Mittwoch, 19. August 2009

Der zweite Tag im Kindergarten

B. hat seine Sache heute gut gemacht. Er hätte es aber besser gefunden, wenn ich ihn die ganze Zeit auf dem Schoß gehabt hätte. Ich fand das allerdings übertrieben. Immerhin waren Patrick und Laura, die natürlich "in echt" ganz anders heißen, jünger als B. und spielten ganz lieb.

So stand mein Sohn die meiste Zeit neben mir und beobachtete das Treiben um uns herum. Panisch sieht jedenfalls anders aus. die anderen beiden Kinder waren offener und spielten sofort nach Kräften los.

Patrick ist ein kleiner Wilder. Immer in Bewegung und ziemlich quirlig. Und er hat ein niedliches Grinsen. Insgesamt erkennt man jetzt schon den künftigen Herzensbrecher. (Bis auf Patricks fetten Lippenherpes. Wuäääääh!) Patricks Mutter ist ruhig, nett und freundlich.

Laura ist kleine, zarte Prinzessin. Aber Lauras Mutter mag ich nicht. Fräulein Neunmalklug und Zehnmalgescheit. Sie hatte offenbar viel Zeit, mein Kind zu beobachten. Denn sie konnte mir auch relativ schnell sagen, dass B. ja nun langsam lockerer würde. (Ha! Die Erzieherin wird sich diese ruhigen Momente noch zurück wünschen.) Und dann fragte sie noch ganz besorgt, ob B. immer so ängstlich sei. (Der ist nicht ängstlich sondern zurück haltend. Er beobachtet immer alles ganz genau. Wenigstens ginge mein Kind nicht mit jedem Fremden sofort mit. Immerhin ist das auch ein wichtiger Entwicklungsschritt,zu wissen, zu wem man gehört.) Außerdem beschied sie mir mit maliziösem Lächeln, dass es sich ja nun sicher nicht vehindern ließe,dass B. gelegentlich etwas in den Mund nähme. (Es gibt aber einen Unterschied zwischen einem 12 Monate altem Kind und dem 17 Monate alten B., der Mama frech angrinst und auf ihre Reaktion wartet.) Sie nervte! Aber entgegen meinen sonstigen Gewohnheiten antwortete ich nur freundlich mit einem nichtssagenden "Mhhh." Ich war sehr stolz auf mich. Ich dachte mir meinen Teil. Und ich verkniff mir eine Antwort, die in folgende Richtung ging: "Ach, wie alt ist die Kleine? 12 Monate? Ui, da machen Sie sich sicher grooooße Sorgen, dass sie weder läuft noch spricht! Aber das wird schon! Irgendwann!"

Lauras Mutter war es übrigens auch, die sich auf dem 1. Elternabend darüber beklagte, dass außer ihr(!!!) niemand aus unserer Gruppe bei der Krabbelgruppe war. Auf die Antwort von Michas Vater, dass einige von uns sich sehr wohl von dort kennen würden, dass aber bei Micha beide Eltern schon seit März arbeiten würden, reagierte sie mit einem schnippischen "Na es sind aber 9 Kinder in der Gruppe!" Sonjas Vater meinte daraufhin, dass er wie Michas Vater und B.s Eltern oft genug da gewesen sei. Nur seien eben irgendwann kaum noch Kinder gekommen. Die Erzieherin schlug daraufhin in die Bresche und meinte, dass ja auch oft nur 1 oder 2 Kinder dort wären. Sie sagte nur: "Aber trotzdem!" Ich erklärte ihr dann noch, dass B. dort einfach nichts von gehabt hätte, da es für ihn mit 14 Monaten uninteressant gewesen sei, 3 5 Monate alten Kindern beim "Aufmrückenliegenund mitdenFüßenspielen" zu beobachten. Sie wirkte wenig überzeugt. Außerdem fragte sie zu jeder einzelnen angesprochenen Tätigkeit nach, wie das denn nun im einzelnen sei, wenn ein Kind noch nicht *** (*** bitte 20 Varianten von. aus der Tasse trinken, Schnitzel essen, alleine zur Toilette gehen, nur mit Decke statt mit Schlafsack schlafen etc.) würde. Speziell beschrieb sie dann die aktuelle Situation ihres Kindes. Unheimlich spannend.... *gähn*

Mal gucken, was das noch gibt! Ich bin gespannt. :D

1 Kommentar:

Frau Haase hat gesagt…

Hihi, Lauras Mutter ist bestimmt noch für die ein oder andere Geschichte hier gut!!! Ist doch nett von ihr, dass sie so zu unserer Unterhaltung beiträgt :)
Ich bin ja mal gespannt, wie lange du dir "blöde" Antworten noch verkneifen kannst. Ich könnte mich da wahrscheinlich nicht lange zurückhalten ...

Schön übrigens, dass es hier mal wieder was zu lesen gibt! :)