Mittwoch, 25. November 2009

Lieber anonymer Kommentator,

offenbar ist dir dieser kleine dezente Hinweis in meinem Impressum entgangen. Nur für dich also nochmal in groß und fett und kursiv:

Gegen Werbung in meinen Kommentaren habe ich übrigens auch grundsätzlich etwas! Find ich so etwas, lösch ich das! Bei Wiederholungstätern wird es teuer!!! Wie wohl die meisten Deutschen habe auch ich einen Anwalt in der Familie und einen Arzt im Bekanntenkreis, nur mal so nebenbei...

Und ja, ich bin heute schon extrem angezickt. Gegen nettes Kommentieren und irgendwann mal verlinken hab ich nix. Aber so dermaßen plumpe Werbung finde ich einfach nur ätzend.

*Grußformel deiner geschätzten Wahl einfügen* Katja (genervt)

Überraschung

Geschlagene 3 Tage lang glaubte ich, die SchweineNeue Grippe zu haben. Ich hatte Kopfschmerzen, also dermaßen starke Kopfschmerzen hatte ich, denke ich, noch nie. 2 Aspirin habe ich morgens schon vorm Kaffee nehmen müssen. Und Gliederschmerzen, so stark dass ich 2 Nächte kaum schlafen konnte. Fieber habe ich vor 10 Jahren bei einer echten Virusgrippe das letzte Mal bekommen. Damals beachtliche 38,4°C; heutzutage fühle ich mich schon mit 37,6°C wie kurz vorm Delir. Jedenfalls war ich schlapp und krank. Und das alles während mein Sohn kränkelte. Also reißt Muttern sich zusammen und ackert fleißig weiter. Jeden Tag noch brav Überstunden geschrubbt, am Wochenende Dienst geschoben. Katja macht das alles.

Eben musste ich mich aber doch krank melden. Ausschlag! Juckender, roter Ausschlag am ganzen Körper -besonders im Gesicht. Toll, jetzt bin ich krank und häßlich. *grummel* Besonders eklig am Kranksein finde ich übrigens die Krankmeldung. Das ist mir immer dermaßen unangenehm und irgendwie peinlich. Und in meiner Firma ist "krank feiern" überhaupt nicht gern gesehen. Trotzdem hätte ich so nicht arbeiten gehen können. Meine Kunden hätten sich zu Tode erschrocken.

Und wer gegen 7:30 Uhr eine sehr angezogene Frau mit tief ins Gesicht gezogenem Basecap trifft, hat vielleicht sogar Katja auf dem Weg zum Arzt gesehen. ;)

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Erwähnte ich das Jucken?! Hoffentlich verschreibt mein Arzt mir irgend etwas dagegen!

Dienstag, 24. November 2009

Lieder

Wenn er vorbei möchte, sagt er "beiiiii!"

Man kann sich jetzt mit ihm streiten. Sage ich "Nein!", sagt er "To!" (doch).

Er singt sein erstes Lied: "Hoppe, hoppe Reiter". Er singt: "Oppe, oppe Aitiiiii!" Die Melodie stimmt aber wirklich schon. Man erkennt sofort, welches Lied er singt.

Er tanzt "Bi-Ba-Butzemann" schon fast perfekt. Allerdings zeigt nicht auf dem Kopf die Mütze, sondern hält die Zeigefinger an die Stirn. Sieht so aus, als ob er wüsste, wo die Bockhörnchen wachsen.

Er kennt seine Kinderlieder-CD auswendig und sagt an, welches Lied als nächstes kommt. Besonders mag er "Häschen in der Grube", "Es klappert die Mühle am rauschenden Bach", "Back, backe Kuchen" und "Der Kuckuck und der Esel". Er klatscht auch ganz toll mit.

Manchmal tanzt er so doll und so lange, dass er ganz verschwitzt ist.

Nachts

Das Kind hat gestern Nacht total schlecht geschlafen. Vielmehr konnte er nicht wieder einschlafen. Er muss schlecht geträumt haben. Ich habe ihn schließlich aus dem Bett genommen und er hat sich sehr an mich geklammert und wollte auf meinem Bauch einschlafen. Wir haben uns dann noch etwas unterhalten. Will sagen, ich habe wild geraten und er hat "ja", "nein" und *kicher* geantwortet. Die Geschichte geht dann ungefähr so:

Er will morgen (also heute) nicht in den Kindergarten. Er hat sich mit Patrick (?) gestritten. Um ein Spielzeug. eventuell hat das Kind Patrick das Auto weg genommen. Und vielleicht ein kleines bisschen geschubst (und gehauen). Und dann (!!!) hat seine liebste Erzieherin geschimpft. Sehr! Und das Kind musste weinen. (Als ich gestern in der Kita gefragt habe, hat mir allerdings niemand etwas gesagt. Allerdings klingt das jetzt auch nicht so dramatisch -außer man ist 1 Jahr und 10 Monate alt!) Und ich soll morgen früh zu hause sein, wenn er aufsteht. Und der Papi wird heute Nacht geküsst, aber ich soll trotzdem nicht arbeiten gehen. (An der Stelle hat er geweint.) Das ist doof, wenn Mami morgens weg ist. Aber wenn Papi ihn in den Kindergarten bringt, wird er versuchen nicht zu weinen...

Dann wollten wir schlafen. Das Kind konnte keine bequeme Position finden. Leider hat er beim sich rückwärts aufs Kissen schmeißen meine Nase erwischt. So viele Sterne! Dann musste er sehr weinen, weil ich laut geflucht habe"Auauauaua!" sagte.

Als wir (ich!!!) wieder weiter schlafen wollten, hat er angefangen Pupsgeräusche zu machen. Dann sagte er immer "Mama!" und kicherte. Witzig. Ahämmm... *augen verdreh*

Seine größte Sorge ist übrigens, ob "luni" (Leonie) morgen im Kindergarten ist. Hat er mich nämlich im Dauerton gefragt. Süß!

Donnerstag, 19. November 2009

Erfahrungsbericht

In einer Kabinettsorder vom 15. Dezember 1762 verfügte König Friedrich Wilhelm I. in Preußen jedoch mit der ihm eigenen Ironie die Einführung einer einheitlichen Juristentracht in den Gerichten seines Territoriums:

„Wir ordnen und befehlen hiermit allen Ernstes, dass die Advocati wollene schwarze Mäntel, welche bis unter das Knie gehen, unserer Verordnung gemäß zu tragen haben, damit man diese Spitzbuben schon von weitem erkennen und sich vor ihnen hüten kann.“


Quelle: wikipedia (genauer: dieser artikel)

Mittwoch, 18. November 2009

Virtuelle Fieberkurve

18. November

12:00: 37,6°C
14:45: 39,4°C 5ml Ibu
18:30: 39,2°C 1Paracetamol supp.
21:30: 38,6°C 5ml Ibu

19.November

9:00: 38,4°C
12:30: 37,8°C
15:00: 36,8°C
18:30: 38,0°C

Das Gesetz der Serie

Gestern ging es dem Kleinen endlich besser. Er hustet zwar immer noch wie ein Weltmeister, aber wir arbeiten mit Inhalationen dagegen an. Weil ich arbeiten muss, blieb er mit der Oma zu Hause. Am Nachmittag rief ich direkt nach Feierabend an, um zu hören, ob es Neuigkeiten gäbe und wie der Tag war. Alles sei super, das Kind niedlich und munter. Ich freute mich auf einen ruhigen Nachmittag und vor allem auf meine beiden freien Tage.

Oma hatte das Kind ja gestern 2 1/4 Stunden Mittagschlaf machen lassen. Sie meinte es gut. Ganz nach dem Motto: "Der Körper holt sich, was er braucht." Leider braucht der Körper meines Sohnes vor allem eines: einen Wecker! :( Der Kleine stand dann also letzte Nacht bis ca. 23 Uhr im Bett und wollte: "Auffff!" Wuaaaaah. Nachts! Ich muss doch um 4:50 Uhr aufstehen. *jammer* Immerhin schreitet die Sprachentwicklung erkennbar voran. Er steigert ja "Mama" zu "Mami", "Papa" zu "Papi" und seit Montag auch "Oma" zu "Omi". Gestern Nacht dann der zwerchfellzerfetzende Oberburner: "Mama, auffff!" wurde dann zu guter letzt: "Mami... aufffffiiiiii!" Gut, dass es so dung-dung -verzeihung, dunkel war! Noch besser, dass ich eine Decke zum Kopf drunter verstecken hatte. Am Besten: sein Gekicher!

Zurück zum Thema! Ich komme also fröhlich nach Hause. Dort werde ich direkt an der Tür empfangen. Von meiner etwas echauffierten Mutter, die mein schlappes, blasses Kind auf dem Arm hat. (Zeit für ca. 500 Ausrufungszeichen. Echt mal! Bitte mal selbst dazu malen. Gedanklich.)
Der Kleine hätte ja eigentlich vorm Schläfchen nur einen wunden Po gehabt, aber sonst sei er WIRKLICH total super drauf gewesen.
Äääh? Aha. Und nun?
Ja, nach dem Schläfchen war der Po noch wunder -irgend wie. Und er sei so warm gewesen.
Jaaaa?
Und dann hätte sie gemessen. 39,4°C!!! (Bitte entsetzten große Oma-Bambi-Augen vorstellen.)
Uff! Das sei ungünstig, ich hätte doch morgen frei! (Da kann man mal sehen, was eine richtig unangemassene Reaktion ist... *pfeiff*) Noch was?
Na ja, den wunden Po hätte er jetzt überall.
???
Sie hätte die Brille aufgesetzt und am ganzen Körper kleine rote Pünktchen entdeckt.
Mist!

Dann kam so ganz herrlich der Unterschied zwischen meiner Mutter und mir zum tragen. Meine Reaktion: Kind oberflächlich untersuchen, den Ausschlag bewundern, nach Fiebersaft fragen (hatte sie ihm gegeben). Dann etwas essen, in Ruhe alles für den Arzt zusammen suchen, den zuständigen Notdienst heraus suchen, nochmal die Temperatur und den Ausschlag kontrollieren. Die Reaktion meiner Mutter: Panik. Nackte, pure Panik. Das Kind SOFORT anziehen und kopflos das Haus verlassen. Wir einigten uns auf den Mittelweg. Ich tat, was ich tun wollte, während sie hetzte und mich stresste. *augen verdreh*

Beim Kinderarzt sah ich dann in die Zukunft. Da dort mindestens 4 Kinder mit oink-oink waren (sehr schlapp, blass, müde, sonst keine Symptome) und ein Kind, das während unserer gesamten Wartezeit 5 Mal erbrach (davon 2 Mal direkt neben meinem Sohn) und die Nierenschale mit dem Erbrochenen weder von den Eltern noch den Arzthelferinnen medizinischen Fachangestellten entsorgt wurde, werden wir wohl die nächsten Wochen mit Kotzundkack und Schweinegrippe zu Hause verbringen. Ich freu mich schon.

Der Kinderärztlichenotdienstarzt Kindernotarzt Notkinderarzt Kinderarzt, der heute den Notdienst für die gesamte Stadt übernommen hatte, war übrigens sehr nett. Seine Diagnose: irgendein Virus ohne Namen, dass Fieber, 2-3 schlappe Tage und Ausschlag produziert. Grumpff. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis der Süße wieder ganz gesund ist.

Sonntag, 15. November 2009

Falsche Frage

Es übrigens völlig falsch, wenn man das Kind fragt, ob es müde sei. Können wir uns echt langsam abgewöhnen. Die Antwort auf "Oh, du bist wohl schon SEEEEEHR müde?" lautete generell "NEIN!" Da können die Pupillen kaum noch erkennbar sein hinter fast geschlossenen Lidern; mein Kind ist nicht müde. Das täuscht! Auch dass es sich die Augen reibt und gähnt, ist kein Anzeichen körperlicher Schwäche.

Woran erkennen wir dann aber nun Schlafbereitschaft? In 9 von 10 Fällen: gar nicht. Der 10. Fall trat letztens ein: das Kind schleppte mit letzter Kraft den blauen Plüschhund und den Nuckel zum Bett, schleuderte alles übers Gitter, rief laut "Mama!", zeigte auf sein Bett und verkündete mit lauter Stimme und halb geschlossenen Augen: "Heia!"

Wird wohl doch Winter

Das Kind sagt "keit" (und meint kalt).

Manchmal sind wir deswegen aber auch verwirrt. Dann heißt beim Essen jede unerwartete Temperatur auch immer noch "eissss". Wobei, Eis ist ja auch kalt... *überleg* Von daher hat er ja auch irgendwie recht! Letztens hat er bei Oma eine kleine gelbe Paprika gegessen und erzählte hinterher laut und immer wieder "eiss! eisss! eiiisssss!" Bis die Oma sich erbarmte und kostete. Sie wollte beweisen, dass da nix heiß sei. Später fragte sie, ob ich die kleinen Flammen und die Rauchwolken gesehen hätte. Immerhin ist so eine kleine Peperoni manchmal erstaunlich scharf!

Und man bedankt sich hier übrigens mit "dadei".

Die Bommel an der Mütze heißt "bomma", aber ich glaube, das erwähnte ich bereits.

Und lautes Niesen wird hier mit einem fröhlichen "ei-chi" erwidert.

Und das praktischste Wort seit langem: "Tee". Das muss ich wohl nicht erläutern. Schade, dass er zu Essen immer noch nur "nam-nam-nam" sagt. Schlafen wird hier auch ganz klassisch "heia" genannt. Der Nuckel (den ich eigentlich schon lange nicht mehr will) heißt "nuuu".

Vor 3 oder 4 Tagen hat das Kind mal wieder die Wickelkommode ausgeräumt. Diesmal habe ich ihn gefilmt. Besonders schön die Stelle, als ich frage, ob er denn beim aufräumen helfe. Kurzer Blick zu mir, Kopf auf die Brust und "nee!" Noch Fragen?! ;)

Meiner Freundin mit dem anderen wahnsinnigen Hund fiel neulich auf, dass er seine Herkunft kaum leugnen kann. Er sagt nicht nein, er sagt "nee!"

Seit er so krank ist, zeigte sich eine neue wirklich ekelhafte Angewohnheit: er knirscht mit den Zähnen! So richtig laut und penetrant. Hat da irgend jemand Erfahrungen mit? Ich schubse ihn und stecke den Nuckel zurück. Aber das ist ja auf Dauer (die nächsten 18 Jahre!) auch keine Lösung! Tipps?!? (<-Ideen, Rat und Lebenshilfe?) Während ich mich heute beim Frühstück über des Kindes schreckliche neue Angewohnheit beschwerte, wurde behauptet, ich täte das auch. Pah! Lügen! Gibt es da eine genetische Komponente? Ich bin echt ratlos.

Freitag, 13. November 2009

Freitag, der Dreizehnte

Dieser Freitag ist kein Pechtag. Dieser Freitag ist der Tag, den eine meiner besten Freundinnen sich zum heiraten ausgesucht hat. Ich freue mich schon auf die Fotos. Leider feiern sie ihren großen Tag nur ganz bescheiden mit jeweils einigen Familienmitgliedern. Aber im nächsten Sommer soll es ein großes Fest geben, auf das ich mich schon sehr freue.

Wenn sie nicht so verdammt weit weg gezogen wäre, wäre ich heute trotzdem zum Standesamt gefahren. Peine! Wer bitte schön zieht schon nach Peine?! *gepeinigt guck* Es scheint also wirklich Liebe zu sein. ;)

Rabenmutter

Wer sich mal so richtig mies fühlen will, macht einfach folgendes:

1. Schaff dir ein Kind an, obwohl du von der ersten Euromillion noch ziemlich weit entfernt bist.

2. Geh arbeiten, bevor dein Kind studiert.

3. Geh 10 Tage in Folge arbeiten und gestalte die Betreuung dadurch unübersichtlich. Gerne helfen dir dabei ein Vater, eine Großmutter und der Kindergarten. Somit ist sicher gestellt, dass du vom Tagesablauf deines Kindes nichts erfährst und dir auch sonst niemand wichtige Informationen übermittelt.

4. Lausche nachts dem Husten deines Kindes.

5. Wiege dich in der trügerischen Gewissheit, dass es zwar nicht gut klingt, aber sicher nichts schlimmes ist. Immerhin hast du keine Rückmeldung über Fieber oder sonstige Probleme. Und das es so brodelt kommt hoffentlichhoffentlichhoffentlich von etwas Schleim, der dumm liegt. Immerhin ist das Kind gegen Pneumokokken geimpft.

6. Komme heim und höre, dass im Kindergarten von schwerem Husten, der vom Mittagsschlaf abhielt und Fieber gesprochen wurde. Entspanne dich wieder, wenn von sensationellen 37,2°C berichtet wird.

7. Gehe trotzdem wie geplant zum Arzt, da der Hustensaft letztens vom Kind aus der vollen Flasche trotz Kindersicherung auf dem Teppich verteilt wurde.

8. Mache beim Kinderarzt folgende Entdeckungen:
a) überlange, dreckige Fingernägel; teils eingerissen *schluck*;
b) dreckige Ohren;
c) Haarknötchen am Hinterkopf;
d) Essensreste und -flecken auf sämtlichen Kleidungsstücken;
f) kein frisches Kinderarzt-Untersuchungsliegen-Unterleg-Handtuch sondern
nur die wickeltascheneigene Wickelunterlage mit Flecken unklarer Herkunft;
g) Kind hat mittlerweile definitiv ordentlich Fieber, dass du dort aber nicht
messen kannst -ohne Thermometer;
h) dein Kind ist so fertig mit der Welt, dass es auf jede Frage oder Aussage mit
einem lauten und gnatzigen "Nee!" antwortet;
i) bemerke, wie sehr du dich schämst;

9. Erfahre in der Apotheke, dass deine Krankenkasse die Ausleihgebühr des Inhalators nicht übernimmt.

10. Fahre mit dem Kind die hypersuperlichtgeschwindigkeitskurze Strecke* heim. Nur um dort fest zu stellen, dass das arme kranke Häschen eingeschlafen ist.

11. Höre dir das Weinen deines kranken und völlig übermüdeten Kindes an, dass vor lauter Husten nur in 10 Minutenabschnitten schläft.

Bei Bedarf verschenke ich gerne meine miesen Karmapunkte. Ich würde notfalls auch gegen positives Karma tauschen. Bedarf, irgendjemand?!

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*Die Strecke zu fahren, dauert kürzer als das lange Wort.

Donnerstag, 12. November 2009

Der Vorteil der Zeitumstellung

Wenn wir abends spazieren gehen, wird es dabei meist schon dunkel. Das beeindruckte das Kind offenbar so, dass es nun dunkel in Form von "dunn-dunnk" fest in seinen Wortschatz aufnahm. Sehr niedlich, wie ich finde. Wenn wir z.B. morgens ins dunkle Treppenhaus kommen und alles still ist, dröhnt es plötzlich in Altetaubeommalautstärke "DUNNNN-DUNNNNK!!!" durchs Haus. Er hat jetzt auch Worte für Lampe ("Ammmp") und Laterne ("Aaaater"). Der Witz ist, dass ich die Unterschiede höre, aber man kann die Laute kaum beschreiben. Das klingt hier echt manchmal so, wie die Lautschrift in Wörterbüchern aussieht. Höchst unverständlich. :D

Gestern hatten wir noch ein Gespräch *husthust* über Autos. Ich erzähle beim Autofahren immer, was ich so sehr. Oft frage ich dann: "Hast du das gesehen?" Meist sagt er "Ja!" oder er brummt zustimmend. Gestern aber antwortete er auf die frage, ob er den Bus an der Haltestelle gesehen hätte mit "deeeeht". Ich war ganz perplex und sagte "Ja, da stand der Bus." Er darauf "dand". Nun ist es ja so, dass wir hier viel hoffen und wenig erwarten. Daher war ich so perplex, dass ich nicht weiter nachbohrte. Möglicherweise hatte ich mich verhört. An der nächsten Ampel standen wir neben einer Straßenbahnhaltestelle. Er schaute interessiert zu, wie die Menschen aus- und einstiegen. Plötzlich dann wieder eine Wortmeldung von den hinteren Plätzen: "Mama, deeeht!" Anscheinend haben wir unser erstes Verb in Gebrauch! Echt klasse.

Montag, 9. November 2009

Spezialitäten...

...ganz besonders für diese eine Bloggerin unter uns. Sie wurde gerade doppelter Onkel. Jetzt noch mal mit viel Gefühl: Herzlichen Glühstrumpf, liebe Frau Haase! Ich dachte, dieser Link würde dein kleines Haasenherz erfreuen. ;)

Dienstag, 3. November 2009

Terroristen

Neulich klingelte hier zum 5. oder 6. Mal das Telefon. Wieder mit einer fremden Nummer aus Süddeutschland. Diesmal bin ich ran gegangen. Irgendwie macht es die Sache nicht besser, wenn man vorher genau weiß, dass es Werbeanrufe sind. Wusste ich früher ja auch schon. Hatten halt alle die Nummer unterdrückt. Da wußte man doch, woran man war. Jetzt sehe ich zwar, mit welcher Nummer ich belästigt werde, kann aber trotzdem nicht ausweichen. Mein Telefon hat nämlich leider keine "abweisen"-Taste.

Jedenfalls war da ein Mann dran. Der ratterte sein "Guten Tag, Firma xxx..." dermaßen schnell runter, dass ich glatt nichts verstanden habe. Also fragte ich freundlich nach. Es war dieser Verkäufer der "Hausbesuchswerbemafia für frisch gewordene Mütter". Der Name der Firma beginnt mit F.

Als ich letztes Jahr noch voll im Hormonrausch war, habe ich mir dämlicherweise von genau diesem Typen am Telefon ein Zeitungsabo aufschwatzen lassen. Das muss an den Hormonen gelegen haben. Normalerweise kaufe ich sonst nichts am Telefon. Das ärgerliche war, dass es sich bei dem Abo nicht um diese "endet automatisch nach 6 Wochen"-Teil handelte, sondern anscheinend um eines, dass automatisch weiterlief. Ich habe mich dann an der Stelle, als die Rechnung kam zu dumm angestellt. Dann habe ich auch nämlich vergessen, zu bezahlen und bumms -hatte ich die Mahnung eines Inkassobüros im Briefkasten. Selbst als ich bezahlt hatte, bekam ich vom Inkassobüro noch weitere Briefe. Alles sehr nervig. Am Ende habe ich über 60 Euro für 15 Hefte bezahlt. Ich darf da gar nicht dran denken. Wie doof bin ich eigentlich? Ich geh mal kurz ein bißchen mit dem Kopf vor die Wand schlagen.

So, weiter: Der Typ am Telefon war jedenfalls genau der, der mir zu dem super Abo verholfen hatte! Und er wollte mir schon wieder tollste Gelegenheiten und Angebote unterbreiten.

Nein danke, kein Bedarf.

Oh, wenn es jetzt nicht passen würde, könnte er auch später noch mal anrufen.

Och, nöö! Danke. Wirklich nicht.

Dürfte er mich denn in einiger Zeit noch mal kontaktieren?

Ich sah meine Chance und ergriff sie! Also ehrlich gesagt, nein. Ich hätte ja noch die Nummer von Frau Vetreterin der Hausbesuchsmafia und würde mich dann an sie wenden.

Hoffentlich hilft das. Das klang ein bißchen nach "Ich muss mir Ihr Einverständnis für zukünftige Werbeanrufe einholen und tue das besser von hinten durch die Brust."

Der Tonfall wechselte bei ihm übrigens von "fröhlich" über "traurig" zu "seeeehr betrübt". Das Ganze klang dermaßen aufgesetzt und überzogen, dass ich ihm eine baldige Schulung wünsche. Das wird doch so nichts! Der bekommt ja höchstens Zeitungsabos an stillende Hormonmonster verkauft. ;)

Montag, 2. November 2009

Wird ja immer mehr

Er-ssssze - Kerze

Daeeeeeiii-ta -Käse (Das "Aeeeeeei" spricht so übrigens so ähnlich wie das "ay" in "Day" -hab ich mir sagen lassen.)

Bummmmm! - Dreimal darfste raten!

hääääääääääää - häkeln, Mama häkelt! (Ja, ich habe voll peinliche Hobbys... *stöhn*)

Heissssssssss! - heiß (Er weiß jetzt, dass der Ofen, Töpfe, Kerzen und Glühlampen heiß sein können.)

Ooooo-eia! - Auweia!

Hossss! - hops, hopsen

Und nur wo ein Ausrufungszeichen dran steht, ist auch eins drin. ;) Er spircht diese Worte wirklich mit besonders viel Inbrunst. Wenn ich meine Handarbeiten hole, sagt er wirklich deutlich ruhiger "Mama, häääääää." Und wenn ich dann mit "Mama häkelt. Ich häkle dir eine tolle neue Decke." antworte, grinst er und sagt dieses ganz niedliche, lange "Jaaaaa."

Überhaupt bin ich momentan wieder überrascht, wie intensiv er zuhört und versucht, zu verstehen. Und es überrascht mich immer wieder, wie tiefgehend unsere Gespräche sind, obwohl er sich eigentlich so ...unverständlich, fast völlig nonverbal ausdrückt. Es klappt so super. Wir sprechen über so viele Dinge. Man kann das schwer beschreiben. Ich versuche, in den nächsten Tagen mehr darauf zu achten. Ich muss dann oft an diese Geschichte mit dem Mond denken. Seit damals ist das so geblieben. Er freut sich so sehr, wenn er sich verstanden fühlt. Ach, mein Kind. Aber wirklich! *seufzseufzseufz*


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Diese Geschichte meinte ich.
Hallo Melanie,

ich lese aus deiner Antwort auf diesen Post zwei Dinge:

1. Es wird besser, wenn die Zähne durch sind! Hurra, hurra! Ich freu mich schon so!!!

2. Danach wird es wieder schlechter, weil das Kind Charakter bildet oder so etwas. Und das ist ganz schlecht, da man wegen der fehlenden Zahnungsausrede mal wieder wie der letzte Erziehungsberechtigtenkrüppel aussieht.

Na dann: Prost Mahlzeit!

:D




Der Zahn oben links blinkt übrigens schon richtig. Und beim Zähneputzen macht es sogar Geräusche. Mein Sohn ist echt stolz!

Karieregeil

Konnte keiner so schnell gucken, wie das Ärmchen oben war. Gerade wurde noch in die Runde gefragt, wer denn Interesse hätte...

Zack!

"Ja, also bevor jetzt gar keiner..."

Bin fast verreckt an innerlich unterdrücktem Husten.

Es sei ihm gegönnt. Immerhin peitscht er bereits sein zweites Kind durch diese Elitebildungseinrichtung!




Aber lustig war's schon! ;)