Dienstag, 9. Dezember 2008

Wech kommen!

Als ich das erste Mal im Ruhrgebiet war, wurde ich auch ausgeführt. Man stellte mich den Freunden und Bekannte vor. Es war alles sehr nett. Und dann passierte es. Ich wurde mit einer Fremdsprache konfrontiert. Ich wurde von einem Herren angesprochen. Er stellte mir eine Frage. Ganz offenbar stellte er mir eine Frage. Die Stimme ging am Satzende hoch. Eigentlich ging sie eher am Wortende hoch. Ein langes Wort. Hilflose Blicke meinerseits animierten ihn, sein Wort wiederholt auf mich abzufeuern. Er sagte so etwas wie: "Eeeeeeeehömmmmawokommsuwech?" Ich verstand ihn nicht. Dann sprang mir seine Begleiterin zu Hilfe und übersetzte für mich: "Er fragt, wo du wech kommst." Ich verstand auch diese Frage nicht. Sie wurde deutlicher. "Wo du WEG kommst, möchte er wissen!" Ich darauf "Wie, 'WEG'? Vestehe ich nicht!" Darauf mein Begleiter: "Er fragt, woher du kommst!" Achsooooo! Na, hätte er mich ja auch einfach fragen können...

Später wurde mir erklärt, dass wohl folgendes gesagt wurde:
Ey, hömma! Wo komms du denn wech?
In der hochdeutschen Übersetzung:
Ach, sag mir doch bitte einmal woher du kommst!

Ich verstehe Pottplatt seitdem etwas besser. Aber richtig gelacht habe ich letzte Weihnachten, als mein Freund plötzlich von "Lattenjupp" sprach. Frau Haase kannte den Begriff auch nicht und hat sich wohl heute gut amüsiert.

3 Kommentare:

Frau Haase hat gesagt…

Ich mag den Dialekt echt gerne! Schade, dass mein Freund kaum noch so spricht, langsam aber sicher kommt auch bei ihm das schwäbische durch.

Katja hat gesagt…

Ha, die ausm Pott sind wohl echt überall!

Hier wird übrigens langsam aber sicher berlinert. Klingt sehr ...gewöhnungsbedürftig, wenn er "icke" sagt. :)

Frau Haase hat gesagt…

Hier noch ein kleiner Tipp für den nächsten Pott-Besuch: http://www.ruhrig.de/lexikon.html

Ich habe auch schon überlegt, das mal zu kaufen. Ist bestimmt lustig!