Donnerstag, 17. Dezember 2009

Der Weihnachtsbaum

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)

Von allen den Bäumen jung und alt,
Von allen den Bäumen groß und klein,
Von allen in unserm ganzen Wald,
Was mag doch der allerschönste sein?
Der schönste von allen weit und breit
Das ist doch allein, wer zweifelt dran?
Der Baum, der da grünet allezeit,
Den heute mir bringt der Weihnachtsmann. -

Wenn Alles schon schläft in stiller Nacht,
Dann holet er ihn bei Sternenschein
Und schlüpfet, eh' einer sich's gedacht,
Gar heimlich damit ins Haus hinein.
Dann schmückt er mit Lichtern jeden Zweig,
Hängt Kuchen und Nüss' und Äpfel dran:
So macht er uns Alle freudenreich,
Der liebe, der gute Weihnachtsmann.



Was ich damit sagen will? Lange gesucht, endlich gefunden: der schönste Baum von allen! Jetzt steht er hier und wartet auf seinen großen Tag. Der Kleine war ja heute beim aussuchen dabei. Seitdem kann er auch ein neues Wort: Baum. Er spricht das wirklich extrem deutlich aus. Ich fand seine Aufregung niedlich. Weil ich ja nur 2 Hände habe, musste der Baum im Auto warten. Wir waren nämlich heute auch noch auf einem kleinen, feinen (in Wirklichkeit langweiligen und teurem) Weihnachtsmarkt. Dadurch und durch den Baumkauf waren wir erst relativ spät zu Hause. Der Kleine hatte Hunger. Ich steckte ihn in seinen Schlafanzug und wir aßen zu Abend. Dabei kreisten seine Gedanken nur um ein Thema: den Weihnachtsbaum.

"Mama?"

"Ja?"

"Baum! ...Auto!"

"Ja, der Baum ist noch im Auto. Den hole ich hoch, wenn du brav im Bett liegst und schläfst."

"Ja. Baum!"

usw. usf.

Auf sein Gesicht morgen früh bin ich gespannt. Immerhin steht das Objekt seiner Begierde direkt hier im Wohnzimmer. Ich hoffe, das gute Stück erlebt Weihnachten noch und sieht bis dahin nicht völlig gerupft aus!


Der Plan geht ja eigentlich so: ich schmücke den Baum erst Heiligabend nach dem Kaffee trinken während der Kleine spazieren geht. Wenn er dann wieder heim kommt, sollen seine Augen strahlen. Der Baum sieht dann nämlich hoffentlich superduperoberhammertoll aus und nur die Lichterketten am Baum sind angeschaltet. Unter dem Baum warten dann seine Geschenke auf ihn. Geschenke werden in meiner Familie für Kinder übrigens nicht eingepackt.

Wie macht ihr das? Welche Traditionen habt ihr? Worauf freut ihr euch am meisten?

___


Gefunden habe ich das Gedicht übrigens auf dieser Seite.

Ein Witz

Der allerknuffigste Junge, den die Welt je sah, erzählt jetzt auch Witze. Thematisch und inhaltlich hält er sich dabei an ein ihm bestens bekanntes Thema. Stilistisch leben seine Witze von Iterationen. Kostprobe gefällig? Bitte sehr!

"Mama, A-a!", sprach das Kind, produzierte noch mit seinen Lippen eine lautliche Ummalung für ein *räusper* bestimmtes Körpergeräusch und lachte die dreckigste Lache, die man sich bei einem fast Zweijährigen überhaupt nur vorstellen kann.

"Papa, A-a!", dieser super lustige Witz sorgt gleich für den nächsten Lachanfall bei meinem kleinen Komiker.

"Oma, A-a! Kitty, ka-ka!!!", sprachs, pupste noch etwas vor sich hin und gab sich seinem Lachflash hin. Kurz unterbrach er sich um mir noch folgendes mitzuteilen: "Dinah, A-a! Wauwau, A-a!!! Pups! Uiuiuiiii!"

Kommentare, die man in meinem Job nicht hören möchte

Ich dachte, ich beginne mal eine Sammlung der ...nun ...seltsamsten Gespräche, die ich so im Laufe der Jahre während meiner Arbeitszeit geführt habe. Ich bin Krankenschwester und arbeite für einen ambulanten Pflegedienst. Freiwillig und gerne, übrigens. ;)

Unschlagbar folgender Dialog:
Die Dame ist weit über 80 Jahre alt. (Nur zu ihrer Ehrrettung!) Ich komme seit 3 oder 4 Wochen regelmäßig von Montag bis Freitag und gebe ihr ihre Tabletten, messe den Blutdruck usw.
Sie: "Ach, das ist ja schön, dass Sie heute wieder hier sind Frau ..ääh..."
Ich: "Schwester Katja."
Sie: "Ja, das wechselt ja so oft bei Ihnen. Ständig neue Gesichter."
Ich: "Ich weiß ja, dass es schwierig ist, mit den wechselnden Aushilfen am Wochenende."
Sie: "Ja, immer kommt jemand anderes!"
Ich: "Aber wir bemühen uns sehr um Kontinuität."
Sie: "Ja. Kommen ja auch immer wieder die gleichen. Aber die wechseln so oft."
Ich: "Äh... Ja." (Mit solchen Aussagen lernt man zu leben.)

Schweigen. Jeder schien so den eigenen Gedanken nach zu hängen.

Sie: "Was machen Sie eigentlich beruflich?"
Ich: "Äh?! Wie bitte? Ich bin Krankenschwester."
Sie: "Ach, das ist ja interessant! Und wo arbeiten Sie?"
Ich: "Ich arbeite bei einem ambulanten Pflegedienst."
Sie: "Ach, das ist ja sicher sehr anstrengend! In welchem Krankenhaus arbeiten Sie denn?"
Ich: "In keinem Krankenhaus. Ich pflege Menschen in ihrer gewohnten Umgebung. Menschen wie Sie."
Sie: "Ich bin ja nicht krank."
Ich: "Nein, aber Sie müssen ja Ihre Medikamente nehmen, damit Sie nicht krank werden und gesund bleiben. Und deswegen kommen meine Kollegen und ich."
Sie: "Das ist aber schön!"
Ich: "Öööööh... Ja! Trinken Sie ruhig das ganze Glas aus. Ich schenke Ihnen gerne noch etwas ein."

Wirklich, das war der Kracher!!! Von diesem Gespräch zehre ich schon lange. "Was machen Sie eigentlich beruflich?!" Klar, im Hauptberuf konstruiere ich Raketen und erfinde eine Maschine mit einem Wirkungsgrad nahe 90%. In meiner Freizeit gehe ich dann zu wildfremden Menschen in Wohnungen und spiele mit den lustigen, bunten Tabletten. Schenkelklopfer, aber dermaßen was von! :D

Jauchzet, frohlocket!

Meine Stimme ist wieder da! *party schmeiß*
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Wenn morgen die superdupernette potenzielle Chefin anruft, könnte ich sogar ohne Klopfzeichen am Telefon mit ihr kommunizieren.
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Liebes Universum, bittebittedanke laß sie morgen hier anrufen. Ich halte diesen Affenstall in dem jetzt mein Geld verdiene kaum noch aus. *fleh*

Montag, 14. Dezember 2009

Wuuuuuaaaah! Aufregend!

So, die Bewerbung ist raus. Für meine Unterlagen habe ich ein "Triptychon" in dunkelgrün genommen. Ist jetzt aber kein gruseliges tannengrün, sondern so ein dunkles grau-grün. Gefiel mir gut. Und es paßte farblich zum Oberteil, dass ich auf meinem Bewerbungsfoto trage.

Die Verkäuferin im Schreibwarenladen war dermaßen unfreundlich, dass ich mir ein "Frohes Fest" geklemmt habe. Pöh.

Aber die Dame in der Post war nett. Wollen wir mal hoffen, dass das wichtig war. ;)

Ich bin so was von aufgeregt!

Kaugummikauende Meerschweinchen retten die Welt!

Glaubst du nicht?! Stimmt aber! (Gut, die Schlangen helfen Ihnen, aber die Schweinchen sind die Coolsten in dem ganzen Spiel!) Kannst du dir hier angucken. Sehr witziges Spiel.

Hose nass

So ein Mist!

Dieser dumme, dumme Inhalator hat mich nass geplempert. Irgendwie war der Schlauch verdreht und hat dadurch den Behälter für das Inhalat gelöst. Die Maske hatte ich zwar noch auf dem Gesicht, aber aber der untere Teil flog lustig durch die Luft, landete auf dem Sofa und die gesamte Flüssigkeit lief mir dermaßen auf die Hose, dass es aussieht, als ich mir in die Hose gemacht hätte.

Voll unangenehm, mit nasser Hose zu inhalieren. Menno!

Sonntag, 13. Dezember 2009

Gesundheit

Gesundheit ist etwas, das momentan leider nur allen Anderen zustößt. Nachdem ich letzte Woche bis Dienstag wegen (vermutlich) der Röteln zu Hause krank war, hat ja der Kleine seit letztem Freitag wieder die neueste Erkältung aus der Krippe heim gebracht.

Seit Samstag letzter Woche bin ich ebenfalls erkältet. Es fing ganz harmlos oder klassisch mit Halsweh und Schnupfen an. Mittlerweile habe ich völlig verklebte Nebenhöhlen und sogar das leichte Neigen des Kopfes nach vorne bringt mich vor Schmerzen fast zum Weinen. Wie ich mich fühle, wenn ich meinen Schatz vom Boden hoch hebe, kann man sich kaum vorstellen. Meist konnte ich das vermeiden, aber seine momentanen Probleme in der Kita und mein vieles Arbeiten machen ihn sehr anhänglich. Der Husten ist seit 2 Tagen so stark, dass ich mich gestern Abend fast übergeben hätte. Natürlich hat mein Reizhusten gestern Nacht auch mein armes Kind vom schlafen abgehalten. Davor hatte ich wohl eine eitrige Bronchitis. Irgendwie stimmt die Reihenfolge nicht. Was mich zu dem Schluß bringt, dass ich wohl noch einige Zeit zu kämpfen habe.

Jetzt sitze ich hier, keuche vor mich hin. Gleich noch einmal mit dem Hund in die kalte Nacht hinaus. Dann inhalieren und ab ins Bett. Morgen dann B. in die Krippe bringen, zum Arzt fahren, zur Post fahren, arbeiten gehen... *stöhn*

Eine Runde Mitleid, bitte!

Alles seins!

Man kann sich sehr gut streiten mit meinem Sohn!

"Nein! Hör mal damit auf. Das geht nicht."
"To!" (Doch!)
"Nein, das geht wirklich nicht!"
"To!"
... (Ich konnte nichts sagen, weil ich NICHT gelacht habe.)
"To, Mama! To!" Vorgetragen in leicht weinerlichem Tonfall.
... (s.o.)
"Streitest du mit mir?"
"Jaaaa." Sprachs und grinste dabei.
... (Atmen, atmen, atmen!)
"Jetzt ist es aber wirklich gut. Gib es mir mal wieder."
"Nein. Main!"
"Was hast du gesagt?"
"Maiiin!"
"Das ist deines?"
"Ja, main!" Mit großartigem Nicken bekräftigt.
"Stimmt doch gar nicht. Das ist nicht deines. Das ist meines!"
"Nein, Mama! Maiiin!" So sprach er und tippte sich selbst eindringlich an die Brust, so wie immer wenn er sich selbst meinte.

Ach, jetzt hat er den Dreh mit dem Sprechen aber wirklich langsam raus. Das Beste ist wirklich, dass er beim Streiten immer so süß grinst. Aber sobald es um etwas wirklich wichtiges geht, kann er ganz klassisch einen Flunsch ziehen und die Alarmsirenen einschalten.

Bewerbung

Pfäääääääääääärtig!

Morgen dann ab zur Post.

Ab jetzt bitte sämtliche verfügbare Daumen drücken! Danke!

Freitag, 11. Dezember 2009

Klar formulierte Wünsche...

...werden offenbar erhört.

Morgen schreibe ich eine Bewerbung. Ein Job im Außendienst, der ansonsten sämtliche (!) Kriterien erfüllt.

Ich bin gespannt!

Dienstag, 8. Dezember 2009

Eine kleine Nachtmusik

Mein Sohn wird (leider) oft gegen 20:00 Uhr nochmal wach. Gestern wollte ich allerdings zu dieser Zeit schlafen. Er sitzt im Bett. Die Plüschgiraffe klemmt mit dem Kopf nach unten fest zwischen seinen Beinchen. Auf ihrem Bauch werden alle verfügbaren Nuckel aufgehäuft. Das ganze wird mir stolz präsentiert. Dazu singt mein Kind laut und leidenschaftlich "Hoppe-hoppe Heita" Wieder und wieder und wieder.

Ich lösche das Licht. "Oh! Dung-dunk!" "Ja. Mama hat das Licht ausgemacht. Schlaf jetzt!" "Oppe-oppe aiti. Aiiiti. Upff. Upff. Aiiiiti. Oppe haiiiti. Haiiiita." Bei Upff, upff hüpft er im Bett. Das soll nämlich hüpf heißen. Und dann gibt er noch eine kleine "Häsch upff" (Häschen hüpf) Zugabe. Mit intensivem Gehoppel und Gehoppse. Übrigens, mein Kind kann auch im Sitzen hüpfen. Im Sitzen. Hüpfen.

Ich musste, nachdem ich den Lach-Flash etwas besser unter Kontrolle hatte, sehr energisch werden, damit endlich Ruhe herrschte.

So knuffig!

Zwischenzeugnis

Ich versuche mein Leben zu verbessern. Gestern habe ich meine Chefin um ein Zwischenzeugnis gebeten. Mittlerweile sind die Zustände bei meinem Arbeitgeber weit jenseits des für mich Erträglichen. Zuviel Streß, zu wenig Lob, falsche Planung, falsche Personalpolitik.
Woanders ist es zwar auch nur anders, wie mein Kollege bemerkte. Aber seit kurzem erscheint mir sogar dieses simple "anders" erstrebenswert.

Was ich mir bei einem neuen Job wünsche:
  • feste Arbeitszeiten Mo - Fr 8-15 Uhr
  • durchschaubare und transparente Firmenpolitik
  • Vorgesetzte, die mit der Verantwortung umgehen können und ihre Arbeit nicht ewig abwälzen
  • klare Firmenstrukturen (Ich habe kein Problem, meine Vorgesetzten zu duzen, aber es enthemmt bei Unstimmigkeiten -in beide Richtungen!)
  • angemessene Bezahlung
  • angemessener Umgang mit Überstunden (rascher Freizeitausgleich UND Boni)
  • gutes, anspruchsvolles Arbeitsgebiet
  • Weiterbildungsfreistellungen
  • interne und externe Fortbildungen
  • Flexibilität
Hmm, beim nochmaligen Lesen bemerke ich, dass ich wohl noch lange suchen muss. *seufz*

Autohaus

Wir mussten heute ins Autohaus. Weil wir noch etwas warten mussten, sagte ich zum Kind: "Komm, laß uns mal die schicken Autos ansehen. Welches gefällt dir denn?" Er stürzte sich auch gleich auf diese äußerst wichtig Aufgabe, rannte durch den ganzen Showroom und stoppte vor dem Auto seiner Wahl. "Da!" "Das gefällt dir?" "Jaaa!" "Na, dann frag doch mal den netten Verkäufer, ob du das bekommen kannst."

*mööööp* Fehler!

Mein Sohn, zarte 23 Monate alt, schubst mich zur Seite und brüllt laut durch den ganzen Raum: "Aiii-oo! Mannan! Aiiii-o! Jaaa!" Dabei tippt er sich heftig auf die Brust. Also, das Auto würde er offenbar sofort mitnehmen. Ich musste mich so zusammen reissen, nicht laut zu lachen!

Eine kleine Steigerung fand unser "lustiger" Nachmittag dann draußen. Ich bekam einen Leihwagen und baute den Kindersitz ein. Der Junge stand die ganze Zeit an meinem Auto und tippte an die Tür, zeigte auf sich und sagte: "Ja. Mami, jaaa!" Er wollte einsteigen.

Der Verkäufer ging zu ihm und sagte: "Guck mal, heute kannst du mit dem schicken Auto fahren." Das Kind antwortete leicht entsetzt: "Nein! Mami. Auto!" Tippte wieder aufs Auto und sagte: "Jaaa!" Der Verkäufer darauf: "Schau doch mal. Das Auto ist gelb! Ist doch toll!" Kind: "--"

Ich wußte gar nicht, dass man eine einzelne Unterlippe soweit vorschieben kann. Als ich ihn bat, doch bitte nicht zu weinen. Senkte er zusätzlich das Kinn ab. Sehr beeindruckend. Und sehr amüsant!

Montag, 7. Dezember 2009

Aus!

Die Lampe wird jetzt auch hier "Aus!" geschaltet.

Wenn der Hund im Weg steht, hört man: " Nnnn-nah ab!" ("Dinah, ab!") Das sage ich auch immer.

Er sagt Ann-ank und meint Elefant.

Streiten klappt auch immer besser. Aus tu und to wurde nun ein richtiges tooch.

Eine neue Gebärde haben wir auch. Die hat der Junge sich selbst überlegt. Er tippt mit der Fingerspitze des Zeigefingers auf seine Lippe und meint: "Nuckel". Eigentlich gab es den tagsüber gar nicht mehr, aber im Kindergarten gehen die jüngeren Kinder praktisch ununterbrochen damit herum. Pech für uns.

Seine erste große Kindergartenliebe heißt Leonie. Er verschluckt das E beim sprechen, so dass es sich anhört wie Luunie. Und wenn die beiden beim Anziehen nebeneinander auf der Bank sitzen, dann strahlt er unaufhörlich und sagt immer: "Luunie, ei!" und streichelt ganz sanft ihren Kopf.

Momentan ist er, wohl auch krankheitsbedingt, ein sehr anhängliches, verschmustes Kind. Nachdem ich seit letztem Mittwoch 3 Tage arbeiten war, ging es dem Kleinen bis etwa Samstag gut. Er hatte sich gut erholt und war fröhlich. Allerdings hat er schon von Freitag zu Samstag schlecht geschlafen. Samstag nach dem Mittagsschlaf kam dann der Schnupfen richtig raus. Abends ging dann nichts mehr, der Husten begann ihn zu quälen. Die Nacht war furchtbar, da er nicht schlfen konnte und alle hlabe Stunde nach mir, seinem Nuckel oder etwas zu trinken weinte. Seit Sonntag inhalieren wir. Er hustet trocken und ganz bellend. Und er hat tagsüber wieder ziemliche Atemnot. :( Übrigens habe ich mich auch gleich wieder angesteckt. Meine Nacht zu Montag war doppelt schrecklich: der Kleine krank und häufig wach und ich mit verquollenem Kopf und Schnupfnase und einem ewigem Krabbeln im Hals.

Am Samstag war ich seit langem mal wieder im Theater. Das Stück war ...sehr modern. Gestern waren wir noch auf einem Weihnachtsmarkt. Dort konnte ich bei einem Korbhändler nicht widerstehen. Für mich gab es einen neuen Klammerkorb, für den Kleinen zu Weihnachten einen schicken Korbpuppenwagen ganz in blau mit klappbarem Verdeck. Und 2 € herunter gehandelt habe ich den Preis auch noch.

Was diese Woche nicht so gut wird:
1. Die Erkältung vom Kind.
2. Meine Erkältung.
3. Ich muss am Wochenende Spätdienst arbeiten und habe nächsten Montag trotzdem wieder Frühdienst.
4. Die Waschmaschine ist schon wieder kaputt. Die Wäsche türmt sich meterhoch! Den Waschmaschinenefritzen besttel ich mir für diese Woche. Aber eigentlich habe ich nachmittags keine Zeit, da
5. Am Dienstag das neue Auto in Werkstatt muss. Irgendwas stimmt mit de r Benzinzufuhr nicht. Er hoppelt und stottert, wenn er kalt ist und Beschleunigung stößt momentan auch nur allen Anderen zu.
6. Meine Chefin wird für mich immer anstrengender.

So, jetzt aber schnell los! Ich wünsche Euch allen eine schöne Woche.

Mittwoch, 25. November 2009

Lieber anonymer Kommentator,

offenbar ist dir dieser kleine dezente Hinweis in meinem Impressum entgangen. Nur für dich also nochmal in groß und fett und kursiv:

Gegen Werbung in meinen Kommentaren habe ich übrigens auch grundsätzlich etwas! Find ich so etwas, lösch ich das! Bei Wiederholungstätern wird es teuer!!! Wie wohl die meisten Deutschen habe auch ich einen Anwalt in der Familie und einen Arzt im Bekanntenkreis, nur mal so nebenbei...

Und ja, ich bin heute schon extrem angezickt. Gegen nettes Kommentieren und irgendwann mal verlinken hab ich nix. Aber so dermaßen plumpe Werbung finde ich einfach nur ätzend.

*Grußformel deiner geschätzten Wahl einfügen* Katja (genervt)

Überraschung

Geschlagene 3 Tage lang glaubte ich, die SchweineNeue Grippe zu haben. Ich hatte Kopfschmerzen, also dermaßen starke Kopfschmerzen hatte ich, denke ich, noch nie. 2 Aspirin habe ich morgens schon vorm Kaffee nehmen müssen. Und Gliederschmerzen, so stark dass ich 2 Nächte kaum schlafen konnte. Fieber habe ich vor 10 Jahren bei einer echten Virusgrippe das letzte Mal bekommen. Damals beachtliche 38,4°C; heutzutage fühle ich mich schon mit 37,6°C wie kurz vorm Delir. Jedenfalls war ich schlapp und krank. Und das alles während mein Sohn kränkelte. Also reißt Muttern sich zusammen und ackert fleißig weiter. Jeden Tag noch brav Überstunden geschrubbt, am Wochenende Dienst geschoben. Katja macht das alles.

Eben musste ich mich aber doch krank melden. Ausschlag! Juckender, roter Ausschlag am ganzen Körper -besonders im Gesicht. Toll, jetzt bin ich krank und häßlich. *grummel* Besonders eklig am Kranksein finde ich übrigens die Krankmeldung. Das ist mir immer dermaßen unangenehm und irgendwie peinlich. Und in meiner Firma ist "krank feiern" überhaupt nicht gern gesehen. Trotzdem hätte ich so nicht arbeiten gehen können. Meine Kunden hätten sich zu Tode erschrocken.

Und wer gegen 7:30 Uhr eine sehr angezogene Frau mit tief ins Gesicht gezogenem Basecap trifft, hat vielleicht sogar Katja auf dem Weg zum Arzt gesehen. ;)

___


Erwähnte ich das Jucken?! Hoffentlich verschreibt mein Arzt mir irgend etwas dagegen!

Dienstag, 24. November 2009

Lieder

Wenn er vorbei möchte, sagt er "beiiiii!"

Man kann sich jetzt mit ihm streiten. Sage ich "Nein!", sagt er "To!" (doch).

Er singt sein erstes Lied: "Hoppe, hoppe Reiter". Er singt: "Oppe, oppe Aitiiiii!" Die Melodie stimmt aber wirklich schon. Man erkennt sofort, welches Lied er singt.

Er tanzt "Bi-Ba-Butzemann" schon fast perfekt. Allerdings zeigt nicht auf dem Kopf die Mütze, sondern hält die Zeigefinger an die Stirn. Sieht so aus, als ob er wüsste, wo die Bockhörnchen wachsen.

Er kennt seine Kinderlieder-CD auswendig und sagt an, welches Lied als nächstes kommt. Besonders mag er "Häschen in der Grube", "Es klappert die Mühle am rauschenden Bach", "Back, backe Kuchen" und "Der Kuckuck und der Esel". Er klatscht auch ganz toll mit.

Manchmal tanzt er so doll und so lange, dass er ganz verschwitzt ist.

Nachts

Das Kind hat gestern Nacht total schlecht geschlafen. Vielmehr konnte er nicht wieder einschlafen. Er muss schlecht geträumt haben. Ich habe ihn schließlich aus dem Bett genommen und er hat sich sehr an mich geklammert und wollte auf meinem Bauch einschlafen. Wir haben uns dann noch etwas unterhalten. Will sagen, ich habe wild geraten und er hat "ja", "nein" und *kicher* geantwortet. Die Geschichte geht dann ungefähr so:

Er will morgen (also heute) nicht in den Kindergarten. Er hat sich mit Patrick (?) gestritten. Um ein Spielzeug. eventuell hat das Kind Patrick das Auto weg genommen. Und vielleicht ein kleines bisschen geschubst (und gehauen). Und dann (!!!) hat seine liebste Erzieherin geschimpft. Sehr! Und das Kind musste weinen. (Als ich gestern in der Kita gefragt habe, hat mir allerdings niemand etwas gesagt. Allerdings klingt das jetzt auch nicht so dramatisch -außer man ist 1 Jahr und 10 Monate alt!) Und ich soll morgen früh zu hause sein, wenn er aufsteht. Und der Papi wird heute Nacht geküsst, aber ich soll trotzdem nicht arbeiten gehen. (An der Stelle hat er geweint.) Das ist doof, wenn Mami morgens weg ist. Aber wenn Papi ihn in den Kindergarten bringt, wird er versuchen nicht zu weinen...

Dann wollten wir schlafen. Das Kind konnte keine bequeme Position finden. Leider hat er beim sich rückwärts aufs Kissen schmeißen meine Nase erwischt. So viele Sterne! Dann musste er sehr weinen, weil ich laut geflucht habe"Auauauaua!" sagte.

Als wir (ich!!!) wieder weiter schlafen wollten, hat er angefangen Pupsgeräusche zu machen. Dann sagte er immer "Mama!" und kicherte. Witzig. Ahämmm... *augen verdreh*

Seine größte Sorge ist übrigens, ob "luni" (Leonie) morgen im Kindergarten ist. Hat er mich nämlich im Dauerton gefragt. Süß!

Donnerstag, 19. November 2009

Erfahrungsbericht

In einer Kabinettsorder vom 15. Dezember 1762 verfügte König Friedrich Wilhelm I. in Preußen jedoch mit der ihm eigenen Ironie die Einführung einer einheitlichen Juristentracht in den Gerichten seines Territoriums:

„Wir ordnen und befehlen hiermit allen Ernstes, dass die Advocati wollene schwarze Mäntel, welche bis unter das Knie gehen, unserer Verordnung gemäß zu tragen haben, damit man diese Spitzbuben schon von weitem erkennen und sich vor ihnen hüten kann.“


Quelle: wikipedia (genauer: dieser artikel)

Mittwoch, 18. November 2009

Virtuelle Fieberkurve

18. November

12:00: 37,6°C
14:45: 39,4°C 5ml Ibu
18:30: 39,2°C 1Paracetamol supp.
21:30: 38,6°C 5ml Ibu

19.November

9:00: 38,4°C
12:30: 37,8°C
15:00: 36,8°C
18:30: 38,0°C

Das Gesetz der Serie

Gestern ging es dem Kleinen endlich besser. Er hustet zwar immer noch wie ein Weltmeister, aber wir arbeiten mit Inhalationen dagegen an. Weil ich arbeiten muss, blieb er mit der Oma zu Hause. Am Nachmittag rief ich direkt nach Feierabend an, um zu hören, ob es Neuigkeiten gäbe und wie der Tag war. Alles sei super, das Kind niedlich und munter. Ich freute mich auf einen ruhigen Nachmittag und vor allem auf meine beiden freien Tage.

Oma hatte das Kind ja gestern 2 1/4 Stunden Mittagschlaf machen lassen. Sie meinte es gut. Ganz nach dem Motto: "Der Körper holt sich, was er braucht." Leider braucht der Körper meines Sohnes vor allem eines: einen Wecker! :( Der Kleine stand dann also letzte Nacht bis ca. 23 Uhr im Bett und wollte: "Auffff!" Wuaaaaah. Nachts! Ich muss doch um 4:50 Uhr aufstehen. *jammer* Immerhin schreitet die Sprachentwicklung erkennbar voran. Er steigert ja "Mama" zu "Mami", "Papa" zu "Papi" und seit Montag auch "Oma" zu "Omi". Gestern Nacht dann der zwerchfellzerfetzende Oberburner: "Mama, auffff!" wurde dann zu guter letzt: "Mami... aufffffiiiiii!" Gut, dass es so dung-dung -verzeihung, dunkel war! Noch besser, dass ich eine Decke zum Kopf drunter verstecken hatte. Am Besten: sein Gekicher!

Zurück zum Thema! Ich komme also fröhlich nach Hause. Dort werde ich direkt an der Tür empfangen. Von meiner etwas echauffierten Mutter, die mein schlappes, blasses Kind auf dem Arm hat. (Zeit für ca. 500 Ausrufungszeichen. Echt mal! Bitte mal selbst dazu malen. Gedanklich.)
Der Kleine hätte ja eigentlich vorm Schläfchen nur einen wunden Po gehabt, aber sonst sei er WIRKLICH total super drauf gewesen.
Äääh? Aha. Und nun?
Ja, nach dem Schläfchen war der Po noch wunder -irgend wie. Und er sei so warm gewesen.
Jaaaa?
Und dann hätte sie gemessen. 39,4°C!!! (Bitte entsetzten große Oma-Bambi-Augen vorstellen.)
Uff! Das sei ungünstig, ich hätte doch morgen frei! (Da kann man mal sehen, was eine richtig unangemassene Reaktion ist... *pfeiff*) Noch was?
Na ja, den wunden Po hätte er jetzt überall.
???
Sie hätte die Brille aufgesetzt und am ganzen Körper kleine rote Pünktchen entdeckt.
Mist!

Dann kam so ganz herrlich der Unterschied zwischen meiner Mutter und mir zum tragen. Meine Reaktion: Kind oberflächlich untersuchen, den Ausschlag bewundern, nach Fiebersaft fragen (hatte sie ihm gegeben). Dann etwas essen, in Ruhe alles für den Arzt zusammen suchen, den zuständigen Notdienst heraus suchen, nochmal die Temperatur und den Ausschlag kontrollieren. Die Reaktion meiner Mutter: Panik. Nackte, pure Panik. Das Kind SOFORT anziehen und kopflos das Haus verlassen. Wir einigten uns auf den Mittelweg. Ich tat, was ich tun wollte, während sie hetzte und mich stresste. *augen verdreh*

Beim Kinderarzt sah ich dann in die Zukunft. Da dort mindestens 4 Kinder mit oink-oink waren (sehr schlapp, blass, müde, sonst keine Symptome) und ein Kind, das während unserer gesamten Wartezeit 5 Mal erbrach (davon 2 Mal direkt neben meinem Sohn) und die Nierenschale mit dem Erbrochenen weder von den Eltern noch den Arzthelferinnen medizinischen Fachangestellten entsorgt wurde, werden wir wohl die nächsten Wochen mit Kotzundkack und Schweinegrippe zu Hause verbringen. Ich freu mich schon.

Der Kinderärztlichenotdienstarzt Kindernotarzt Notkinderarzt Kinderarzt, der heute den Notdienst für die gesamte Stadt übernommen hatte, war übrigens sehr nett. Seine Diagnose: irgendein Virus ohne Namen, dass Fieber, 2-3 schlappe Tage und Ausschlag produziert. Grumpff. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis der Süße wieder ganz gesund ist.

Sonntag, 15. November 2009

Falsche Frage

Es übrigens völlig falsch, wenn man das Kind fragt, ob es müde sei. Können wir uns echt langsam abgewöhnen. Die Antwort auf "Oh, du bist wohl schon SEEEEEHR müde?" lautete generell "NEIN!" Da können die Pupillen kaum noch erkennbar sein hinter fast geschlossenen Lidern; mein Kind ist nicht müde. Das täuscht! Auch dass es sich die Augen reibt und gähnt, ist kein Anzeichen körperlicher Schwäche.

Woran erkennen wir dann aber nun Schlafbereitschaft? In 9 von 10 Fällen: gar nicht. Der 10. Fall trat letztens ein: das Kind schleppte mit letzter Kraft den blauen Plüschhund und den Nuckel zum Bett, schleuderte alles übers Gitter, rief laut "Mama!", zeigte auf sein Bett und verkündete mit lauter Stimme und halb geschlossenen Augen: "Heia!"

Wird wohl doch Winter

Das Kind sagt "keit" (und meint kalt).

Manchmal sind wir deswegen aber auch verwirrt. Dann heißt beim Essen jede unerwartete Temperatur auch immer noch "eissss". Wobei, Eis ist ja auch kalt... *überleg* Von daher hat er ja auch irgendwie recht! Letztens hat er bei Oma eine kleine gelbe Paprika gegessen und erzählte hinterher laut und immer wieder "eiss! eisss! eiiisssss!" Bis die Oma sich erbarmte und kostete. Sie wollte beweisen, dass da nix heiß sei. Später fragte sie, ob ich die kleinen Flammen und die Rauchwolken gesehen hätte. Immerhin ist so eine kleine Peperoni manchmal erstaunlich scharf!

Und man bedankt sich hier übrigens mit "dadei".

Die Bommel an der Mütze heißt "bomma", aber ich glaube, das erwähnte ich bereits.

Und lautes Niesen wird hier mit einem fröhlichen "ei-chi" erwidert.

Und das praktischste Wort seit langem: "Tee". Das muss ich wohl nicht erläutern. Schade, dass er zu Essen immer noch nur "nam-nam-nam" sagt. Schlafen wird hier auch ganz klassisch "heia" genannt. Der Nuckel (den ich eigentlich schon lange nicht mehr will) heißt "nuuu".

Vor 3 oder 4 Tagen hat das Kind mal wieder die Wickelkommode ausgeräumt. Diesmal habe ich ihn gefilmt. Besonders schön die Stelle, als ich frage, ob er denn beim aufräumen helfe. Kurzer Blick zu mir, Kopf auf die Brust und "nee!" Noch Fragen?! ;)

Meiner Freundin mit dem anderen wahnsinnigen Hund fiel neulich auf, dass er seine Herkunft kaum leugnen kann. Er sagt nicht nein, er sagt "nee!"

Seit er so krank ist, zeigte sich eine neue wirklich ekelhafte Angewohnheit: er knirscht mit den Zähnen! So richtig laut und penetrant. Hat da irgend jemand Erfahrungen mit? Ich schubse ihn und stecke den Nuckel zurück. Aber das ist ja auf Dauer (die nächsten 18 Jahre!) auch keine Lösung! Tipps?!? (<-Ideen, Rat und Lebenshilfe?) Während ich mich heute beim Frühstück über des Kindes schreckliche neue Angewohnheit beschwerte, wurde behauptet, ich täte das auch. Pah! Lügen! Gibt es da eine genetische Komponente? Ich bin echt ratlos.

Freitag, 13. November 2009

Freitag, der Dreizehnte

Dieser Freitag ist kein Pechtag. Dieser Freitag ist der Tag, den eine meiner besten Freundinnen sich zum heiraten ausgesucht hat. Ich freue mich schon auf die Fotos. Leider feiern sie ihren großen Tag nur ganz bescheiden mit jeweils einigen Familienmitgliedern. Aber im nächsten Sommer soll es ein großes Fest geben, auf das ich mich schon sehr freue.

Wenn sie nicht so verdammt weit weg gezogen wäre, wäre ich heute trotzdem zum Standesamt gefahren. Peine! Wer bitte schön zieht schon nach Peine?! *gepeinigt guck* Es scheint also wirklich Liebe zu sein. ;)

Rabenmutter

Wer sich mal so richtig mies fühlen will, macht einfach folgendes:

1. Schaff dir ein Kind an, obwohl du von der ersten Euromillion noch ziemlich weit entfernt bist.

2. Geh arbeiten, bevor dein Kind studiert.

3. Geh 10 Tage in Folge arbeiten und gestalte die Betreuung dadurch unübersichtlich. Gerne helfen dir dabei ein Vater, eine Großmutter und der Kindergarten. Somit ist sicher gestellt, dass du vom Tagesablauf deines Kindes nichts erfährst und dir auch sonst niemand wichtige Informationen übermittelt.

4. Lausche nachts dem Husten deines Kindes.

5. Wiege dich in der trügerischen Gewissheit, dass es zwar nicht gut klingt, aber sicher nichts schlimmes ist. Immerhin hast du keine Rückmeldung über Fieber oder sonstige Probleme. Und das es so brodelt kommt hoffentlichhoffentlichhoffentlich von etwas Schleim, der dumm liegt. Immerhin ist das Kind gegen Pneumokokken geimpft.

6. Komme heim und höre, dass im Kindergarten von schwerem Husten, der vom Mittagsschlaf abhielt und Fieber gesprochen wurde. Entspanne dich wieder, wenn von sensationellen 37,2°C berichtet wird.

7. Gehe trotzdem wie geplant zum Arzt, da der Hustensaft letztens vom Kind aus der vollen Flasche trotz Kindersicherung auf dem Teppich verteilt wurde.

8. Mache beim Kinderarzt folgende Entdeckungen:
a) überlange, dreckige Fingernägel; teils eingerissen *schluck*;
b) dreckige Ohren;
c) Haarknötchen am Hinterkopf;
d) Essensreste und -flecken auf sämtlichen Kleidungsstücken;
f) kein frisches Kinderarzt-Untersuchungsliegen-Unterleg-Handtuch sondern
nur die wickeltascheneigene Wickelunterlage mit Flecken unklarer Herkunft;
g) Kind hat mittlerweile definitiv ordentlich Fieber, dass du dort aber nicht
messen kannst -ohne Thermometer;
h) dein Kind ist so fertig mit der Welt, dass es auf jede Frage oder Aussage mit
einem lauten und gnatzigen "Nee!" antwortet;
i) bemerke, wie sehr du dich schämst;

9. Erfahre in der Apotheke, dass deine Krankenkasse die Ausleihgebühr des Inhalators nicht übernimmt.

10. Fahre mit dem Kind die hypersuperlichtgeschwindigkeitskurze Strecke* heim. Nur um dort fest zu stellen, dass das arme kranke Häschen eingeschlafen ist.

11. Höre dir das Weinen deines kranken und völlig übermüdeten Kindes an, dass vor lauter Husten nur in 10 Minutenabschnitten schläft.

Bei Bedarf verschenke ich gerne meine miesen Karmapunkte. Ich würde notfalls auch gegen positives Karma tauschen. Bedarf, irgendjemand?!

___

*Die Strecke zu fahren, dauert kürzer als das lange Wort.

Donnerstag, 12. November 2009

Der Vorteil der Zeitumstellung

Wenn wir abends spazieren gehen, wird es dabei meist schon dunkel. Das beeindruckte das Kind offenbar so, dass es nun dunkel in Form von "dunn-dunnk" fest in seinen Wortschatz aufnahm. Sehr niedlich, wie ich finde. Wenn wir z.B. morgens ins dunkle Treppenhaus kommen und alles still ist, dröhnt es plötzlich in Altetaubeommalautstärke "DUNNNN-DUNNNNK!!!" durchs Haus. Er hat jetzt auch Worte für Lampe ("Ammmp") und Laterne ("Aaaater"). Der Witz ist, dass ich die Unterschiede höre, aber man kann die Laute kaum beschreiben. Das klingt hier echt manchmal so, wie die Lautschrift in Wörterbüchern aussieht. Höchst unverständlich. :D

Gestern hatten wir noch ein Gespräch *husthust* über Autos. Ich erzähle beim Autofahren immer, was ich so sehr. Oft frage ich dann: "Hast du das gesehen?" Meist sagt er "Ja!" oder er brummt zustimmend. Gestern aber antwortete er auf die frage, ob er den Bus an der Haltestelle gesehen hätte mit "deeeeht". Ich war ganz perplex und sagte "Ja, da stand der Bus." Er darauf "dand". Nun ist es ja so, dass wir hier viel hoffen und wenig erwarten. Daher war ich so perplex, dass ich nicht weiter nachbohrte. Möglicherweise hatte ich mich verhört. An der nächsten Ampel standen wir neben einer Straßenbahnhaltestelle. Er schaute interessiert zu, wie die Menschen aus- und einstiegen. Plötzlich dann wieder eine Wortmeldung von den hinteren Plätzen: "Mama, deeeht!" Anscheinend haben wir unser erstes Verb in Gebrauch! Echt klasse.

Montag, 9. November 2009

Spezialitäten...

...ganz besonders für diese eine Bloggerin unter uns. Sie wurde gerade doppelter Onkel. Jetzt noch mal mit viel Gefühl: Herzlichen Glühstrumpf, liebe Frau Haase! Ich dachte, dieser Link würde dein kleines Haasenherz erfreuen. ;)

Dienstag, 3. November 2009

Terroristen

Neulich klingelte hier zum 5. oder 6. Mal das Telefon. Wieder mit einer fremden Nummer aus Süddeutschland. Diesmal bin ich ran gegangen. Irgendwie macht es die Sache nicht besser, wenn man vorher genau weiß, dass es Werbeanrufe sind. Wusste ich früher ja auch schon. Hatten halt alle die Nummer unterdrückt. Da wußte man doch, woran man war. Jetzt sehe ich zwar, mit welcher Nummer ich belästigt werde, kann aber trotzdem nicht ausweichen. Mein Telefon hat nämlich leider keine "abweisen"-Taste.

Jedenfalls war da ein Mann dran. Der ratterte sein "Guten Tag, Firma xxx..." dermaßen schnell runter, dass ich glatt nichts verstanden habe. Also fragte ich freundlich nach. Es war dieser Verkäufer der "Hausbesuchswerbemafia für frisch gewordene Mütter". Der Name der Firma beginnt mit F.

Als ich letztes Jahr noch voll im Hormonrausch war, habe ich mir dämlicherweise von genau diesem Typen am Telefon ein Zeitungsabo aufschwatzen lassen. Das muss an den Hormonen gelegen haben. Normalerweise kaufe ich sonst nichts am Telefon. Das ärgerliche war, dass es sich bei dem Abo nicht um diese "endet automatisch nach 6 Wochen"-Teil handelte, sondern anscheinend um eines, dass automatisch weiterlief. Ich habe mich dann an der Stelle, als die Rechnung kam zu dumm angestellt. Dann habe ich auch nämlich vergessen, zu bezahlen und bumms -hatte ich die Mahnung eines Inkassobüros im Briefkasten. Selbst als ich bezahlt hatte, bekam ich vom Inkassobüro noch weitere Briefe. Alles sehr nervig. Am Ende habe ich über 60 Euro für 15 Hefte bezahlt. Ich darf da gar nicht dran denken. Wie doof bin ich eigentlich? Ich geh mal kurz ein bißchen mit dem Kopf vor die Wand schlagen.

So, weiter: Der Typ am Telefon war jedenfalls genau der, der mir zu dem super Abo verholfen hatte! Und er wollte mir schon wieder tollste Gelegenheiten und Angebote unterbreiten.

Nein danke, kein Bedarf.

Oh, wenn es jetzt nicht passen würde, könnte er auch später noch mal anrufen.

Och, nöö! Danke. Wirklich nicht.

Dürfte er mich denn in einiger Zeit noch mal kontaktieren?

Ich sah meine Chance und ergriff sie! Also ehrlich gesagt, nein. Ich hätte ja noch die Nummer von Frau Vetreterin der Hausbesuchsmafia und würde mich dann an sie wenden.

Hoffentlich hilft das. Das klang ein bißchen nach "Ich muss mir Ihr Einverständnis für zukünftige Werbeanrufe einholen und tue das besser von hinten durch die Brust."

Der Tonfall wechselte bei ihm übrigens von "fröhlich" über "traurig" zu "seeeehr betrübt". Das Ganze klang dermaßen aufgesetzt und überzogen, dass ich ihm eine baldige Schulung wünsche. Das wird doch so nichts! Der bekommt ja höchstens Zeitungsabos an stillende Hormonmonster verkauft. ;)

Montag, 2. November 2009

Wird ja immer mehr

Er-ssssze - Kerze

Daeeeeeiii-ta -Käse (Das "Aeeeeeei" spricht so übrigens so ähnlich wie das "ay" in "Day" -hab ich mir sagen lassen.)

Bummmmm! - Dreimal darfste raten!

hääääääääääää - häkeln, Mama häkelt! (Ja, ich habe voll peinliche Hobbys... *stöhn*)

Heissssssssss! - heiß (Er weiß jetzt, dass der Ofen, Töpfe, Kerzen und Glühlampen heiß sein können.)

Ooooo-eia! - Auweia!

Hossss! - hops, hopsen

Und nur wo ein Ausrufungszeichen dran steht, ist auch eins drin. ;) Er spircht diese Worte wirklich mit besonders viel Inbrunst. Wenn ich meine Handarbeiten hole, sagt er wirklich deutlich ruhiger "Mama, häääääää." Und wenn ich dann mit "Mama häkelt. Ich häkle dir eine tolle neue Decke." antworte, grinst er und sagt dieses ganz niedliche, lange "Jaaaaa."

Überhaupt bin ich momentan wieder überrascht, wie intensiv er zuhört und versucht, zu verstehen. Und es überrascht mich immer wieder, wie tiefgehend unsere Gespräche sind, obwohl er sich eigentlich so ...unverständlich, fast völlig nonverbal ausdrückt. Es klappt so super. Wir sprechen über so viele Dinge. Man kann das schwer beschreiben. Ich versuche, in den nächsten Tagen mehr darauf zu achten. Ich muss dann oft an diese Geschichte mit dem Mond denken. Seit damals ist das so geblieben. Er freut sich so sehr, wenn er sich verstanden fühlt. Ach, mein Kind. Aber wirklich! *seufzseufzseufz*


___


Diese Geschichte meinte ich.
Hallo Melanie,

ich lese aus deiner Antwort auf diesen Post zwei Dinge:

1. Es wird besser, wenn die Zähne durch sind! Hurra, hurra! Ich freu mich schon so!!!

2. Danach wird es wieder schlechter, weil das Kind Charakter bildet oder so etwas. Und das ist ganz schlecht, da man wegen der fehlenden Zahnungsausrede mal wieder wie der letzte Erziehungsberechtigtenkrüppel aussieht.

Na dann: Prost Mahlzeit!

:D




Der Zahn oben links blinkt übrigens schon richtig. Und beim Zähneputzen macht es sogar Geräusche. Mein Sohn ist echt stolz!

Karieregeil

Konnte keiner so schnell gucken, wie das Ärmchen oben war. Gerade wurde noch in die Runde gefragt, wer denn Interesse hätte...

Zack!

"Ja, also bevor jetzt gar keiner..."

Bin fast verreckt an innerlich unterdrücktem Husten.

Es sei ihm gegönnt. Immerhin peitscht er bereits sein zweites Kind durch diese Elitebildungseinrichtung!




Aber lustig war's schon! ;)

Samstag, 31. Oktober 2009

Die Wurzel allen Übels

Dieses Dauergequengel und das ewige Getrotze, Geheule und Geweine scheint eine ganz andere Ursache als "Trotzphase" zu haben.* Heute habe ich es entdeckt: der Sohn bekommt noch mehr Zähne! Also, wenn mein Zahnfleisch so geschwollen wäre, wäre vermutlich auch mein Gleichmut dahin. Sieht echt schmerzhaft aus! Aktuell hat er ja alle 8 Schneidezähne, 4 Backenzähne und den Eckzahn oben links. Jetzt scheinen 3 Eckzähne zugleich den Weg ans Licht zu suchen. Autsch!


*Ich hoffe es zumindest.

Das hoffentlich perfekte Geschenk wurde gefunden!

Gott sei Dank! Heute morgen kam der Geistesblitz: ein digitaler Fotorahmen. Ewig das Gejammer über Bilder, die sich meine Mutter ja (angeblich!!!) nie ansehen könnte.* Ha, vorbei! Jetzt bekommt sie regelmäßig Updates und kann sich ihre eigene Diashow gestalten. Ich freue mich schon auf ihr Gesicht. Gekauft wurde übrigens der Intenso Photoartist 7". Ich binde mal ein Foto ein, weil ich den so schick finde. Hoffentlich hat Intenso nichts dagegen. Falls doch: bitte kurz melden. Aber bitte nicht sofort per Anwalt, wie gewisse andere Firmen dies, wie man so hört, tun. ;)

Und beim Blumenladen meines Vertrauens habe ich noch einen wunderschönen Blumenstrauß binden lassen. Kostet zwar gefühlt meist etwas mehr, sieht aber auch irre gut aus. Ich hätte ja auch bei Pflanze5000 2 oder 3 Sträuße Rosentulpennelken und Grünzeug kaufen können. Nur irgendwie sieht das dann immer so aus wie: "Katja stellt 3 Sträuße in eine Vase." Eben langweilig. Und wie lautete nochmal der Spruch über Floristen? Richtig: "Nur FriseureFloristen können, was FriseureFloristen können!" :D

Später noch schnell bei Mövenpick einen Tisch für morgen früh bestellen. Falls das nicht klappt, gehen wir eben abends dort speisen. Mal schauen.

Ich freue mich!


*: Eigentlich hätte sie nämlich gerne einmal im Monat einen Schwung "echte Papierbilder" zum selbst angucken und herumzeigen. Sie liebt ihren Enkel eben... <3

Freitag, 30. Oktober 2009

Jetzt endlich auch bei mir!

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1. Vor einer Woche habe ich mich den ganzen Tag nur geärgert, weil ich statt meine Überstunden gemütlich abzubummeln, 9,5 Stunden ohne Pause arbeiten musste.

2. Mein Sohn sieht aus wie ich, als ich jung war.

3. Meine Mutter sagte: "Das hat heute wirklich gut geschmeckt." (Ich habe heute Huhn auf Gemüse gemacht.)

4. Latsch und Bommel, du und ich.

5. Nimm dir Zeit und nicht das Leben .

6. Die dunkle, lichtlose Jahreszeit wird vorbeigehen!

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf ein leckeres Feierabendbier , morgen habe ich panische Geburtstageinkäufe geplant und Sonntag möchte ich bittebittedanke das perfekte Geschenk überreichen während wir stilvoll im Mövenpick frühstücken!

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Geburtstagspanik!

Meine Mutter hat in sehr, sehr kurzer Zeit Geburtstag und ich habe genau gar keine Idee, was ich ihr schenken könnte.

Vorschläge? Irgendjemand?

Hilfe!!!

Heute beim Balancieren auf einem Mäuerchen

Ich hab ihn vorm herunterfallen bewahrt. Er guckt zu mir hoch, strahlt mich an und sagt: "Maaaaami!"

Und ich... Ach! *schluchz*

<3

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Den Teddy fast vergessen!

Der Teddy hat nun hier endlich auch einen Namen. Anfangs hieß er noch "Ta-da". Heute jedoch kamen wir der "korrekten Aussprache" wieder ein Stück näher. Seit heute spricht das Kind mit gewichtigem Gesichtsausdruck: "Te-da!" Es wird, doch ja!

Und was sagt er so?!

Mittlerweile geht es ja hier rasant *hust* voran mit der Sprachentwicklung. Ich liste einfach mal einige topaktuellen Worte plus Übersetzung auf:

- hääss-ch - Häschen

- hupfff - hüpf, hüpfen (Aktuelles Lieblingslied "Häschen in der Grube")

- dingdink oder dingdingdink - Schinken (Darüber referiert er gerne beim Abendessen.)

- bommbomm - Bonbon (Und das, wo es bei uns noch nie welchen gab! Der Kindergarten ist schuld, vermute ich mal...)

- aufff! - Mama, komm!, Mama, steh auf!, Ich will auf den Arm!, Ich will aufstehen!, Gerne auch laut als Beschwerde direkt an den Hund, wenn er im Weg rum liegt. Auf hilft momentan für und gegen alles. Andere Kinder sagen "Da!", B. sagt "Aufff!"

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Kleine Zwischendurchspielerei

93% of the world!
Click here to try


Gefunden bei Pharmama, die offenbar auch einen Faible für "winzige" Ablenkungen hat. :D

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Vollzeit-Öko-Bio-Elternbeiratmutter rulez!!!

Seit gestern bekleide ich ein Ehrenamt. Meine Vertretung habe ich geschickt einstimmig per offener *hustwahlbetrughusthust* Wahl wählen lassen. Zack waren alle Kindermitkugelnbewurfmütter ausgenockt. Hihi! Rest wird später berichtet. Ist eine Geschichte wie aus der großen Politik.

Montag, 28. September 2009

Bin ich jetzt eine "Vollzeit-Öko-Bio-Mutter"?

Diese Beschreibung passt angeblich auf alle, die sich in der Elternvertretung oder im Kita-Ausschuss ihres Kindergartens engagieren, habe ich beim studieren anderer "Mutti-Blogs" gelernt. Schade nur, dass ich das nicht bestätigen kann.

In unsere Kita gehen weit über 150 Kinder. Viele Eltern haben Sorgen. Immerhin kenne ich 3 Elternpaare aus B.s Gruppe, die Fragen oder Probleme haben. Heute war offene Sitzung des Kita-Ausschusses. Neben einer (!) anderen Mutter (!!!), war ich die einzige "neue" Mutter, die sich für die Belange der Kita interessierte. Faszinierend. Besonders, wenn man bedenkt, dass alle Anwesenden regulär ihren Berufen nach gehen. Und vermutlich mindestens 50% von ihnen so wie ich zum selbst gemachten Bio-Kartoffelbrei popelige Fischstäbchen von ALDI servieren. Gesunde Mischkost eben...

Aber ich schweife ab. Dürfen mich unengagierte "Ich meckere dann trotzdem hinterher"-Mütter als Vollzeit-Öko-Bio-Mutter titulieren? Vermutlich schon, wegen der Meinungsfreiheit. Allerdings sollten sie sich die Beschwerden hinterher verkneifen. Oder bin ich einfach noch nicht lange genug "im Geschäft"?

Urlaub

Mittlerweile ist Urlaub hier so selten geworden, dass es mir schon leid tut. Früüüher fuhr ich ca. 2x pro Jahr für 1-3 Wochen weitweitweg. Momentan komme ich auf 1,5 Tage in 3 Jahren. So ändern sich die Zeiten!

Egal, es war toll. Der Sohn konnte in einer riesigen Buddelkiste seinen Hobbys frönen. Und ich war sogar noch mal baden. Allerdings nur bis zum Bauchnabel, denn das Wasser war verdammt kalt. Wirklich sehr kalt. Hu!

Beim nächsten Mal nehme ich übrigens ein 2-Zimmer-Apartment. Es macht mich schier wahnsinnig um 19:30 Uhr schlafen zu gehen...

Erlebnisse am Ostseestrand

Am Sonntag waren wir, also: Papa, Mama, Hund (Mitte-Wade-hoch, fast 7 Jahre alt) und Sohn (bald 2), am Ostseestrand.

Großer, sabbernder (sic!) Hund kommt angerast. Das Frauchen latscht in weiter Ferne, sehr lässig und desinteressiert, vor sich hin. Ich, mittlerweile kampferprobt, nehme den Sohn hoch. Unser Hund muss (leider!) für sich selbst kämpfen. Fremder Hund rast auf uns zu, wie gesagt. Kommt näher, bellt wie besessen und springt an mir hoch. Wie gesagt, ich habe mein Kind auf dem Arm! Mein Hund wird dann immer sehr hektisch und versucht den Angreifer vom Rudelchef (icke eben) und Juniorchef zu vertreiben. Leider erleben wir so eine Situation nicht das erste Mal und der Streßlevel ist dementsprechend hoch bei mir und bestestetes Hund von allen. Fremder Hund stürzt sich auf meinen Hund. Geknurre, Gekläffe, Gebelle -ICH HASSE DAS!!! Hund tobt mehrfach auf mich zu und springt an mir hoch. Ich mache alles, was ich je über solche Situationen lernte (Hundeschule -wir waren dort!!!) und las. Ich habe Blickkontakt vermieden und eine defensive Haltung eingenommen, sprich: dem Hund mit gesenktem Kopf die Seite/das Gesäß zugekehrt. Fremder Hund wurde immer wilder. Spielen sieht definitiv anders aus. Frauchen von fremder Hund kam nach einigen Minuten (gefühlten Stunden!) lahm an geschnauft. Fremder Hund wurde lahmarschig mit "Nu komm ma her, fremder Hund. Lass das mal!" an geschnauft. Zu mir sagt Fremder Hund-Frauchen nix, fängt aber wenigstens (die verdammte Dreckstöle) ihr Herzilein ein. Leine hatte sie nicht dabei. Vermutlich hört fremder Hund sonst immer, und so...

Kommentarlos schlurfte sie mit fremder Hund am Halsband weiter. Ich konnte mir ein :"Entschuldigung, dass ich hier stand und Ihrem Haustier im Weg war!" nicht klemmen. Statt des erwarteten, leicht beschämten "Oh, tut mir wirklich leid, der ist sonst nicht so"-blablas hörte ich "Ja, denn gehn Se halt nich' ann' Hundestrand, wenn Se dis nich vertragen!" Die Antwort "Der Hundestrand ist circa 500 Meter weiter nach DORT!" quittierte sie mit "Der ist eben auch noch jung!" Meine Antwort, dass sie ja wohl kaum das Alter ihres Hundes mit dem Alter meines Sohnes vergleichen wolle, vertrug sie wohl nicht so gut. Ich durfte mich tatsächlich noch ein wenig beschimpfen lassen.

Dämlich Hundebesitzer (fast) alle miteinander!!!!

...
Hoffe, sie schmort lange in der Hölle dafür.



...
Hoffe, ich treffe sie dort nicht! ;) Immerhin vergißt auch mein Hund gelegentlich seine gute Erziehung und bellt! *schock*




...
Gerade noch hier bei ihr "meine" Geschichte gelesen. Erschreckend! Es ist überall das gleiche. Aber was kann man tun? Wie verhält man sich am besten?

Freitag, 25. September 2009

Sonntag

Für alle Unentschlossenen ist der Wahl-o-mat online!

Donnerstag, 24. September 2009

Der Kindergarten

Es klappt einfach super. Ich bin sehr erleichtert, wie schön das funktioniert. Mein Plan ist aufgegangen. Ich hatte sehr viel Zeit für die Eingewöhnung eingeplant (6 Wochen), die ich nun effektiv gar nicht mehr benötige.

Anfangs hat B. noch geweint, wenn ich ging. Doch jetzt ist es seit 2 Wochen so, dass er morgens zwar durch die Kita getragen werden will und auch im Gruppenraum nicht selbst läuft, aber er läßt sich dort von mir problemlos an den Tisch setzen. Ich hole ihm dann ein Spielzeug und beziehe noch mindestens ein anderes Kind in das Spiel mit ein. Nach maximal 3 Minuten sage ich ihm dann, dass ich jetzt gehe und ihn nach dem Mittagsschlaf abholen würde. Dann wird geknutscht und ich gehe los. Er dreht sich noch einmal zur Tür um. Wenn ich draußen bin winke ich und schmeiße ein Kusshändchen. Fertig. Hin und wieder schaue ich dann nach einer Minute noch mal hinein. Er sitzt dann ganz friedlich am Tisch und spielt oder tobt schon durch den Raum. Die Erzieherin hat mir auch bestätigt, dass er nicht mehr weint. Er hat am Tag aber wohl mindestens einen Moment, wo er Nähe braucht. Das Problem hat er ganz alleine gelöst. Er stellt sich dann vor seine Erzieherin, streckt ihr die Arme entgegen und lässt sich drücken. Sie meinte, nach höchstens 10 Sekunden windet er sich wie ein Aal und tut so, als ob sie ihn fest halten würde. Das scheint ihm zu reichen.

Noch mehr Zeichen, an denen ich für mich erkenne, dass er sich dort wohl fühlt:
- Am Sonntag hat sein Vater gesagt, morgen könne er ja wieder mit M. (der Erzieherin) den Kindern spielen. Nach dem Mittagsschlaf packte er seinen Plüschhund ganz fest, und wollte ihn die Tasche packen. Als ich sagte, dass würde jetzt keinen Sinn machen, regte er sich schrecklich auf. Auf dem Wickeltisch konnten wir dann klären, dass er ja nur ein Schläfchen gemacht hätte und leider, leider erst morgen in die Kita könnte. Patsch traf seine kleine Hand die Stirn. Wir haben dann einen Spaziergang am Kindergarten vorbei gemacht. Als er sah, dass dort wirklich niemand war, war er beruhigt.
- Wenn ich frage, ob er mein Süßer sei, nickt er immer ganz doll. Danach sagt er "Papa!". Ich muss dann immer fragen, ob er auch Papas Süßer sei. Dann kommt "Oma!" und so weiter. Vorletztes Wochenende kam dann noch "Ma!" Ich habe kurz überlegen müssen. Vorsichtig habe ich den Namen seiner Erzieherin gesagt. Und er strahlte und nickte. Also fragte ich "Bist du auch M.s Süßer?" Er darauf mit Grinsen im Gesicht "Jaaa!" Was will ich mehr.
- Beim Abholen will er nicht mitkommen. Er spielt noch weiter.
- Bin ich zu früh und störe beim Kaffee trinken, geht er nach dem Essen mit M. in den Waschraum und klammert sich nicht an mich.

XXX!*

Als ich jünger war, hatte ich, besonders beim Auto fahren, oft das Problem, dass mir u.a. der Fahrstil anderer Menschen permanent massiv auf die Nerven ging. Ich habe Ihnen also nicht unbedingt die nettesten Namen zugedacht. So weit, so schlimm. Wirklich unangenehm wurde es erst, als ich im Sommer nicht an das geöffnete Fenster dachte, als ich meinem Herzen Luft machte. Entsetzte Blicke trafen mich und ich beschloß, dieser schlechten Angewohnheit ein Ende zu machen.

Die Problemanalyse ergab mangelnde Impulskontrolle -auch bei mir. Gut, das Phänomen ist weit verbreitet. Man ist meist allein im Auto; die soziale Kontrolle entfällt also. Außerdem hat man möglicherweise eine andere Sicht auf die Dinge (Tempo, Vorfahrtsregeln etc.) als die anderen Verkehrsteilnehmer, kann dies aber (außer eben bei geöffnetem Fenster *hust*) nicht ausdiskutieren. Und so weiter.

Das Problem kann also nur behoben werden, indem ich selbst mein Verhalten ändere, da ich ja selbst keinen Einfluss auf das Verhalten der Anderen nehmen kann. Aber was tun?

Lösung des Problems: ein kleiner Schnippsgummi. Wie der so ein Fehlverhalten ändern kann? Ganz einfach. Der Gummi kommt ums Handgelenk. Jedes mal, wenn ich den Impuls zu fluchen verspürte, habe ich daran gezogen und sofort losgelassen. Tut nicht wirklich weh, ist aber unangenehm. Ich habe mir auf diese Weise bewusst gemacht, DASS ich fluchen wollte und konnte den Impuls damit kontrollieren. Das klingt jetzt irgendwie seltsam, aber es funktioniert.

Heute habe ich mir wieder einen Gummi übers Handgelenk gezogen. Der Hund war gestern abend nicht draußen und musste heute morgen ganz dringend vor die Tür. Eigentlich bringe ich immer zuerst das Kind in die Kita und drehe dann eine gemütliche Hunderunde. So aber musste eben heute morgen der Hund mit. Nun ist es leider so, dass der Hund seinen Ärger übers angebunden sein recht laut kund tut. Will sagen, er bellt. Nicht schön, aber verzeihlich, wie ich finde. Ich binde sie auch immer so an, dass sie "aus dem Weg" ist, also meist in einer abgeschiedenen Ecke an einem Zaun. So auch heute. Als ich wieder komme, stehen auf der Straße vor dem besagten Zaun 3 Personen. Ich binde D. los und sage noch so was wie "Na, dann komm mal, du alter Krawallbolzen." Ich bin noch nicht mal mit ihr zum Tor hinaus, da werde ich schon sehr unfreundlich von schräg hinten angepflaumt: "Der Hund hat jetzt 10 Minuten lang gebellt."
"Aha."
"Das nervt wirklich sehr!" Unfreundlichunfreundlichunfreundlich guckend...
"Das tut mir leid." Unverbindlich und mit neutralem (!) Tonfall. ging ich über die Straße. Dann mussten die anderen beiden Herrschaften auch noch ihre superoberwichtige Meinung dazu kundtun.
"Das müssn Se mal was machen!" und "Das geht ja so nicht, dass der so laut bellt."

Und dann kam mein Fehler: ich reagierte. "Was soll ich machen? Die Schnauze zubinden?!" Ich musste dabei wirklich lachen, weil ich kaum geglaubt habe, dass das deren Ernst sei.

"Ja! Da hätten Sie eben den Hund erziehen müssen!" *geifergeifergeifer*
"Das sieht man ja, dass der nicht hört!" (Der Zusammenhang wird mir übrigens auf ewig verborgen bleiben.)
"So ein Maulkorb ist ja nicht sooo teuer!" (Hindert den Hund allerdings auch nur am Beißen, nicht am Bellen.)

Statt mir nicht nur sämtliche in Klammern stehende Erwiderungen zu verkneifen und einfach zu lächeln und zu winken, konnte ich mir eine Antwort nicht verbeißen.

"Alles klar, der Hund bekommt einen Maulkorb und lernt noch Miauen als Fremdsprache. Und Sie erziehen in Ihrer vielen freien Zeit mal besser nur Ihre eigenen Kinder. Da ham Se ja dann wohl schätzungsweise genug zu tun!"

Autsch! Ich wollte doch nicht immer so... Hinterher war mir das peinlich. Wie gesagt, lächeln, winken und weiter gehen hätten ihren Zweck als Handlungsalternative völlig erfüllt. Aber so ärgere ich mich nur. Zuerst über diese Personen. Wie kommt ein Erwachsener "im Rudel" eigentlich auf die Idee, einem anderen Erwachsenen ungefragt solche "Ratschläge" zu erteilen? Dann vor allem über mich selbst. Wieso kann ich so etwas nicht einfach an mir abperlen lassen? Wieso springe ich auf solche Provokationen an? Denn im Nachhinein ist mir klar geworden, dass die dämlichen Sprüche erst kamen, als ich eben nicht auch sofort unfreundlich war, sondern im Gegenteil höflich, unverbindlich und ruhig. Das war wohl nicht gewünscht. Man wollte sich Luft machen und laut schimpfen. Das geht natürlich nicht, wenn man keine Angriffsfläche hat.

Fazit: ab heute kein Wort mehr zu niemandem. Impulskontrolle und Fresse halten. Fertig! *schnipps*

* Anstelle von XXX! bitte die umgangssprachliche Bezeichnung einer menschlichen Körperöffnung im Plural einfügen. Und nein, "Ohren!" ist falsch...

Donnerstag, 3. September 2009

Bei ihm gefunden. Und bitte fragt nicht, wie ich dorthin kam! ;)

Lustiges Spiel ahnlich Risiko. Was flottes für zwischendruch!

Freitag, 21. August 2009

Mehr so allgemein

Die Erzieherin, die B. zugeteilt wurde, scheint ja ein Glücksgriff zu sein. Trotzdem lag ich schon den 2. Abend mit einem Tränchen im Auge im Bett.

Wenn das Leben nicht so verdammt teuer wäre, würde mein Kind noch nicht in die Kita gehen. Mit Bundeserziehungsgeld wäre ich finanziell besser gefahren und hätte dieses miese schlechte Gewissen nicht. Ich sehe, dass in B.s Gruppe deulich jüngere Kinder sind. Und ich frage mich, wie die Eltern das nervlich schaffen. Für mich sind 19 Monate die absolute Untergrenze. Für mich! Ich greife niemanden an, der es anders macht. Ich verstehe es nur nicht.

Ich versuche gerade auszurechnen, wie lange ich welche Summe monatlich über welchen Zeitraum hätte sparen müssen, um 2 Jahre Elternzeit ohne Zuschüsse vom Staat zu überleben. Es gelingt mir nicht.

Falls es nicht klappt mit der Eingewöhnung, werde ich mit B. noch ein weiteres Jahr zu Hause bleiben. Das bedeutet dann auch, dass ich ein weiteres Jahr beinahe jedes Wochenende arbeiten gehe, damit wir finanziell über die Runden kommen. Es bedeutet, dass ich mich (gefühlt!) niiiiie wieder ausschlafen kann. Es würde Streß mit dem Arbeitgeber bedeuten. Und nicht zuletzt zu vielen Streitereien mit dem Vater führen.

Zum Glück gab es bisher keine Dramen im Kindergarten. Ich hoffe, heute hat B. Spaß. Die nächste Woche wird dann richtig spannend. Immerhin wird dann das erste Mal in der Kita gegessen und geschlafen.

Wenn doch mal alles so einfach wär....

Donnerstag, 20. August 2009

Der vierte Tag im Kindergarten

Prima! Besser könnte es nicht klappen. Obwohl wir heute sehr schlecht in den Tag gestartet sind (Ich hatte die falsche Tasse für B.s Wasser ausgesucht. Ein Drama!), lief es in der Kita-Gruppe prima. B. wollte in der Kita nur getragen werden. In der Garderobe, ließ er sich kaum auf die Bank setzen. Am liebsten hätte er auch zum ausziehen auf meinem Schoß gesessen. Ich bin dann in den Gruppenraum gegangen, während B. immer noch in der Garderobe saß. Auch als die anderen Kinder nach und nach ankamen, wollte er nicht ins Spielzimmer kommen. Ich musste ihn holen.

Heute wirkte er allerdings schon deutlich sicherer als gestern. Er ließ sich praktisch sofort von seiner Erzieherin zur Kinderküche locken. Dort fing er sofort an zu spielen, kam dann allerdings immer wieder zu mir, um mich "kosten" zu lassen. Er hat dabei gegrinst und auch mitgemacht, als ich ihn zur Erzieherin und zu 2 Kindern in der Nähe schickte, um auch die an seinen Kochkünsten teilhaben zu lassen. Dass heute insgesamt 6 Kinder plus je ein Elternteil anwesend waren, störte ihn scheinbar nicht.

Nach etwa 10 Minuten kam dann der große Moment. Wir Eltern "durften" den Raum verlassen. Für die anderen war es gestern ja schon so weit, für B. und mich jedoch war es die Premiere. Ich habe es so gemacht wie bei den Verabschiedungen am Wochenende etc. bei meiner Mama. Ich habe mich mit einem kleinen Küsschen kurz und knapp von ihm verabschiedet und ihm gesagt, dass ich wieder komme und er jetzt aber hier bleiben müsse und die ganze Zeit spielen dürfte. Er wollte sich erst an mir fest klammern und protestierte auch ganz kurz, ließ sich dann aber von der Erzieherin ablenken.

Dann standen wir alle auf dem Gang herum und unterhielten uns. Mir hatte die Erzieherin noch gesagt, ich solle nach ca. 10 Minuten vorsichtig gucken und horchen kommen. Ich kam, schaute und -ging wieder. Alles ruhig! Wir haben dann immer abwechselnd ins Zimmer gespäht. Unter anderem saß B. bei seiner Erzieherin auf dem Schoß und schaute ein Bilderbuch an. Als 3 der anderen Kinder sich dann nicht mehr beruhigen ließen, beendete sie nach über einer Stunde die Spielrunde. Und tatsächlich hat sie B. sehr gelobt. Er hätte seine Sache sehr gut gemacht. Sie war wohl auch überrascht, dass er nicht geweint hatte. Im Anschluß gingen alle noch in den Garten und auf den Spielplatz der Kita. Dort war B. ganz in seinem Element und spielte auch mit Kindern aus anderen Gruppen. Außerdem ließ er sich von seiner Erzieherin an die Hand nehmen und lief quietschvergnügt mit ihr zur Rutsche.

Mittwoch, 19. August 2009

Der dritte Tag im Kindergarten

Ich fand es ermutigend. B. hat mit den anderen Kindern gespielt. Er hat sich die Hände gewaschen. Und er hat sich darüber so gefreut, dass die arme Erzieherin nun vermutlich fest davon überzeugt ist, dass das arme Kind sonst Wasser nur aus der Ferne sieht. :D

Ansonsten alles wie gehabt: B. hielt sich anfangs die meiste Zeit in meiner direkten Nähe auf. Er reagierte zeitweise sehr abweisend auf Körperkontakt durch andere Anwesende. (Will sagen, dass er die Hand seiner Erzieherin recht unwirsch weg gestoßen hat, als sie ihm über den Kopf streicheln wollte.)

Heute neu: B. spielte "kochen" und fütterte alle mit einem Löffel. (Örgs, der Lippenherpes...) Es wurden Kekse verteilt und er hat allen angeboten. Patrick aß deutlich schneller und wollte B.s Keks auch essen. Aber mein Sohn ist schlau! Er versteckt die Hand mit dem Keks unter dem Kinn, dreht sich weg und (Achtung, jetzt wird es niedlich!) kneift ganz fest die Augen zu. Jeder weiß, dass kleine Jungs versteckt sind, wenn sie die Augen zu kneifen!

Lauras Mutter war auch da. Hmm. Wenigstens bleibt sie sich selbst treu.

Patricks Mutter hat eine Erkältung. Ich habe einen kratzigen Hals. Bleibt ja nun vermutlich so, dass ich jede winzige Infektion mitnehme, bis B. zur Universität geht.

Der zweite Tag im Kindergarten

B. hat seine Sache heute gut gemacht. Er hätte es aber besser gefunden, wenn ich ihn die ganze Zeit auf dem Schoß gehabt hätte. Ich fand das allerdings übertrieben. Immerhin waren Patrick und Laura, die natürlich "in echt" ganz anders heißen, jünger als B. und spielten ganz lieb.

So stand mein Sohn die meiste Zeit neben mir und beobachtete das Treiben um uns herum. Panisch sieht jedenfalls anders aus. die anderen beiden Kinder waren offener und spielten sofort nach Kräften los.

Patrick ist ein kleiner Wilder. Immer in Bewegung und ziemlich quirlig. Und er hat ein niedliches Grinsen. Insgesamt erkennt man jetzt schon den künftigen Herzensbrecher. (Bis auf Patricks fetten Lippenherpes. Wuäääääh!) Patricks Mutter ist ruhig, nett und freundlich.

Laura ist kleine, zarte Prinzessin. Aber Lauras Mutter mag ich nicht. Fräulein Neunmalklug und Zehnmalgescheit. Sie hatte offenbar viel Zeit, mein Kind zu beobachten. Denn sie konnte mir auch relativ schnell sagen, dass B. ja nun langsam lockerer würde. (Ha! Die Erzieherin wird sich diese ruhigen Momente noch zurück wünschen.) Und dann fragte sie noch ganz besorgt, ob B. immer so ängstlich sei. (Der ist nicht ängstlich sondern zurück haltend. Er beobachtet immer alles ganz genau. Wenigstens ginge mein Kind nicht mit jedem Fremden sofort mit. Immerhin ist das auch ein wichtiger Entwicklungsschritt,zu wissen, zu wem man gehört.) Außerdem beschied sie mir mit maliziösem Lächeln, dass es sich ja nun sicher nicht vehindern ließe,dass B. gelegentlich etwas in den Mund nähme. (Es gibt aber einen Unterschied zwischen einem 12 Monate altem Kind und dem 17 Monate alten B., der Mama frech angrinst und auf ihre Reaktion wartet.) Sie nervte! Aber entgegen meinen sonstigen Gewohnheiten antwortete ich nur freundlich mit einem nichtssagenden "Mhhh." Ich war sehr stolz auf mich. Ich dachte mir meinen Teil. Und ich verkniff mir eine Antwort, die in folgende Richtung ging: "Ach, wie alt ist die Kleine? 12 Monate? Ui, da machen Sie sich sicher grooooße Sorgen, dass sie weder läuft noch spricht! Aber das wird schon! Irgendwann!"

Lauras Mutter war es übrigens auch, die sich auf dem 1. Elternabend darüber beklagte, dass außer ihr(!!!) niemand aus unserer Gruppe bei der Krabbelgruppe war. Auf die Antwort von Michas Vater, dass einige von uns sich sehr wohl von dort kennen würden, dass aber bei Micha beide Eltern schon seit März arbeiten würden, reagierte sie mit einem schnippischen "Na es sind aber 9 Kinder in der Gruppe!" Sonjas Vater meinte daraufhin, dass er wie Michas Vater und B.s Eltern oft genug da gewesen sei. Nur seien eben irgendwann kaum noch Kinder gekommen. Die Erzieherin schlug daraufhin in die Bresche und meinte, dass ja auch oft nur 1 oder 2 Kinder dort wären. Sie sagte nur: "Aber trotzdem!" Ich erklärte ihr dann noch, dass B. dort einfach nichts von gehabt hätte, da es für ihn mit 14 Monaten uninteressant gewesen sei, 3 5 Monate alten Kindern beim "Aufmrückenliegenund mitdenFüßenspielen" zu beobachten. Sie wirkte wenig überzeugt. Außerdem fragte sie zu jeder einzelnen angesprochenen Tätigkeit nach, wie das denn nun im einzelnen sei, wenn ein Kind noch nicht *** (*** bitte 20 Varianten von. aus der Tasse trinken, Schnitzel essen, alleine zur Toilette gehen, nur mit Decke statt mit Schlafsack schlafen etc.) würde. Speziell beschrieb sie dann die aktuelle Situation ihres Kindes. Unheimlich spannend.... *gähn*

Mal gucken, was das noch gibt! Ich bin gespannt. :D

Dienstag, 18. August 2009

Trickser

Gestern schrieb ich ja nun, wie gut das mit der Schlaferei bei uns klappt. Logischerweise muss mein Sohn gestern noch eine kleine Probe seines Könnens abliefern.

Eigentlich sollte er schon lange schlafen. Allein: bei dem Lärm, den er veranstaltete, hätte ich das auch nicht gekonnt. Also ging ich zu ihm. Er steht im Bett, den Nuckel lässig im Mundwinkel und fasst sich in den Schritt. Irgendwie hat sich das hier so als Zeichen für "Windel voll, benötige Boxenstopp" eingebürgert. Kurzes Nachdenken.
"Nein, ich habe dir gerade die Hose frisch gemacht. Das kann nicht sein. Leg dich mal hin!"

10 Minuten später erneutes Klagen aus dem Schlafzimmer. Ich hörte mir das eine Weile an, denn manchmal spielt er nur so heftig, dass das Bett wackelt. Aber er beruhigte sich nicht. Also ging ich hin. Prince Charming hing wieder lässig in der Bettecke und zeigte "Durst". (Babyzeichen, kennt das noch irgendwer? Wir hatten das halbherzig angefangen. B. machte damit alleine weiter.)
"Willst du etwas trinken?"
"Ja!"
Ich holte seine Tasse. Gab sie ihm. Und er trank den winzigsten Schluck in der Geschichte der Menschheit. Sippppp! Fertig.
"Leg dich jetzt hin und schlaf schön!"
Kuß und raus.

Kurz darauf lauter Protest! Dringend und sofort müsse ich kommen. Im Bett mein Kind in gewohnter Pose. Wir nennen das hier übrigens gern den "Michael-Jackson-Gedächtnisgriff". Und wichtig zu wissen: das heißt hier schon ewig so. ;) Also, ich stand wie gesagt im Schlafzimmer und schaute mein Kind fragend an. Er sieht mich an und sagt "A-A!" Ich glaubte es zwar nicht ganz, aber so viel Einsatz wird hier belohnt. Also nahm ich mein Kind leise und im Dunkeln. Trug ihn durch die dunkle Wohnung. Flüsterte, dass draußen alles dunkel sei und alle Leute schon schliefen. Und dann legte ich ihn auf den Wickeltisch. B. machte große Augen. Ich öffnete die Windel und sah -nichts! Und wie ich ihn so liegen sah, musste ich plötzlich sehr grinsen. Er strahlte mich auch an, schlug die Hand vor den Mund und kicherte los.
"Da hast du mich ja schön veräppelt!"
Gnihihihi! Er beruhigte sich erst nach gefühlten 10 Minuten.

Danach war endlich Ruhe.

Montag, 17. August 2009

Der erste Tag ist überstanden

Ich fand es schön. Ich mag die Erzieherin. B. war gewohnt ruhig und zurückhaltend.

Schlimm war für mich nur, dass er wieder (Krabbelgruppe...) fast 15 Minuten steif da stand. Es sieht immer so aus, als ob er starr vor Schreck ist und hofft oder wünscht, dass er aus der Situation heraus kommt, wenn er nur still genug steht. Da habe ich ziemlich gelitten. Er auch. Ihm zitterten nämlich die Knie. So ein kleines Kind ist für langes still stehen nicht geschaffen. Er hatte seinen blauen Plüschhund in der rechten Hand und der zog ihn wohl nach unten. Erst stand er aufrecht, aber je länger er da so stand, desto krummer wurden seine niedlichen kleinen Beine, desto tiefer hing der rechte Arm. Bis er mit zitternden Knien und ganz gebeugt und nach rechts geneigt da stand. Mein Herz! Seine Erzieherin sprach ihn ganz freundlich an. Ob er sich nicht setzen wolle. Er blickte nach links von ihr weg. Richtig gerade stehen konnte er nun aber wirklich nicht mehr. Da holte sie ihm ein Rutschauto und bot ihm wieder einen Platz zum ausruhen an. Als sie ihn dann auch noch vorsichtig am Arm streichelte, flüchtete er doch lieber auf meinen Schoß.

Etwa zu dem Zeitpunkt kam M. mit seinem Papa. M. kenne wir noch aus der Krabbelgruppe. Ich würde gerne behaupten, sie würden sich mögen. Leider ist das Beste, was sie sich bisher antaten Ignoranz. Das Schlimmste bisher: gegenseitiges Spielzeug aus der Hand reißen und dem Kontrahenten damit auf den Kopf hauen. Aber da waren sie ja auch noch jung! ;) Immerhin sind sie jetzt 6 Monate älter. Das will in so jungen Jahren noch etwas heißen.

Heute also auch wieder nur vorsichtiges angucken. Nach dem Eingewöhnungstag, der heute ehrlicherweise nur aus 30 Minuten bestand, wurde nebeneinander auf dem Kita-Spielplatz gespielt.

Morgen hat B. dann schon 60 Minuten bei "seiner" Erzieherin gebucht. Wir hoffen alle das Beste!

Schnipsel

B. sagt endlich laut und deutlich Papa. Da freut sich jemand bestimmtes sehr drüber.

Lacht mich nicht aus, aber mein Sohn kann mit einem Jahr und sieben Monaten rechts von links unterscheiden. Er zeigt: linker Arm, rechtes Bein, rechter Ellenbogen usw. Ich war etwas erschüttert, als ich zum ersten Mal bemerkte, dass er das kann. Ist das üblich oder haben wir hier ein kleines Talent für was auch immer entdeckt? Mitmütter teilt euer Wissen!!!

B. nickt jetzt auch. Genau einmal. Sieht sehr knuffig aus. Kopf maximal weit in den Nacken legen und danach einmal(!) das Kinn auf die Brust. B.'s Variante von "Ja doch!"

Unser Einschlafdrama ist keins mehr. Ohne Ferbern oder solche Sch... Die Türen von Schlafzimmer und Wohnzimmer standen und stehen immer offen. Und alles, was ich ihm "antat" war, dass ich dieses ätzende Händchenhalten komplett abgeschafft habe und er konsequent alleine im Bett bleibt. Voila! So geht das also.

Ich bin eine gemeine Mutter. Ich habe den Nuckel als nächstes auf dem Kieker. Mal schauen...

Erster Elternabend in der Kita. Das wäre mal ein ganzer Artikel gewesen. Aber echt mal!

Kind krank!!! Kleiner wunder Po ist mittlerweile bei der Kinderärztin in Behandlung. Und das mir! Wo ich ständig Windeln wechsle, den B. regelmäßig auf die Toilette setze, teure Creme oder nur Olivenöl verwende. Jetzt sieht mein Kind aus, als ob er einen großen blauen Fleck am Po hat. Wir pinseln. Ich verstehe das nicht. Besser wird es auch nicht. Morgen oder heute nochmals zur Ärztin... Ist mir peinlich! Sehr!

Heute ist B.'s erster Kita-Tag! Ich bin so aufgeregt, dass ich 1 Stunde vorm Wecker wach wurde, das Kind schläft.

B. spricht übrigens immer noch nicht. Er sagt Mama, Papa, Oma und *Hundename*. Mehr nicht. Er kann die aller lustigsten Geräusche mit seinem Mund machen. Manchmal "schnattert" er auch lustig vor sich hin. Ansonsten: Schweigen, Grinsen und Zeigen. Gut, er sagt auch, wie Enten und Hunde machen. Aber das war es wirklich. Und ich gestehe, dass mich das beunruhigt. Fängt er dann gleich mit ganzen Sätzen an?

B. kontrolliert sämtliche Wohnungen auf herrenlose Wassernäpfe. Bei Oma und zu Hause rast er so schnell er kann zum Ort des Verbrechens und schlägt sich mit der Hand vor den Kopf. Wir haben ihm das beigebracht, da wir immer die Hand vor die Wange hielten und "Auweia!" sagten, wenn er zum tausendsten Mal einen Napf für ein Haustier aus 50 cm Höhe auf den Boden geleert hatte. Neulich hatte ich vorm Napf des Hundes eine Unterhaltung mit ihm:
"Oh, du hast recht! Da steht ja noch D.'s voller Wassernapf."
"Ja!" Hand ruht an der Stirn.
"Der muß das weg."
"Jaaa!"
Mutter überdenkt Strategie
"Du bist doch schon ein großer Junge, oder?"
"Ja." Die Antwort kam zögernd.
"Hör mal, wenn du ein großer Junge bist, kann Mama doch den Napf da stehen lassen."
Entsetztes Kopfschütteln
"Du bist doch schon groß und weißt, dass du den Napf nicht aus kippen darfst."
Energisches Kopfschütteln
"Meinst du, wir können den Napf einfach hier stehen lassen und du kippst ihn nicht aus? Das schaffst du doch schon."
Kurzes Zögern
Zaghaftes Kopfschütteln
Mutter seufzt.
"Soll ich ihn weg stellen?"
Ein Strahlen geht über sein Gesicht.
Wir üben das noch!

Donnerstag, 11. Juni 2009

Glücklich, müde und ein wenig heiser

Und ein bisschen verknallt bin ich immer noch. Und wie gehabt kann ich mich nicht entscheiden: nehme ich jetzt den soften Klampfer, der mir meine liebsten Balladen vor schmachtet oder doch lieber den smarten Sänger mit dem eleganten Hüftschwung? Hachz! Ich träume einfach immer abwechslend. Genau! So mache ich es...

Für alle, die verwirrt sind:
Ich war beim Depeche Mode Konzert. Grandios!

Montag, 8. Juni 2009

Brüller!

Gefunden bei ihr habe ich dieses Video. Und weil ich den Text in der Geschwindigkeit leider nicht komplett verstanden habe, suchte ich ein wenig -und ZACK! Hier dann nochmal mit Untertitel. HERRLICHER Spaß!

Ich geh dann schon mal üben...

Edit 11.Juni: Schade, die "Nachbauten" mit Untertitel sind leider alle verschwunden.

Sonntag, 7. Juni 2009

Laufstrecke: 1 km

Der Kleine ist ja bekanntermaßen sehr bewegungsfreudig. Heute hat er aber wirklich alles gegeben. Bei Spaziergang ist er etwa einen Kilometer ununterbrochen gelaufen! Ich finde das beachtlich. Immerhin ist er knapp 1 Jahr und 5 Monate alt. Wir haben uns eben unterhalten, wie lange er heute lief. Da lag es ja nahe, bei Google nach der ungefähren Wegstrecke zu schauen.

Stolz. Ich bin sehr stolz!

Heute back' ich, morgen brau' ich...

Nachdem letzte Woche auch bei uns Holundersirup auf der Liste stand, habe ich mich von ihr inspirieren lassen. Bei unserem heutigen Spaziergang knapp nach dem letzten Regen haben wir nun nochmal Holunderblüten gepflückt. Morgen setzen wir die Fritteuse in Gang und hoffen auf höchste kulinarische Genüße. Danke nochmal für die guten Tipps! Ich habe doch tatsächlich zum ersten Mal kein einziges Rezept auf chefkoch. de gefunden, das meinen Vorstellungen entsprach. Gut, dass kaleema ihre Kommentaren auch für hektisches Gebettel ein offenes Ohr hat! ;)

Momentan gehen gerade Bananenmuffins im Ofen auf. Die elegante Art der Resteverwertung. Leider ist meine Kauflust, was "glückliche" Bananen betrifft deutlich stärker ausgeprägt als die Esslust des Kindes. Will sagen: Bananaen tragen hier häufig diesen schicken Leopardenlook. Das Rezept fiel so üppig aus, dass ich zusätzlich zu den Muffins noch eine kleine Springform füllen konnte. Morgen gehen wir Erdbeeren plücken. Die Grundlage (Achtung, Achtung! 5 Euro in die Kalauerkasse, bitte!) für leckere Erdbeertorte ist somit auf jeden Fall schon vorhanden.

Freitag, 5. Juni 2009

Ewig habe ich nichts mehr geschrieben!

Die neuesten Neuigkeiten:

- Das Kind sagt Mama! Laut und deutlich. Herrlich!

- Das Kind versucht zu hüpfen. Sehr knuffig, besonders, da er beim hüpfen noch nicht vom Boden abhebt. ;)

- Das Kind hat versucht, den Hund zu küssen. Der Hund war sehr überrascht.

- Ich habe eine Karte für dieses Konzert! *freufreufreu* Und das kam so überraschend. Ach, und der Preis... Ich hoffe, alle die dort auch gerne hin würden, werden jetzt grün vor Neid: zarte 35,-€ (in Worten FÜNFUNDDREISSIG EURO!!!!!). Praktisch geschenkt also. Ich bin sosososososo aufgeregt!

- Bei ihrem Quiz war ich ziemlich gut. Überhaupt kann ich Pharmamas Blog nur weiter empfehlen. Sehr gute Mischung aus Infos, witzigen Geschichten und (leider zu selten) Mami-Content.

Montag, 4. Mai 2009

Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!!!

Nach welchen Kriterien bestimmen verantwortungs- und liebevolle Eltern eigentlich das Kind, dass in einem vollen VW Tuareg (Ja, diese verdammt rieseige Kiste mit den vielen sicheren Extras...) im KOFFERRAUM sitzen muss?!? Ich hatte heute das dauergrinsende Gesicht eines ca. 10 Jahre alten Mädchens vor mir. Und am liebsten hätte ich den Eltern(?) mal ein paar Takte erzählt. Allerdings fuhr der Vater(?) so verdammt ruppig und rasant, dass ich an keiner einzigen Ampel eine Chance gehabt hätte durch das offene Fenster ein paar liebliche Worte zu schreien.

Was mich am meisten ankotzt: wenn alle normalintelligenten Erwachsenen im Auto zu dem Schluß kommen, dass die vorhandene Anzahl aller Sicherheitsgurte nicht mit der Anzahl der zu befördernden Personen übereinstimmt, warum sitzt IMMER ein Kind im Kofferraum? Warum nicht Papa? Oder die liebende Mutter? Oder Opa, immerhin ist er ja schon sooo alt und hat die besten Jahre hinter sich...

Ich muss das nicht verstehen. Ich finde solche "Familien" einfach nur ekelhaft.

Freitag, 24. April 2009

Training

Offenbar hat der Zwerg völlig neues Terrain geistiger Reife betreten: er ahmt mich nach. Perfekt! Nie wieder alleine putzen!!! :D

Tätigkeiten, die das Kind bisher in mittlerer Qualität erledigt:
- Topf aus dem Spüler ins Schubfach räumen
- Boden mit feuchtem Tuch (gerne auch mit trockenem Geschirrtuch) reinigen
- Tisch abwischen
- Balkon mit dem Handfeger fegen
- mit Taschentüchern den Fernseher abwischen. (DAS hat er sich selbst überlegt, ICH nehme immer Fenstereiniger und Küchentücher. *stutz* Küchentücher! Schlauer Sohn! Hinterher sah man leider erst so richtig, dass der Fernseher staubig war. Vorher war es so eine ganz gleichmäßige, dünne Schicht Staub. *hust*)
- Schubladen öffnen
- Schranktüren schließen
- den Wassereinlauf in die Waschmaschine beaufsichtigen
- Dinge tragen (Wir reden von z.B. einem Paar Socken! Telefonhörer bitte sinken lassen und Jugendamt an einem anderen Tag anrufen.)
- Türen öffnen

Das läßt sich doch sehen! Ich bin echt stolz. Ein tolles Kind.

Außerdem neu:
- Kind beißt Mutter
- Kind zeigt seinen riesigen, bedrohlich wirkenden Backenzahn vor
- Kind hört Flugzeug und zeigt zum Himmel
- Kind winkt jedes Mal, wenn irgendwo ein Zug zu hören oder zu sehen ist
- wir müssen immer am Fenster gucken, wenn die Müllabfuhr kommt
- die Baumpfleger im großen Hinterhof hatten ihren ersten richtigen Fan
- Baustellen werden ausführlich begutachtet
- er versteht jedes Wort und man muß aufpassen, was man erzählt -auch am Telefon!
- Kind versteckt sich, indem er die linke Faust vors Auge hält
- wir gehen nur noch selten mit Kinderwagen spazieren; dafür dauert ein Spaziergang einmal um den Block auch ca. 1 Stunde
- er sammelt Stöcke! (Gruß an das Löwenkind. Ich glaube, mein Sohn liest bei dir mit!)
- er sammelt auch Steine; meist entdeckt man seine neue Beute erst, wenn er sie wieder ausspuckt! *umkipp* Ja, mein Sohn lutscht kleine Steine. Ekelig und gefährlich. Jaja, viele Dinos haben das auch gemacht... So schlimm kann's also nicht sein -hoffe ich.

Mahlzeit

Und schon macht essen wieder Spaß! Wenn ich mir die Bilder von dieser jungen Frau ansehe, bekomme ich große Lust, ihr Kekse zu backen. Übel, wirklich ganz übel. Im passenden Artikel auf spiegel-online wird berichtet, dass sie nach eigenen Angaben täglich "sechs bis acht Mahlzeiten pro Tag" esse. Ob ihr schon mal jemand gesagt hat, dass 1 Tic Tac oder 1 Kaugummi keine ganze Mahlzeit sind?!

Ich weiß von einem anderen jungen Mädchen, dass mit ca. 16 Jahren bei einer Körpergröße von 1,75 m nur noch 47 kg wog. Diese junge Frau wollte zur stationären Therapie. Dort wäre sie aber erst mit einem Gewicht von 49 kg aufgenommen worden. Sie verbrachte fast 8 Wochen stationär in der Psychiatrie, bis sie es geschafft hatte, diese 2 Kilo zuzunehmen. Sie hat geschummelt wo es nur ging, um beim Wiegen mehr Gewicht auf die Waage zu bringen. Es war, ehrlich gesagt, insgesamt jämmerlich. Oft gewann man den Eindruck, dass sie geistig nicht in der Lage war, überhaupt zu erfassen, was sie dort tat und für wen. Und so, wie sie wirkt auf mich eben auch die Beinahe-"Miss Universe". Ich negiere einfach alles, behaupte, mich gesund und ausgewogen zu ernähren -und schon müssen mir alle glauben. Irrtum, Baby!

Fein, dass wenigstens langsam ein Paradigmenwechsel einsetzt und "dünn" nicht mehr das Maß aller Dinge bei Schönheitskonkurrenzen ist.

Donnerstag, 9. April 2009

Hätte jetzt auch nicht sein müssen!

Gründonnerstag ist hier ein Tag der Besorgungen und Erledigungen gewesen. Den Anfang machte ich.

Zuerst ein Anruf bei einer Kita, um zu erfragen, ob wir (noch) einen Platz hätten. Negativ! Schade... Der Kleine wurde schon mit leckerem Quark beglückt, während ich mich startklar machte. Irgendwie hatte er eine kleine Laufnase.

Dann zu meiner Firma, um den Bescheid für die Kita unterschreiben und abstempeln zu lassen. Dort ranzigen Kommentar vom Chef eingefangen, warum ich den ganzen Weg für einen popeligen Stempel fahren würde. Außerdem wurde ich gefragt, ob man sich auch nicht verguckt hätte. Ich stünde gar nicht zur Verfügung am Wochenende? Nein, ist doch Ostern, ihr Lieben! *augen verdreh*

Kurzer Zwischenstopp beim Räumungsverkauf im Superteuerluxusmarkenkinderklamottenladen. Dort den Umsatz erhöht. Allerdings nur minimal. Auch aus Mitleid kaufe ich weder überteuerte Kleidung, noch Kleidung, die erst in 1,5 Jahren passt.

Auf zum Lebensmitteldiscounter. Großeinkauf. Ja, ich weiß, dass übermorgen die Läden geöffnet sind. Trotzdem, falls einkaufen nun doch verboten wird: wir sind gerüstet. Auch existentiell wichtige Dinge, wie P.attex-Klebepunkte für Poster nennen wir jetzt unser Eigen.

Zu Hause schon wieder(!) Nase putzen. Liste der Dinge, die ich vergaß, schreiben. Kind spielplatztauglich machen. Mann zum Laden schicken. Zu meiner Verteidigung: er wollte das so. Angeblich wollte er Überraschungen kaufen. Tss!

Spielplatz: Nase putzen, Gesundheit wünschen, Nase putzen. Richtig! Der arme Zwerg ist richtig doll erkältet. Schade nur, dass er seinen Durchfall noch nicht richtig auskuriert hatte. Nun hat oft die Hosen voll, wenn er niesen musste. Ich finde das sehr ätzend, dass mein Kind dauerkrank und balß ist. Ich hätte ihn gerne mal wieder völlig gesund und auf Zack erlebt. in der letzten Zeit ist er meist müde, maulig und schlapp. Aber der Ausgleich sind die beiden Backenzähne auf der linken Seite. Einer oben und einer unten. Kommen die nicht eigentlich erst später?!

Mittwoch, 8. April 2009

Wie heißt sie denn?

Unser Sohn(!) hat ja passend zu diesem Spieler einen schicken Fischerhut bekommen. Seit neuestem liebt er ja Hüte. Wenn er eine Mütze zu fassen bekommt, versucht er immer, sie sich aufzusetzen. Das klappt nun leider überhaupt noch nicht. Aber wenn ich ihm sein neues stylishes Hütchen aufgeschraubt haben, läuft er laut kichernd und gackernd zum Spiegel. Dort bewundert er sich hingebungsvoll und lange. Bittet man ihn: "Geh doch mal zum Papa und zeig ihm deinen schönen Hut!", läuft er so schnell er kann zum Vater und zeigt auf seinen Kopf. Also: ohne Hut geht mein Kind freiwillig nicht vor die Tür.

Mit dem Hut in diesem Muster jedoch wurden der Vater (und die schwer entsetzte Oma) schon angesprochen, was "für eine kleine Süße" das im Wagen/auf dem Spielplatz sei. Beim Vater wirklich mit dem klassischen Dialog: "Och, ist die Kleine niedlich. Wie heißt sie denn?" "B.!" (Bitte mal klassischen Jungennamen gedanklich einfügen!) Betretenes Schwiegen beim Fragensteller. Nachdenklicher Blick des Vaters.

Was mich ja wieder darauf bringt, das offenbar typische Jungsfarben auch dieses Jahr wieder nur die folgenden sind: popelgrün, schlammfarben, matschbraun, gewitterblau, senf, gras, ocker und khaki. Würg! Danke, liebe Bekleidungsindustrie. Ich wollte eigentlich nicht sofort schwerste Depressionen entwickeln beim Wickeln!

Allerdings gefallen mir die weiblichen Alternativfarben auch nicht besser: pink, rosa, violett, lila oder knallig kirschrot finde auch oft übertrieben. Vor allem, wenn sie alle zugleich getragen werden.

Man soll den Tag nicht...

...vor dem Abend loben.

"Natürlich" habe ich keinen Vertrag bekommen, sondern nur einen Wust Papiere, der von mir und meinem Arbeitgeber ausgefüllt werden muss. Aber für verhalten optimistische Stimmung reicht es immer noch.

Wenn ich endlich den Vertrag habe, mache ich 3 Kreuze im Kalender!

Strike!

Hatte gestern eine zufälliges Treffen mit einer der Mütter aus der Krabbelgruppe. Im Gespräch dann gleich Panikmache. Sie hat so gefühlte 5 Zusagen und 20 Absagen von diversen Kitas und Kinderläden. Waaaas? Wir wüssten noch gar nichts?! Na, wenn die sich nicht gemeldet hätten, hätten wir garantiert auch keinen Platz! Wäre bei ihr auch so gewesen. Hoppla!

Natürlich habe ich heute in unserer Wunschkita angerufen. Hatte auch gleich die Cheffin am Apparat. Wie war der Name? Und der Name vom Kind? Nein, das hätte wohl nicht geklappt. Aber sie schaut sicherheitshalber trotzdem nochmal nach. Ja, bittedanke! Oh, Verzeihung, ein Irrtum! Mein Sohn hat ab 1.September einen Kitaplatz!!!1!11!einelf!

Meine Ohren bekommen heute schon den ganzen Tag Besuch von meinen Mundwinkeln! Wenn B. wach ist, gehe ich mit ihm zur Kita. Wir holen uns die Unterlagen ab. Ich freu mich schon!

(Doof ist, dass er genau heute mit der rechten Wange am Schrank gebremst hat. Jetzt sieht er wieder aus, wie ein dauerverprügeltes Kellerkind. Blass, große Augen, dünn (alles vom Durchfall) und mit einer dicken Brüsche im Gesicht (der Sturz) -peinlich! Aber irgendwie war das ja klar...)

Dienstag, 7. April 2009

Urlaub

Ich brauche dringend eine Auszeit. Irgendwie an die Ostsee, möglichst preiswert. Wo findet man gute Angebote? Bisher war alles so etwa in dieser Preisklasse:

-40,-€ pro Tag für ein Appartment mit 2 getrennten Räumen (Muss sein, sonst schläft das Kind nie und ich würde gerne länger wach bleiben im Urlaub...)
- 20,- - 30,-€ für die Endreinigung
- mind. 2,50€ pro Tag für den Hund
- Kurtaxe für 2 Erwachsene.

Billiger wäre mir lieber! Immerhin will ich noch hin und zurück fahren, essen, trinken und Eis kaufen. Von irgendwelchen "teuren" Vergnügungen wie Zoo o.ä. sehe ich von vorn herein ab. Es muss irgendwie gehen. Aber wie?!

Einen extralangen Stock, bitte!

Einmal könnte ich mich abends vom TV berieseln lassen, aber logischerweise: es geht nicht! Der Vater nahm den kranken Knirps und legte sich mit ihm ins Bett. Ich hätte also Zeit, Lust und Gelegenheit zum Glotzen. Aber nicht mit unserem Sohn. Oh nein! Solche Pläne werden sofort durch kreuzt. Niemand weiß warum, aber der Zwerg ließ es sich nicht nehmen, die Fernbedienung unserer DVBT-Box mehrfach fest auf den Tisch zu schlagen. Als ich ihn erwischte und laut "Stopp!" rief, fiel ihm nichts besseres ein, als die vermutlich unter Schmerzen verreckte Keule mit aller Wucht an die Erde zu werfen. Kinder! Nicht nur, dass ich nicht mehr fernsehen kann, nein, auch der Couchtisch sieht aus, als ob wir täglich dieses dämliche Spiel mit der gespreizten Hand und dem Messer (wie heißt das gerade?!) spielen. Gefühlte 5 Mio. Macken zieren den Tisch nun. Aber da auf dem Sofa sitzen nun zwangsläufig mit lesen verbunden ist, sieht man das kaum.... *seufz*

Kind krank

Durchfall, mal wieder... Er tut mir leid! Diesmal hat er so schlimmen Durchfall, dass wir wegen seines schlimm geröteten Popos beim Kinderarzt waren.

Mittwoch, 1. April 2009

Donnerstag, 26. März 2009

Sinn des Lebens

Heute so bei meiner Freundin. Der Zwerg kriecht unter und um den Tisch und wir verhindern abwechselnd, dass er sich den Kopf stößt, Krümel seltsamen, ungeklärten Ursprungs isst oder alles runter reißt. Zwischen drin guckt sie mich so von der Seite an, grinst und meint: "Kannste dir das noch vorstellen, ein Leben ohne den süßen Knirps?" "Nee, eigentlich gar nicht mehr..." Sie so: "Und trotzdem hatte dein Leben vorher auch einen Sinn!" Ich so: "Ich kann mich aber nicht mehr erinnern, welchen!"

Nein, was bin ich doch immer noch verliebt in den Minimann!

<3

Mittwoch, 25. März 2009

Müde

3 Tage am Stück arbeiten ist immer noch anstrengend. Klar, ich bin froh, dass ich mal wieder raus komme usw. Aber am Samstag und Sonntag habe ich je 9,5 Stunden ohne Pause gearbeitet. Mein Tagesablauf vom Samstag in Kürze:

- 8:30 Uhr Aufstehen, Wickeln, Frühstück, Kaffee (Ja, in der Reihenfolge! *augen verdreh* Das Kind wollte es so...)

- 9:00 Uhr Bilderbücher ansehen und "nebenbei" die Wohnung aufräumen

- 9:30 Uhr Kind pupst -> Boxenstopp im Kinderzimmer; anschließend spielen

- 10:00 Uhr Mittag vorbereiten, Wäsche legen, Waschmaschine neu bestücken

-10:30 Uhr Zwischenmahlzeit Kind

- 11:00 Uhr Fahrrad mit Kind bestücken; Abfahrt zum Einkauf

- 12:30 Uhr Mittagessen

- 13:00 Uhr Mittagsschlaf Kind beginnt wieder sehr schleppend (Mutter auch kurz vorm einschlafen)

- 13:30 Uhr Abfahrt zur Arbeit, vorher noch mit dem Hund raus und Kuchen für die Männer zum Kaffee holen

- 14:30 Uhr Ankunft Arbeit

-23:20 Uhr Abschließen der Firmentür inkl. scharf stellen der Alarmanlage

- 0:10 Uhr Ankunft zu Hause; Hunderunde

-1:00 Uhr Kind wird wach; trösten; Milch wärmen; Flasche geben (Ja ja, seine Zähne! Immerhin kann ich so noch etwas schlafen...)

- 3:00 Uhr Kind schläft

- 8:30 Uhr Kind wach

usw.

Und als ob das alles nicht reichen würde, hat er nun seit gestern auch noch Fieber! Ich habe keine Ahnung warum! Was kann das nur sein?!? Kind ist, wenn das Fieber über 38,5°C steigt, quengelig und nickelig. Sonst hat er guten Appetit und spielt. Uff, sehr mysteriös. Ich hoffe, es ist nur ein Zahn und nicht etwa eine Mittelohrentzündung oder noch schlimmeres. *fürcht*

Blöderweise bin ich deswegen nicht mehr zum zeitgerechten Beantworten der Kommentare gekommen. Sorry an euch alle!

Freitag, 20. März 2009

Hoppla!

Eigentlich gehört das ja in die Kommentare des letzten Beitrags, aber das wird mir bei blogger dann doch arg unübersichtlich. Also habe ich mich hier ausgewalzt. Ich darf das! *ggg*

Da kann man mal sehen, wie leicht man falsch verstanden wird... ;)

Also erst mal: ich bin vor allem verärgert, dass es Menschen gibt, die sich erdreisten, alles besser zu wissen. Meine Kunden stehen da garantiert an erster Stelle. Sie scheuen sich nicht, am Wochenende, wenn ich für sie arbeite zu sagen, ich solle mich mal gefälligst um mein Kind kümmern. Meinem Freund wurde so etwas noch nie geraten. Auch nicht, als er Samstags zusätzliche Schichten schob und unser gemeinsamer(!) Sohn erst wenige Wochen alt war. Direkt wütend bin ich deswegen allerdings nicht. Wenn ich mich über jede Ungerechtigkeit so sehr aufregen würde, müsste ich ja am Leben verzweifeln. (Allerdings sind meine Kunden alte, halstarrige Menschen, die mir immer schon rieten, endlich eine Familie zu gründen. *augen verdreh*)

"Ich bin wütend darüber, dass selbst junge Mütter das Erziehen von Kindern selbst schlecht reden mit dem Wort "Bespaßen". Dass sie Mütter (und theoretisch natürlich auch Väter), die weniger berufstätig sind als sie selbst, schnell mal als "faul" bezeichnen."
Mein Sohn ist ein Jahr alt. Da ist mit Erziehungsarbeit noch nicht so viel zu leisten, für mein Gefühl jedenfalls. Und als "faul" bezeichne ich in meinem Post nur meine Bekannte, die von dem lebt, was andere erarbeiten. Die allein erziehende Mutter, die ich weiter unten beschreibe verdient in meinen Augen ein gänzlich anderes Prädikat! Aber solche Worte schreibe ich hier nicht. Die haben noch ganz andere Probleme. Ich fand das Beispiel nur sehr... anregend.

"Es steht außer Frage, dass ganz viele Familien nur mit einem Gehalt kaum noch überleben können. Es muss eine Infrastruktur geschaffen werden, bei der sich auch für Frauen eine gute Ausbildung lohnt.
Der Weg darf aber nicht dazu führen, dass man nur noch die externe Kinderbetreuung immer weiter ausbaut, sondern man muss an anderer Stelle ansetzen. Erziehung muss gesellschaftlich einen ganz anderen Stellenwert bekommen. Es muss sich für junge Männer beruflich positiv auswirken, wenn sie eine Familienzeit mitgemacht haben, Stichwort social skills. Teilzeit für alle, Mann und Frau, flexiblere Arbeitszeiten, Home Office - all das gehört dazu."
Gut, das finde ich auch generell diskussionswürdig. Allerdings erfordert das gesamtgesellschaftlich ein komplettes Umdenken. In einem Land, in dem eine konservativ-christliche Partei an der Regierungsbildung beteiligt ist und sein wird, wird es noch sehr lange dauern, bis sich deutlich liberalere Ideen durch setzen. Und der Ausbau externer Kinderbetreuung ist enorm wichtig, da es sonst keine echten Wahlmöglichkeiten geben kann. Sonst wähle ich ja nur zwischen Pest und Cholera! Wenn es soweit ist, dass Frauen (und Männer) eine echte Wahl treffen könne, wird sich hoffentlich auch am gesellschaftlichen Klima etwas ändern. Irgendwo muss angesetzt werden; da finde ich die Stelle gut.

"Solange Frauen sich aber gegenseitig angreifen, und es schick ist, wenn junge Mütter stolz von der Mehrfachbelastung reden, können sich große Teile der Gesellschaft gemütlich zurücklehnen. Ab in die Krippe, und fertig."
Gut, die Frage ist immer, wie ich mein Leben und meine Lebensgestaltung wahrnehme. Wenn die Kinder eine solche Belastung darstellen, hätte man von der Anschaffung derselben wohl absehen sollen. Bisher erlebe ich einerseits Hausfrauen als besonders angriffslustig. Die sehen sich nämlich in ihrer äußerst bequemen Position bedroht. Andererseits reden auch gerne die mit, die von tuten und blasen keine Ahnung haben. Das Problem ist ja eher, dass es m.E. zu wenige Wahlmöglichkeiten gibt. Ich würde z.B. gerne langsam anfangen. Kann aber nicht, da die Kinderbetreuung nicht vorhanden ist. Momentan gehe ich "nur" 3 Tage arbeiten, die dann aber übervoll (8Stunden aufwärts). Und das Familien keine Lobby haben ist ja nun an sich leider nichts neues. Leider haben Familien selten genug Zeit, an der Politik aktiv mitzuwirken. Oder sie sind solche Überflieger wie die Ursula. An der möchte ich mich dann bitte doch nicht messen lassen! :D
Das mit den sich zurück lehnenden Gesellschaftsteilen musst du mir bitte nochmal erklären. Das hab ich nicht ganz verstanden.

"Eltern leisten sehr viel. Im Idealfall ziehen sie künftige Steuerzahler heran. Dafür Transferleistungen zu erwarten, ist nicht der Ruf nach Almosen, sondern ein Deal. Wenn Kindererziehung nur noch Privatvergnügen ist, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn wir in 40 Jahren im Altersheim von Pflegekräften versorgt werden, die eine andere Sprache sprechen als wir, die aussterbende Nation."
Genau! Das ist der Punkt!!! So lange ich mich mit denen in eine Reihe stellen soll, die nicht arbeiten wollen, verzichte ich lieber ganz auf die großzügige staatlich Hilfe!!! Ich habe einfach keine Lust mit arbeitsscheuen, faulen Tagedieben in einen Topf geworfen zu werden. Und genau das würde passieren, klebte mir der Stempel "HartzIV" am Popo.
Andererseits denke ich auch, dass Kinder und Erziehung eine Privatangelegenheit sind. Ich würde mir da nur ungern von jedem Seppel rein reden lassen wollen, nur weil der ja auch "dafür bezahlt". Und da scheint der Weg ja hin zu gehen, wenn ich mir aktuelle Diskussionen in Tageszeitungen ansehe. Natürlich finde ich es furchtbar, wenn in Berlin jeden Tag verwahrloste Kinder aus Wohnungen gerettet werden müssen. Trotzdem möchte ich mich nur deswegen nicht ständig bei meiner "Erziehungsarbeit" kontrollieren und beobachten lassen!

Hach! Ich merke schon, ich kann gar nicht so viel und so schnell schreiben, wie die Gedanken in meinem Kopf Junge kriegen!

"[...]bei einer echten Wahlmöglichkeit[...]"
Genau das fehlt in Deutschland. Die Finanzierung von Kindern ist ein (privater) Balanceakt. Kinder sind immer noch das Armutsrisiko Nr. 1. Gleichzeitig ist es schwierig, die Gegebenheiten des Jobs den Bedürfnissen der Familie und auch der eigenen Person anzupassen. Schade! Aber ich befürchte unsere Generation wird die Veränderungen nur als Großeltern erleben dürfen -wenn überhaupt! So lange solche Schlagzeilen täglich die Zeitungen füllen und Familien mit (neuen!!!) Kindern immer noch gegenüber der Autoindustrie und Besitzern von alten(!!!) Autos benachteiligt werden und kein Aufschrei der Entrüstung durch die Bevölkerung geht, wird sich nichts ändern.

"Der Vergleich mit gewissen Ländern wird gerne herangezogen."
Ach, weißt du, ich glaube, woanders ist es auch einfach nur eines: anders. Das was dich an der Stelle erfreut, vermiest dir ein anderer negativer Punkt. (Bei mir dann unter anderem die Tatsache, dass in z.B. Frankreich französisch gesprochen wird -den ganzen Tag!)

"Wie wärs denn, wenn du statt in deiner Firma zu arbeiten gemütlich daheim sitzen würdest, das Kind bespaßt und nebenbei das eine oder andere Nähen und damit Geld verdienen würdest?? Dann hättest du beides, Kindererziehung und Geld verdienen! Soll sehr "in" sein, sowas! Und andere Muttis bekommen das auch hin, trotz Kinder! ;) "
Ich suche dazu einen link...
...Moment!
Mist, finde ich nicht. In der neuen Eltern ist diesmal ein Artikel in dem die Gründerin von diesem Label davon berichtet, dass sie immer noch Teilzeit für ihren Arbeitgeber arbeitet -um die Miete zu bezahlen!!! Ich schätze mal, ich lass besser die Hände von der Selbstständigkeit und konzentriere mich auf eine gut bezahlte Stelle als Bürotussi. (Bitte immer noch Daumen drücken! Bisher habe ich noch keine Post bekommen!)


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Wie würde denn eure ideale Welt aussehen?

Kostenlose Kinderbetreuung für alle in jedem Alter.
Längerer Auszahlungszeitraum des Elterngeldes.
Zusatzzahlungen für echte (nicht für fiktive!) Fort- und Weiterbildungen.

Was noch?