Donnerstag, 26. März 2009

Sinn des Lebens

Heute so bei meiner Freundin. Der Zwerg kriecht unter und um den Tisch und wir verhindern abwechselnd, dass er sich den Kopf stößt, Krümel seltsamen, ungeklärten Ursprungs isst oder alles runter reißt. Zwischen drin guckt sie mich so von der Seite an, grinst und meint: "Kannste dir das noch vorstellen, ein Leben ohne den süßen Knirps?" "Nee, eigentlich gar nicht mehr..." Sie so: "Und trotzdem hatte dein Leben vorher auch einen Sinn!" Ich so: "Ich kann mich aber nicht mehr erinnern, welchen!"

Nein, was bin ich doch immer noch verliebt in den Minimann!

<3

Mittwoch, 25. März 2009

Müde

3 Tage am Stück arbeiten ist immer noch anstrengend. Klar, ich bin froh, dass ich mal wieder raus komme usw. Aber am Samstag und Sonntag habe ich je 9,5 Stunden ohne Pause gearbeitet. Mein Tagesablauf vom Samstag in Kürze:

- 8:30 Uhr Aufstehen, Wickeln, Frühstück, Kaffee (Ja, in der Reihenfolge! *augen verdreh* Das Kind wollte es so...)

- 9:00 Uhr Bilderbücher ansehen und "nebenbei" die Wohnung aufräumen

- 9:30 Uhr Kind pupst -> Boxenstopp im Kinderzimmer; anschließend spielen

- 10:00 Uhr Mittag vorbereiten, Wäsche legen, Waschmaschine neu bestücken

-10:30 Uhr Zwischenmahlzeit Kind

- 11:00 Uhr Fahrrad mit Kind bestücken; Abfahrt zum Einkauf

- 12:30 Uhr Mittagessen

- 13:00 Uhr Mittagsschlaf Kind beginnt wieder sehr schleppend (Mutter auch kurz vorm einschlafen)

- 13:30 Uhr Abfahrt zur Arbeit, vorher noch mit dem Hund raus und Kuchen für die Männer zum Kaffee holen

- 14:30 Uhr Ankunft Arbeit

-23:20 Uhr Abschließen der Firmentür inkl. scharf stellen der Alarmanlage

- 0:10 Uhr Ankunft zu Hause; Hunderunde

-1:00 Uhr Kind wird wach; trösten; Milch wärmen; Flasche geben (Ja ja, seine Zähne! Immerhin kann ich so noch etwas schlafen...)

- 3:00 Uhr Kind schläft

- 8:30 Uhr Kind wach

usw.

Und als ob das alles nicht reichen würde, hat er nun seit gestern auch noch Fieber! Ich habe keine Ahnung warum! Was kann das nur sein?!? Kind ist, wenn das Fieber über 38,5°C steigt, quengelig und nickelig. Sonst hat er guten Appetit und spielt. Uff, sehr mysteriös. Ich hoffe, es ist nur ein Zahn und nicht etwa eine Mittelohrentzündung oder noch schlimmeres. *fürcht*

Blöderweise bin ich deswegen nicht mehr zum zeitgerechten Beantworten der Kommentare gekommen. Sorry an euch alle!

Freitag, 20. März 2009

Hoppla!

Eigentlich gehört das ja in die Kommentare des letzten Beitrags, aber das wird mir bei blogger dann doch arg unübersichtlich. Also habe ich mich hier ausgewalzt. Ich darf das! *ggg*

Da kann man mal sehen, wie leicht man falsch verstanden wird... ;)

Also erst mal: ich bin vor allem verärgert, dass es Menschen gibt, die sich erdreisten, alles besser zu wissen. Meine Kunden stehen da garantiert an erster Stelle. Sie scheuen sich nicht, am Wochenende, wenn ich für sie arbeite zu sagen, ich solle mich mal gefälligst um mein Kind kümmern. Meinem Freund wurde so etwas noch nie geraten. Auch nicht, als er Samstags zusätzliche Schichten schob und unser gemeinsamer(!) Sohn erst wenige Wochen alt war. Direkt wütend bin ich deswegen allerdings nicht. Wenn ich mich über jede Ungerechtigkeit so sehr aufregen würde, müsste ich ja am Leben verzweifeln. (Allerdings sind meine Kunden alte, halstarrige Menschen, die mir immer schon rieten, endlich eine Familie zu gründen. *augen verdreh*)

"Ich bin wütend darüber, dass selbst junge Mütter das Erziehen von Kindern selbst schlecht reden mit dem Wort "Bespaßen". Dass sie Mütter (und theoretisch natürlich auch Väter), die weniger berufstätig sind als sie selbst, schnell mal als "faul" bezeichnen."
Mein Sohn ist ein Jahr alt. Da ist mit Erziehungsarbeit noch nicht so viel zu leisten, für mein Gefühl jedenfalls. Und als "faul" bezeichne ich in meinem Post nur meine Bekannte, die von dem lebt, was andere erarbeiten. Die allein erziehende Mutter, die ich weiter unten beschreibe verdient in meinen Augen ein gänzlich anderes Prädikat! Aber solche Worte schreibe ich hier nicht. Die haben noch ganz andere Probleme. Ich fand das Beispiel nur sehr... anregend.

"Es steht außer Frage, dass ganz viele Familien nur mit einem Gehalt kaum noch überleben können. Es muss eine Infrastruktur geschaffen werden, bei der sich auch für Frauen eine gute Ausbildung lohnt.
Der Weg darf aber nicht dazu führen, dass man nur noch die externe Kinderbetreuung immer weiter ausbaut, sondern man muss an anderer Stelle ansetzen. Erziehung muss gesellschaftlich einen ganz anderen Stellenwert bekommen. Es muss sich für junge Männer beruflich positiv auswirken, wenn sie eine Familienzeit mitgemacht haben, Stichwort social skills. Teilzeit für alle, Mann und Frau, flexiblere Arbeitszeiten, Home Office - all das gehört dazu."
Gut, das finde ich auch generell diskussionswürdig. Allerdings erfordert das gesamtgesellschaftlich ein komplettes Umdenken. In einem Land, in dem eine konservativ-christliche Partei an der Regierungsbildung beteiligt ist und sein wird, wird es noch sehr lange dauern, bis sich deutlich liberalere Ideen durch setzen. Und der Ausbau externer Kinderbetreuung ist enorm wichtig, da es sonst keine echten Wahlmöglichkeiten geben kann. Sonst wähle ich ja nur zwischen Pest und Cholera! Wenn es soweit ist, dass Frauen (und Männer) eine echte Wahl treffen könne, wird sich hoffentlich auch am gesellschaftlichen Klima etwas ändern. Irgendwo muss angesetzt werden; da finde ich die Stelle gut.

"Solange Frauen sich aber gegenseitig angreifen, und es schick ist, wenn junge Mütter stolz von der Mehrfachbelastung reden, können sich große Teile der Gesellschaft gemütlich zurücklehnen. Ab in die Krippe, und fertig."
Gut, die Frage ist immer, wie ich mein Leben und meine Lebensgestaltung wahrnehme. Wenn die Kinder eine solche Belastung darstellen, hätte man von der Anschaffung derselben wohl absehen sollen. Bisher erlebe ich einerseits Hausfrauen als besonders angriffslustig. Die sehen sich nämlich in ihrer äußerst bequemen Position bedroht. Andererseits reden auch gerne die mit, die von tuten und blasen keine Ahnung haben. Das Problem ist ja eher, dass es m.E. zu wenige Wahlmöglichkeiten gibt. Ich würde z.B. gerne langsam anfangen. Kann aber nicht, da die Kinderbetreuung nicht vorhanden ist. Momentan gehe ich "nur" 3 Tage arbeiten, die dann aber übervoll (8Stunden aufwärts). Und das Familien keine Lobby haben ist ja nun an sich leider nichts neues. Leider haben Familien selten genug Zeit, an der Politik aktiv mitzuwirken. Oder sie sind solche Überflieger wie die Ursula. An der möchte ich mich dann bitte doch nicht messen lassen! :D
Das mit den sich zurück lehnenden Gesellschaftsteilen musst du mir bitte nochmal erklären. Das hab ich nicht ganz verstanden.

"Eltern leisten sehr viel. Im Idealfall ziehen sie künftige Steuerzahler heran. Dafür Transferleistungen zu erwarten, ist nicht der Ruf nach Almosen, sondern ein Deal. Wenn Kindererziehung nur noch Privatvergnügen ist, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn wir in 40 Jahren im Altersheim von Pflegekräften versorgt werden, die eine andere Sprache sprechen als wir, die aussterbende Nation."
Genau! Das ist der Punkt!!! So lange ich mich mit denen in eine Reihe stellen soll, die nicht arbeiten wollen, verzichte ich lieber ganz auf die großzügige staatlich Hilfe!!! Ich habe einfach keine Lust mit arbeitsscheuen, faulen Tagedieben in einen Topf geworfen zu werden. Und genau das würde passieren, klebte mir der Stempel "HartzIV" am Popo.
Andererseits denke ich auch, dass Kinder und Erziehung eine Privatangelegenheit sind. Ich würde mir da nur ungern von jedem Seppel rein reden lassen wollen, nur weil der ja auch "dafür bezahlt". Und da scheint der Weg ja hin zu gehen, wenn ich mir aktuelle Diskussionen in Tageszeitungen ansehe. Natürlich finde ich es furchtbar, wenn in Berlin jeden Tag verwahrloste Kinder aus Wohnungen gerettet werden müssen. Trotzdem möchte ich mich nur deswegen nicht ständig bei meiner "Erziehungsarbeit" kontrollieren und beobachten lassen!

Hach! Ich merke schon, ich kann gar nicht so viel und so schnell schreiben, wie die Gedanken in meinem Kopf Junge kriegen!

"[...]bei einer echten Wahlmöglichkeit[...]"
Genau das fehlt in Deutschland. Die Finanzierung von Kindern ist ein (privater) Balanceakt. Kinder sind immer noch das Armutsrisiko Nr. 1. Gleichzeitig ist es schwierig, die Gegebenheiten des Jobs den Bedürfnissen der Familie und auch der eigenen Person anzupassen. Schade! Aber ich befürchte unsere Generation wird die Veränderungen nur als Großeltern erleben dürfen -wenn überhaupt! So lange solche Schlagzeilen täglich die Zeitungen füllen und Familien mit (neuen!!!) Kindern immer noch gegenüber der Autoindustrie und Besitzern von alten(!!!) Autos benachteiligt werden und kein Aufschrei der Entrüstung durch die Bevölkerung geht, wird sich nichts ändern.

"Der Vergleich mit gewissen Ländern wird gerne herangezogen."
Ach, weißt du, ich glaube, woanders ist es auch einfach nur eines: anders. Das was dich an der Stelle erfreut, vermiest dir ein anderer negativer Punkt. (Bei mir dann unter anderem die Tatsache, dass in z.B. Frankreich französisch gesprochen wird -den ganzen Tag!)

"Wie wärs denn, wenn du statt in deiner Firma zu arbeiten gemütlich daheim sitzen würdest, das Kind bespaßt und nebenbei das eine oder andere Nähen und damit Geld verdienen würdest?? Dann hättest du beides, Kindererziehung und Geld verdienen! Soll sehr "in" sein, sowas! Und andere Muttis bekommen das auch hin, trotz Kinder! ;) "
Ich suche dazu einen link...
...Moment!
Mist, finde ich nicht. In der neuen Eltern ist diesmal ein Artikel in dem die Gründerin von diesem Label davon berichtet, dass sie immer noch Teilzeit für ihren Arbeitgeber arbeitet -um die Miete zu bezahlen!!! Ich schätze mal, ich lass besser die Hände von der Selbstständigkeit und konzentriere mich auf eine gut bezahlte Stelle als Bürotussi. (Bitte immer noch Daumen drücken! Bisher habe ich noch keine Post bekommen!)


___


Wie würde denn eure ideale Welt aussehen?

Kostenlose Kinderbetreuung für alle in jedem Alter.
Längerer Auszahlungszeitraum des Elterngeldes.
Zusatzzahlungen für echte (nicht für fiktive!) Fort- und Weiterbildungen.

Was noch?

Arbeitende Eltern

Manchmal ärgere ich mich. Ich ärgere mich, dass ich nicht genau so dreist bin wie andere. Ich könnte es mir auch ganz nett einrichten. Ich gehe einfach nicht arbeiten, laufe zum Amt und kassiere Geld vom Staat. Und dann setze ich mich gemütlich zu Hause auf den A*sch und bespaße entspannt mein Kind. Ich ärgere mich, dass ich mich rechtfertigen muss, dass ich arbeiten gehe. Manchmal ärgere ich mich auch über meinen Stolz. Selten ärgere ich mich darüber, dass ich Vorurteile gegenüber Sozialschmarotzern habe. Sind doch auch nur Menschen!

Ich wäre nicht die Erste, die das so handhabt -und ganz sicher wäre ich nicht die Einzige. Allerdings habe ich keine Lust, vor irgendwelchen Behördenmitarbeitern die Hosen herunter zu lassen. Ich will einfach nicht vom Staat abhängig sein! Jetzt kommt das paradoxe: das bringt mir Kritik ein! Hallo?! Ach so, je mehr HartzIV-Mamis, desto besser, oder wie? Ich verstehe das nicht ganz. Offenbar leben viele Menschen in anderen Lebensrealitäten als ich. Mehrfach wurde ich gefragt, warum ich denn nicht zu Hause bleibe und die Zeit mit meinem Kind genieße. Also erkläre ich es heute wenigstens hier mal etwas ausführlicher. Ich will nicht jammern, sondern nur mal meine Gedankengänge relativ unsortiert darlegen.

Ich hatte ein Gehalt, dass mir ein normales Leben ermöglicht hat. Keine großen Sprünge möglich, aber immerhin das Alltagsleben war abgesichert. Hätte ich mir ein neues Auto kaufen wollen, wäre es ohne Kredit und lange Überlegungen, wo ich das Geld einsparen soll, nicht gegangen. Mein Freund hat genau so ein Gehalt. Für einen allein ist es ok. Nun haben wir zu dritt einen Monat davon gelebt. (Eine Erfahrung, die wir damals zu zweit schon so ähnlich in der Schwangerschaft machen durften/mussten.) Und, sorry es klingt jetzt bitter, das geht definitiv nicht! Einfach so. Reicht eben nicht. Grund? Wir sind beide trotz unseres hohen Alters immer noch relative Berufsanfänger. Da wird man mit Geld nicht unbedingt beworfen. ;) Und ich habe einfach keinen Bock mehr, 1 Woche lang von Nudeln mit roter Soße leben zu müssen. Das war im Studium ok, jetzt will ich das nicht.

In der Elternzeit war es vom Auskommen ok. Wir haben es sogar geschafft, etwas zu sparen. Aber ohne zusätzliches Geld klappt es einfach nicht. Und ganz ehrlich gesagt, stinkt es mich an, wenn ich um Geld "betteln" muss. Genauso fühlt sich das nämlich für mich an. Und da ist es mir egal, ob ich meinen Freund um Geld für Kleidung angehen muss oder einen Antrag beim Amt stelle. Also gehe ich arbeiten und trage so zum Lebensunterhalt unserer Familie bei. Sicher, ich hätte kein Problem damit, mehr Zeit mit meinem Kind zu verbringen. Und natürlich sind Wochenenden mit der ganzen Familie etwas tolles. Aber am Wochenende verdiene ich eben deutlich mehr Geld. Und warum soll ich (für die gleiche Arbeit!) weniger Geld haben wollen?!

Ah, ich höre sie schon alle brüllen: dann soll der Mann halt mehr arbeiten! Klar, das ginge aber nur mit Nebenjob. Dafür hätte er dann nur am Wochenende Zeit. Guter Plan? Nein, finde ich nicht. Er ist für seinen Vollzeitjob mal locker von 4:50 Uhr bis 15:45 Uhr außer Haus. Das sind fast 11 Stunden. Allerdings nur, wenn die öffentlichen Verkehrsmittel pünktlich fahren und nicht einfach ausfallen. In den Wochen, in denen er Spätdienst hat, grusele ich mich abends immer gepflegt. Denn oft ist er von 13:50 Uhr bis 0:00 Uhr unterwegs. Reichlich spät für meinen Geschmack. Und nachdem unser Auto am Bahnhof schon einmal aufgebrochen wurde, ist mir auch klar, was sich nachts für Gestalten herum treiben... Zurück zum Thema!

Staatliche Unterstützung gibt es ja nicht ganz ohne Gegenleistung. Ich finde, bevor ich auf einem Formblatt meine sämtliche Finanzen offenlege, muss es mir schon sehr schlecht gehen. Denn wenn ich mir Statistiken anschaue sagen die eindeutig: wer einmal auf Hilfe angewiesen ist, bleibt dies mit Kind auch für längere Zeit. Will ich nicht! Ich habe eine Bekannte ohne Kind, die von HartzIV lebt und bei Rossmann an der Kasse arbeitet, seit sie vor über 2 Jahren mit ihrem Studium fertig wurde. Und ich kann damit nicht gut umgehen! Es nervt mich, kotzt mich an, regt mich auf, wenn ich mir so viel geballte Faulheit ansehe. Und sicher gibt es Gründe, warum eine allein erziehende Mutter plötzlich auf Hilfe angewiesen sein kann; für mich würde dieses "geschenkte Geld" immer ein komisches Gefühl im Magen hinterlassen. Aber 1. KANN man bedürftig werden, nicht muss, 2. PLÖTZLICH, nicht dauerhaft. Ich finde, sein Leben so einzurichten, dass man immer auf andere angewiesen ist, ist falsch. Hinzu kommt noch, dass ich in einer Gegend lebe, in der lange Kindererziehungszeiten eher die Ausnahme sind. Jetzt dürfen alle mal raten, wo ich wohne! :D

Außerdem kommt für mich noch dazu, dass arbeiten gehen auch Lebenszufriedenheit bringt. Ich bekomme wieder ganz andere Anregungen, bin mal raus aus dem Mamitrott, bekomme positives Feedback und Anerkennung -auch vom Vater. Ohne meinen Job am Wochenende hätte er wohl nie gemerkt, was ich tagtäglich leiste. Klar, die ersten Wochenenden hat er sich nicht mit Ruhm bekleckert. Am allerersten Tag alleine mit Kind hat er den Zwerg gekonnt zur Oma abgeschoben, weil er "einkaufen musste". 2,5 Stunden lang?! Nun ja, die Meinungen über Sinn und Unsinn dieser Aktion gehen familienintern weit, weit auseinander. Die nächsten 2 Wochenenden hat er einfach außer Kind bespaßen nichts erledigt. Also blieb der Wochenendkram bis Montag für mich liegen. Allerdings hatte er dann 2 Wochenenden mit einem kranken und deswegen teils auch übellaunigem Kind zu absolvieren. Ich glaube, das brachte die Wende. Seitdem ist die Wertschätzung für meine Leistungen im Haushalt deutlich gestiegen. Und ohne Job wäre das wohl nie eingetreten.

Etwas, dass mir auch wichtig ist: was lebe ich meinem Kind vor. Will ich, dass er weiß, meine Eltern sind stark, die geben sich immer große Mühe und strengen sich für uns an? Oder soll er lernen, wenn es mal nicht so rund läuft, steckt man den Kopf in den Sand und wartet ab? Worauf eigentlich? Variante 1 ist mir am sympathischsten. Wir leben hier in einer Gegend, die sicher kein sozialer Brennpunkt ist. Also sind Negativbeispiele selten. Aber das eine, das mir spontan einfällt, verdeutlicht mir, wie leicht man in falsche Verhaltensmuster fallen kann. Allein erziehende Mutter, Kind 4 Jahre, Freund lebt auch vom Staat. Die Kindergärten hier haben Bringepflicht bis 9:00 Uhr. Ich stelle mir das schon schwierig genug vor für die Erzieher, den Überblick zu behalten. Jedenfalls bin ich montags hin und wieder bei meiner Mutter. Um 10 vor 9 wird dann das Kind heftigst zur Eile angetrieben. Manchmal fährt sie die paar Meter zur Kita sogar mit dem Fahrrad; der Kleine sitzt dann auf dem Gepäckträger -ungesichert übrigens. Sie ist also, obwohl sie alle Zeit der Welt hat, nicht in der Lage, ihr Kind zur Pünktlichkeit zu erziehen. Und ich schätze mal, dass ist nur die Spitze des Eisbergs. Vom wem soll der Kleine also lernen, dass es wichtig und lohnend ist, sich morgens gut auf den Tag vorzubereiten und die Zeit zu planen? Von seiner Mutter sicher nicht! Und so ein Leben kann ja wohl ernstlich niemand für sein Kind wollen. Wir merken uns: zu viel Zeit kann zu Zeitnot führen... Struktur im Leben ist wichtig, finde ich.


Worauf ich ja eigentlich hinaus wollte, ist folgendes:

Ich finde es leichter, mein Leben zu genießen, wenn ich für meinen Lebensunterhalt selbst sorge, meinem Kind (auch materiell!) etwas bieten kann und ein abwechslungsreiches Leben führe. Wir arbeiten in dieser Familie alle daran, "weiter" zu kommen. Der Vater hofft firmenintern auf eine bessere Stelle. Ich habe mich in das Bewerbungskarussell geworfen. Stillstand ist Untergang. Und z.B. ein Urlaub, auf den man hinarbeitet, ist was ganz tolles! Das kann ich dann auch so richtig genießen!

Donnerstag, 19. März 2009

Weckzeit

Wieso weckt mein Kind mich eigentlich seit einigen Tagen gegen. halb sechs mit Gequietsche und Geschrei? Er schläft danach immer schön wieder ein. Richtig wach scheint er auch nicht zu sein. Er tut mir ja auch leid, denn so wie er klingt, tut was weh. Mein Problem ist einfach, dass ich nicht wieder einschlafen kann. Mein Adrenalinspiegel ist wohl ziemlich hoch, nachdem ich so geweckt wurde, ist das vermutlich auch kein Wunder...

Nun sitze ich hier. Dumm-di-dumm.

Machen kann ich nichts. Sonst werden das Kind, der Vater und der Hund wach. Die ersten Beiden wären maulig, der Hund würde Gassi wollen. Beides doof. Ich könnte Staub wischen. Das macht kaum Geräusche. Könnte ich echt.

Oder ich blogge so vor mich hin. Das ist auch ziemlich leise. Bis auf die Spacetaste. Die klappert ziemlich.

Mal schauen, was so was in neu kostet.

Mist!

Ich hätte nicht auf der Homepage nach meinen Sachen suchen sollen! Nun haben sie meine Jacke um 50% reduziert!!! *heulheulheul* Und ich hab's doch momentan nicht so dicke. Ach menno, das ärgert mich nun doch sehr!

:(

Rien ne vas plus!

Letztens, als ich noch sehr uffjeregt war, weil ich gerade ein sehr interessantes Telefonat mit dem potentiellen neuen Chef hatte, brauchte ich dringend neue Kleidung. Also ging ich Freitagabend los, um was schickes anzuziehen zu haben, falls ich dort noch einmal persönlich vorsprechen darf. Frau ist ja gerne vorbereitet... ;)

Meine Mutter hatte ich als B.-Bespaßerin mitgenommen. Also rein in den ersten Laden. Nix! Gut, die hatten schon Klamotten, allerdings hätte ich, so gekleidet, nicht einmal den Müll runter getragen. Also weiter... Nach 3 weiteren Läden landeten wir dann bei Tom Schneider (frei übersetzt). Dort war ich dann richtig! Endlich! Sehr nette Verkäuferin, schicke Klamotten, die Preise gerade noch im Rahmen. Die nette Verkäuferin schleppte ein Teil nach dem anderen an, half mir beim Kragen-auf-lässige Weise-aufschlagen und bescherte mir noch ein seltsames Gefühl. Seltsam, weil ich in dem Laden eine Jacke in XXL benötige, aber Jeansgröße 30 habe. Kann mir das mal jemand erklären? Nach der Stillzeit ist da jetzt eigentlich nicht mehr sooo viel übrig, um ein XXL zu rechtfertigen. Ich war ein wenig verwirrt. Egal! Am Ende hatte ich die perfekte Kombi: schwarzer Blazer aus Sweat, bedruckte fliederfarbene Bluse. Fertig, also auf zur Kasse. Beim 3. Versuch, der Karte Geld zu entlocken, wurde die arme Verkäuferin leicht nervös. Offenbar vermutete sie den Fehler bei sich, die Ärmste! Meine Karte war "nicht lesbar". Ich war relativ entspannt und gab ihr noch 3 Versuche. Mein Hinweis, die Karte ginge ja sonst auch immer, konnte sie(!) kaum beruhigen. Sie fing dann noch an, Klebestreifen über die Karte zu drapieren, aber auch das half (logischerweise) nichts. Ich habe gefragt, ob sie mir die Sachen zurück legen könnte. Darauf kam von ihr, hier sei ja noch ein Geldautomat. Leider von der falschen Bank. Außerdem wurde die Kinderbespaßerin aka meine Mutter auch leicht unruhig. Also ließ ich mir nach kurzer Diskussion die Sachen bis Samstag um 13:30 Uhr zurück legen. Das paßte mir ganz gut. Erst zur Bank, am Automaten Geld ziehen, dann in den Laden, bezahlen und danach auf zum Spätdienst.

Guter Plan, fehlerhafte Umsetzung. Ich fuhr also pünktlich am Samstag zur Bank. Am Geldautomaten kam die Karte gleich wieder raus. Also habe ich mich noch am anderen Automaten angestellt. Ich dachte, der erste Automat sei defekt. Am 2.Automaten ging auch nichts. Also wenigstens Kontoauszüge holen. Hatte ich mein Konto überzogen? Hatte irgend jemand mein Konto gepfändet? War meine Bank pleite?! Weltwirtschaftskrise und so weiter... Da wurde ich dann doch nervös. Der richtige Kracher kam dann am Auszugsdrucker: "Mit dieser Karte hier kein Service möglich". Das stand dort wirklich im Display! Ich war irgendwas zwischen schockiert, aufgelöst und teilweise belustigt, denn eigentlich konnte nichts sein. Also wieder nach Hause, die letzten Bargeldvorräte schnappen, bezahlen fahren und auf zur Arbeit. Meinen restlichen Samstag kann man übrigens hier nachvollziehen.

Ich kam also erst am letzten Donnerstag zur Bank. Dort geriet ich an die maulfaulste Kundenberaterin, die meine Bank jemals aufgeboten hat. Ich schilderte ihr mein Problem, keine Antwort. Sie hackte wie besessen auf die PC-Tastatur, runzelte die Stirn und wirkte überhaupt sehr konzentriert. Nach angemssener Wartezeit fragte ich dann ganz vorsichtig, ob nun mit meinem Konto alles in Ordnung sei. "Ja." Ich hätte mich ja schon gesorgt, ob irgend etwas nicht stimme. Keine Reaktion. Eifriges, konzentriertes Gestarre auf den Monitor. Wie hoch denn mein Kontostand sei, da ich ja keinen Auszug bekäme. "Mooooment!" Starren, Tippen. "Summe." Ich wartete; immerhin fehlte mir noch eine Erklärung ihrerseits, wie es nun weiter ginge. Mittlerweile war ich auch ein wenig angefressen. Ich erwarte ja echt nicht viel, von so einer Bankpüppie, aber Augenkontakt und der Versuch einer normalen Konversation sollte doch auch möglich sein, wenn man nicht zu den Topkunden zählt. Oder bin ich überempfindlich?! Sie schaffte jedenfalls nichts davon. Schlußendlich teilte sie mir mit, dass eine neue Karte an mich gesandt würde. Woran es nun lag, dass die Karte schlapp gemacht hat, weiß ich nicht. Allerdings schätze ich mal, dass es an der Bank bzw. deren Karte lag und nicht an mir. Läg es an mir, hätten sie sich die Extraleistung auch sicher extra bezahlen lassen... ;)

Mittwoch, 18. März 2009

So!

Obwohl oder gerade weil meine Mutter es von mir verlangt hat, habe ich nun endlich, endlich, endlich den ersten Brief zur Post gebracht. Dieses ewige Gerede von wegen ich müsse aber noch den Brief schreiben, zwingt mich meist in eine regressive, trotzige Verweigerungshaltung. Ich habe meinem Mobilfunkanbieter gekündigt. Jetzt muss ich ähnliche Briefe noch an die Bahn und einen Zeitschriftenverlag schicken. Mist, hätte ich auch gleich erledigen können! Gut, dass meine Mutter nichts davon weiß.

(Wenn sie mir morgen ins Gesicht springt und verlangt, dass ich sofort das Zeitschriftenabo kündige, weiß ich Bescheid! Dann liest sie hier wohl auch mit. Immerhin hat sie ja jetzt Internet...)

Grmpfff

Habe ich schon mal erwähnt, dass es mich komplett nervt, wenn meine Mutter mir Kommandos erteilt? Nein? Ist aber wichtig. Denn ES NEEEEEEEEEEEEEEEEEEERVT! *genervt bin*

Heute dann mal für 20 Ökken aus der Kategorie "Aber du hast doch gesagt, dass du den Brief noch schreiben musst!" "Ja, ist ja richtig, aber hatte ich dich auch gebeten, mich stündlich daran zu erinnern?! Na?!?! Hä??? Eben! Nerv mich bitte nicht!"

Natürlich sagte ich in Wirklichkeit nur "Ja, richtig..."

Mütter!

Post!

Hey du*!

Dankeschön!!! Ich habe es heute erst an den Briefkasten geschafft. Und was sahen meine müden, trüben Augen?! Ein selbst gebastelter Umschlag! Sehr schick und stylish! Und der Inhalt ganz klassisch: eine Postkarte, die es nicht mehr rechtzeitig am Urlaubsort in den Briefkasten schaffte. Übrigens, dafür, dass es seit langer Zeit die erste Karte war, finde ich den Text gut gelungen. ;)

Also, liebe Frau Axtmörder*, ich habe mich ganz riesig gefreut. *freufreufreu*


*Du weißt schon, das DU gemeint bist, oder?! **


** Ihr habt ja wohl alle nicht im Ernst geglaubt, dass ich die Axtmörderin hier verlinke, oder was?! Nänänänänäääänä!

Stillbeschäftigung

Eigentlich wusste ich, dass es nicht gut ist, wenn es zu ruhig ist im Kinderzimmer. Und ein kurzer Blick bestätigte mir, dass ich recht hatte. Es sah verheerend aus! Der Zwerg hatte alle Kleidungstücke aus der Wickelkommode gezerrt, auseinander sortiert und quer durchs ganze Zimmer gepfeffert. Wir hatten gestern ja sowieso einen (vorsichtig ausgedrückt) schwierigen Tag, aber das fand ich richtig gemein von ihm. Das klingt, wenn ich es so lese, völlig unerwachsen. Aber die Alternative wäre ein sehr lauter Schrei der Entrüstung gewesen. Hatte ich irgendwie abends keine Kraft mehr für. ;)

Fotos folgen...



Eigentlich war das jetzt auch nicht sooo schlimm. Ich wollte den Schrank ja schon lange ausmisten. Alllerdings hätte ich es etwas anders gemacht.

Dienstag, 17. März 2009

Neulich so...

Meine Mutter hat sich ja, warum auch immer, einen Schlepptop gekauft. Außerdem sorgte sie für einen (ich will jetzt auch gar nichts schlechtes über die furchtbare, furchtbare Firma Freinetz sagen) Internetanschluß. Danach setzte sie sich vor dat Dings und sprach: "So, jetzt zeig mir mal, wie das geht!" Äh, ja nee, is klar! Zum Geburtstag im November bekam sie ein Buch geschenkt. Große Schrift, einfache Erklärungen, aufgebaut als Kursbuch, nach dem man üben könnte -was sie natürlich nicht tut!

Meine Mutter ist offenbar so überfordert, dass sie nicht in der Lage ist, zu lesen, was die kleinen Warnfensterchen ihr mitteilen wollen. Ich dachte, 99% aller Deutschen hätten diesen Status mit Win.dows 3.0 hinter sich gelassen. Offenbar befinde ich mich im Irrtum. Wenn wir zusammen davor sitzen, muss ich bei Erklärungen jedesmal beim Urschleim anfangen. Es nervt! Ich bin sowieso nicht sehr geduldig, aber sie reizt mich massiv. Allein schon ihre Weigerung, das gottverd***te Buch zu lesen, treibt meine Kiefermuskulatur zum mahlen an. Bemerkungen von mir, die in die Richtung gehen "Es wäre ja ganz super, wenn das Buch erst mal zu deinem Problem befragen würdest und DANACH mich!" findet sie ganz gemein. Sie quittiert das immer mit einem beleidigten "Dann frage ich eben Herrn EDV-Abteilungsleiter um Rat!". Meine Antwort, dass sie sich damit vermutlich für immer selbst in die Deppenecke stellt, nimmt sie sehr, sehr übel.

Danach schweigen wir uns immer entnervt an.

Ich atme durch und versuche erneut, ihr was auch immer idiotensicher zu erklären. Klappt selten, habe ich das Gefühl.

Jedenfalls meint sie neulich am Telefon zu mir, sie hätte da mal eine Frage zu xyz.
Darauf ich: "Sorry, aber der B. ist krank, der Hund muss noch raus und ich hab noch nix gegessen heute!"
"Ja, aber du kannst mir das doch mal rasch zeigen kommen oder wenigstens erklären!"
"Mutter, du brauchst schon ewig, um die Kaffeemühle in Schwung zu bringen. Ich kann jetzt nicht!"
"Dann sag mir doch einfach, was ich machen soll! Ich schaff das schon alleine!"
"Ok! Lies in dem Buch nach!"
"Du sollst mir das doch nur sagen!"
"Schlag das Buch auf, schau im Inhaltsverzeichnis nach xyz und folge der Anleitung!"
"Ach, weißt du es etwa nicht?!"
"Ehrlich gesagt, nein!"
"Ich denke, du hast Ahnung?!"
"Hab ich nie behauptet! Außerdem hast du das neue Windoof. Das kenne ich nicht. Ich bin bei Windoof 2000 aus dem Club ausgetreten. Wir haben Linux."
"Aber was ich jetzt machen soll, weißt du auch nicht?"
"Doch, nimm unser Geschenk an, lies das Buch und wünsch dir zu Ostern den PC-für-Senioren-Kurs, den wir dir schon zu Weihnachten schenken wollten!"

Nun ist sie eingeschnappt.

Danke, Hund!

Der Hund hat mich um 7:00 Uhr geweckt -mit Gefiepe! Ich könnte kotzen!!! Einmal bleibe ich länger wach, gestern mal so bis ca. 2:00 Uhr, und schon bekommt der Hund flotten Otto. Und warum? Hat sie sich bei uns angesteckt? Ooooh nein! Prinzessin musste ja gestern unbedingt wieder irgendwas vom Gehsteig fressen. Ich bin begeistert.

Und müde!

Fast vergessen!

Danke noch mal an alle, die an uns gedacht haben! Dem Zwerg geht es endlich besser. Wir sind sehr froh. Jetzt muss er nur noch kräftig zunehmen. Wir horten zu diesem Zweck Bananen und Kekse... ;)

Montag, 16. März 2009

100!

Mein einhundertstes Posting in meinem Blog dreht sich ums Lesen.

Ich misstraue Bestsellerlisten ja eigentlich aus tiefstem Herzen. Nur weil viele Menschen ein Buch kaufen, ist es ja nicht automatisch ein gutes Buch. Es ist einfach nur eines, das sich gut verkauft. Aber Leseempfehlungen nehme ich dann doch hin und wieder an. *zu ihr wink*

Heute dann also in einem Rutsch gelesen "Mieses Karma" von David Safier. Dankenswerter Weise hat der Kleine (und sein kooperativer Vater) heute ganz brav gespielt, so dass ich lesen konnte. Ich habe am frühen Abend begonnen und war gegen dreiviertel Zwölf fertig. Also handelt es sich offensichtlich um ein schmales Buch. ;) Manche Familienmitglieder behaupten, mir Bücher unter 800 Seiten zu schenken, sei raus geschmissenes Geld... Aber egal!

Ich hatte lange nicht mehr so viel Spass beim Lesen wie heute! Das Buch liest sich zügig hinter einander, hat keine toten Phasen -kurz: langweilig wird einem nicht beim lesen. Die Handlung kann man ja grundsätzlich auch schon nach der Lektüre des Klappentextes erahnen. Eine Moderatorin erfährt erst durch den Tod und seine (besonders für sie dramatischen) Folgen eine umfassende Wandlung. Könnte ein an sich melodramatisches Buch geben, ist aber teils so flappsig geschrieben, dass Rührung nicht aufkommt. Aber stellenweise mußte ich schon schlucken. Nun ja, ich bin ein Weichei. Allerdings folgt auf solch eine Stelle meist gleich der nächste Lacher. Und die Lacher sind eigentlich sowieso in der Überzahl. Das Ende wird hier nicht verraten. Es ist nun zwar nicht unbedingt ein Buch, dass vom intellektuellen Anspruch vergleichbar wäre mit Heine oder Schiller, aber hat trotzdem seine Berechtigung. Immerhin suche ich ja schon lange mal wieder nette Literatur abseits von Pratchett und Schundromanen. Das ist also ein Buch zum Zeitvertreib, mit Handlung, Humor und ohne Grübelfaktor.

Fazit: sehr empfehlenswert!

Wobei ich jetzt nichts gegen Pratchett sagen wollte! Da landete heute auch ein neuer Doppelroman in der Tüte...

Donnerstag, 12. März 2009

Ja, uff erst mal...

- Es wurde dann doch das Foto, auf dem ich 5 Kilo mehr wiege, aber auch mehr lache.

- Die Bewerbung ist raus. Vor lauter Streß und Angst habe ich sie per Einwurfeinschreiben versandt. Wegen der Sicherheit...

- Am Samstag hatte ich Spätdienst. Es war ziemlich anstrengend.

- Als ich gerade zu Hause angekommen war und die Hunderunde hinter mir hatte, war es schon fast Mitternacht. Mein Essen (und ich hatte wirklich großen Hunger) stand warm auf dem Tisch. Alarm am Kinderbett: Kind übergibt sich!!!

- Kind umgezogen und gewaschen. Bett neu bezogen. Kind ins Bett gelegt. 20 Handtücher und Kopfkissenbezüge im und am Bett deponiert. Kind muß sich wieder übergeben.

- Kind hat Durchfall.

- Kind hat 38,5°C Temperatur.

- Die Nacht ist vorbei.

- Sonntag geht es mir nicht gut. Ich habe zu wenig geschlafen, mir ist kalt, schwindelig und unterschwellig übel. Ich muß arbeiten. Ich muß viel und lange arbeiten. Zwischendurch erreichen mich Anrufe, die wenig erbaulich sind: "Der B. hat jetzt fast 40 Fieber und der hat schon alles drin an Medikamenten, was geht. Was soll ich jetzt tun?!"

- Eigentlich will ich schon das ganze Wochenende die Bewerbung fertig machen. Klappt nicht!

- Montag komme ich endlich dazu, mich an die Bewerbung zu machen. Gegen elf rufe ich dann in der Firma an und sage den Spätdienst ab. Schön, wenn man so einen netten Chef hat, wie ich.

"Warum rufst du um elf Uhr an? Hättest du nicht früher anrufen können?!"
"Nein, mir ist seit 30 Minuten kotzübel und ich habe Durchfall. Das war mir VOR 30 Minuten noch nicht."
"Dann muß ich jetzt eben deinen Kollegen aus seinem Urlaub zurück holen!"
"Das tut mir sehr leid, aber ich kann trotzdem nicht arbeiten kommen!"
"Tschüß!"

Wenigstens "Gute Besserung!" hätte man mir wünschen können...

- Die Bewerbung wurde immerhin fertig. Ausgedruckt. Weggeschickt! Jetzt muß ich warten...

- Restlicher Montag: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schmerzen im Bauch und in allen Gelenken und Muskeln.

- Dienstag: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schmerzen im Bauch und in allen Gelenken und Muskeln. Um 12 Uhr mittags ist der Vater zu Hause: Übelkeit und Bauchschmerzen.

- Mittwoch: Übelkeit, Schmerzen im Bauch und in allen Gelenken und Muskeln.

- Donnerstag: Übelkeit, Schmerzen im Bauch und in allen Gelenken und Muskeln. Außerdem hat der Zwerg sich nach dem Mittagessen wieder heftigst übergeben. Also waren wir heute doch beim Kinderarzt. Vieles, was ich getan habe, war richtig; manches falsch. Kein Früchtetee, keine Milch, kein Haushaltszucker, kein Wahlessen. Stattdessen: Kamillentee, Heilnahrung, Traubenzucker, geriebener Apfel, gequetschte Banane. Kein Haferschleim, das treibt, sondern Reisschleim. Hoffentlich geht es dem B. bald besser. :( Im November war die U6. Er war 72 cm groß und wog 10,150 kg. Heute habe ich ihn wiegen und messen lassen. Danach hatte ich Mühe, nicht laut los zu weinen: 79 cm und 10, 100 kg! Er hat so schrecklich abgenommen. Seine kleinen Rippen sieht man nun alle ganz deutlich. Er tut mir so leid!!!
Außerdem Anruf bei der Oma: auch sie liegt krank im Bett...

- Morgen dann: den Kleinen meiner Freundin abholen. Sie ist informiert, dass wir krank und ansteckend sind. Ihre Nerven möchte ich haben...

Donnerstag, 5. März 2009

Fotos

Besonders das perfekte Bewerbungsfoto zu finden, kann ziemlich nervenaufreibend sein. Nicht jedoch, wenn man eine sehr nette und vor allem kompetente Fotografin kennt. Ich hatte im letzten Jahr schon einmal Paßfotos von mir machen lassen, damals noch ohne jeden Anlaß. Die Frisur war neu, ich hatte wieder ein akzeptables Gewicht; das sollte der Nachwelt in Bild, ohne Ton erhalten bleiben. Heute war also nach dem gestrigen, positiv verlaufenen Gespräch "Fototag". Offensichtlich fühlte sich die Fotografin von den Vorschußlorbeeren angespornt, mich mit Bewerbungsbildern noch glücklicher zu machen. Die Bilder sind klasse geworden. Zusammen mit ihrem Chef haben wir dann 2 ausgesucht. Bei einem wurde digital nach bearbeitet. Also, jetzt nicht so wie bei der Heidi, sondern es wurde einfach nur eine fieser, störender Lichtfleck, der durch die Brille entstanden war, entfernt.

Momentan steht es 1:1. Mal schauen welches Bild es nun wirklich wird...

Mittwoch, 4. März 2009

Chance genutzt

Aufregend! Das war so aufregend. Ich bin immer noch ganz aufgeregt!!!

Jedenfalls lief das Telefonat so weit sehr gut. Der Herr war einer der besonders freundlichen Sorte. Nun will er dringend meine Unterlagen damit wir uns dann noch zum persönlichen Gespräch treffen können. Ein wenig Bammel habe ich schon. Ich habe diese fiesen Lücken im Lebenslauf, wegen dem abgebrochenen Studium usw. Gnaaaaaaaaaaaah! *bibber*

Aber alles in allem war das super. Ich freue mich auf das Vorstellungsgespräch, da kann ich hoffentlich nochmal richtig punkten. Konnte ja heute leider nicht anbringen, dass ich trotz Elternzeit wieder in der Firma mitarbeite... Hach!

Spannend, das alles! Wenn man nur wüßte, wie man so rüber gekommen ist. Momentan fehlt mir dafür das Gespür. Mist!

Dinge, die in den vergangenen 3(!) Wochen außerdem geschahen

- Zahn Nummer 8 ist endlich da. Wir freuen uns über die Symmetrie im Mund. Das putzt sich auch gleich besser...

- Das Kind hat Sand gegessen, hat geschaukelt und ist gerutscht. Als logische Konsequenz folgte der Kauf einer Matschhose. Freundliche Kollegen schenkten soviel Buddelkasten-Equipment, dass dieses in Etappen heimwärts geschleppt wird. Bisher ist immer noch keine Schippe dabei gewesen. Ich habe aber noch Hoffnung...

- Ich habe Milch aus dem Keller geholt. Dabei ist mir das Kellerschloß herunter gefallen. Nun ist es weg. Unser Keller ist ziemlich klein -und voll. Der Boden ist somit nicht existent. Wo kann es nur sein?! (Hoffentlich nehmen sich die Nachbarn wirklich nur das Nötigste!)

- Der Vermieterhampelmann war (mal wieder unangemeldet!) hier. Der Kinderwagen stünde ja immer noch im Haus. Ich war auch ganz überrascht. Wie lange er dort noch stünde. Keine Antwort ging auch als Antwort durch. Ich sprach eigentlich nur folgende Worte: "Mein Sohn kann schon beinahe laufen!" Dann lächelte ich versonnen. Desweiteren wurde noch der viele Sand im Treppenhaus gerügt. Hin und wieder (ich hatte die Finger gekreuzt!) würde ich fegen. Hinweise auf die fehlende Reinigung VOR dem Haus habe ich mir verkniffen. Jetzt haben wir sicher wieder für ein halbes Jahr Ruhe vor diesem seltsamen Menschen.

- Ich habe am Freitag 4, in Worten vier, Toffees gegessen. Bei Süßigkeit Nummer 4 wurden meine Augen mitten im Gespräch plötzlich riesengroß. Der Mann war sehr erschrocken. Besonders, als ich dann auch noch völlig blaß wurde und mir in die Hand spuckte. Nun kenne ich endlich die Erklärung für das seltsame Wort "Plombenzieher". Abends um 23:00Uhr plötzlich mit einem riesigen Loch im Zahn da zu sitzen, kann einen schon nervös machen. Immerhin war es Freitag, Linux war (mal wieder) über die Klippe gesprungen, ich hatte keine Ahnung, wer Notdienst hat und ich mußte die folgenden 3 Tage arbeiten... Das Ende kurz zusammen gefaßt: ich war Samstag früh beim Notzahnarzt, Plombe ist wieder drin, Arbeit macht mit dicker Backe auch nicht mehr Spaß. Außerdem bin ich um folgende Weisheiten reicher: Quecksilber im Amalgan ist potentiell tödlich, ich habe schlimme Parodontose, ich brauche eine chirurgische Zahnreinigung (erfahrungen damit? irgend wer?!) und das Provisorium in meinem rechten Backenzahn ist sehr stabil -im Gegensatz zu den "echten" Plomben!

Gerade nochmal gut gegangen!

Bei ihr habe ich das gefunden:

Bravo, Du hast die erste Hürde der textilen Selbsterkenntnis gemeistert!

Und das ist Deine persönliche Punktzahl: 25
0 – 30 Punkte: Keine bis leichtgradige Textilblindheit
Puuuh, Glück gehabt, Du bist so gut wie textilblindheitsresistent.
Die Beziehung zu Deinem Kleiderschrank ist völlig normal und
stürzt Dich mit Sicherheit nicht in lautstarke Wutausbrüche oder
existenzielle Krisen. In textilen Entscheidungsfragen kommst Du
sofort zur Sache und kriegst die Schranktür schnell wieder zu.
Braves Mädchen. Weiter so!

Dinge, die in den letzten 2 Wochen geschahen

- Abgestillt. Endgültig. Sehr schmerzhafte Angelegenheit! Warum sagt einem das vorher niemand?

- Kind schläft durch. Leider hat er immer noch Probleme mit dem Einschlafen! *seufz*

- Ich arbeite an den Wochenenden und an (den meisten) Montagen. Anstrengend und schön.

- Ich habe ein wirklich tolles Angebot bekommen. Ein neuer Job wird es wohl werden! Heute nachmittag führe ich ein erstes Telefonat mit meinem neuen potentiellen Chef. Ich bin ganz furchtbar uffjeregt!!! Bitte mal Daumen drücken... Meine liebste Lieblingsfreundin, die zur großen Schwester ehrenhalber erklärt wurde, hat mich dort so angepriesen, dass die jetzt offenbar davon träumen, mich, genau mich!, einstellen zu dürfen. :) *uffjeregtuffjeregtuffjeregt hüpf*

- Ich habe mich an bisher nur 3 Arbeitstagen schon wieder so über meinen derzeitigen Chef geärgert, dass der Wechsel ein Traum wäre! Mal ganz davon abgesehen, dass es ein cooler Bürojob (hatte ich bisher noch nie!) ist, der viel Fort- und Weiterbildungspotential hat. Habenhabenhaben will!!!