Mittwoch, 3. Dezember 2008

Nachtschlaf

...wird hoffentlich überbewertet.

Ich. Bin. So. Müde. Ich könnte nur noch stöhnen. Und jammern. Und überhaupt. Seit etwa einer Woche schläft der Kleine wieder schlechter. Ich hatte gehofft, dass wir unsere Kind-schläft-mies-Phase überwunden hätten, aber offenbar war es nur einem Wachstumsschub geschuldet, dass Baby mehr schlief. Wir hatten sogar ein 2.(!!!!!!!) Tagschläfchen. Es war himmlisch. Wer kein Kind mit einer "Schlafdauer an der untersten Grenze zum Behandlungsbedarf" (O-Ton Kinderärztin) hat, kann meine Probleme möglicherweise nicht nachvollziehen. Unser Sohn schläft immer schon recht wenig. Seit er 5 oder 6 Monate alt ist, hat er nur einen, sehr kurzen Mittagsschlaf von maximal 1 Stunde gehalten. Andere Kinder knackten da noch 3-4 mal täglich weg. Vor etwa einem Monat nach dem letzten Wachstumsschub mit den vielen Zähnen hat er plötzlich statt mittags vormittags geschlafen und zusätzlich um 17 Uhr eine weitere Poofelrunde eingelegt. Das scheint vorbei zu sein. Er schläft zwar immer noch hin und wieder am Nachtmittag, wird dann aber nachts wach. Also, richtig wach. Will sagen: Baby sitzt im Bett und will spielen. Um ein Uhr nachts. Neben seiner tiefschlafenden Mutter. Und dem schlafenden (=komatösen) Vater, der bisher weder von Babygebrüll, noch von "Du bist dran!"-murmelnden, tiefschlafenden Blogschreiberinnen geweckt werden konnte. Und dann sitzt dort also unser Kind und langweilt sich. Sehr. Und nach kurzer Zeit ärgert es sich -auch sehr! Denn, ach, der Schlafsack beengt und behindert ihn beim spielen, klettern, krabbeln und stehen. Gut, dass das so ist. Denn sonst würde ich selten etwas merken. Ich bin nämlich vom täglichen Kinderdauerbespaßen sehr müde. Der Zwerg weint und schimpft also. Ich werde wach. Der Zwerg wird nach kurzer Lagesondierung (=Augen minutenlang unter Schmerzen öffnen. Ich bin sooo müde.) dichter geholt, getröstet und gestillt. Das letzte Wort ist allerdings Spott. Denn nach dem Essen ist das Kind, von neuer Energie durchflutet, nur noch munterer. Die nächsten 2 Stunden bestehen dann für mich darin, dass Kind vom Absturz aus dem Bett abzuhalten, kneifende Hände abzuwehren, Nuckel zu suchen und wieder zu platzieren etc. Bis er endlich wieder schläft. Irgendwann. Meist sehr früh morgens. Leider. Dumm ist es dann, wenn ich in den folgenden Tagen viel Kaffee trinke. Ich gehöre nämlich zu denen, die nach Koffeingenuß nach 14 Uhr erst wieder ab ca. 3 Uhr morgens schlafen können. So liege ich dann wach neben 2 schlafenden, kuschelig warmen Menschen und warte darauf, dass der kleinere Mensch erwacht, um zu spielen, damit ich ihn davon abhalten kann. Und ich hätte meist genau dann so gerne und so gut geschlafen. Es ist ein Dilemma. Wenn ich keinen Kaffe trinke, halte ich den Tag nicht durch. Wenn ich Kaffe trinke, halte ich auch noch die halbe Nacht durch, sehe aber am nächsten Tag nicht ganz so frisch aus. Die Alternative habe ich dann heute morgen. Gestern trat ich kaffeetechnisch kürzer. Aber ich arbeitete viel. Ich habe den neuen Schreibtisch aufgebaut, das Kind beschäftigt und versorgt, 2 Maschinen Wäsche gewaschen, das Wohnzimmer gewischt und das Parkett poliert, den Hund ausgeführt, den neuen Schreibtisch eingeräumt, den Rechner wieder angeschlossen (bis auf's Internetzkabel). Und daher habe ich nachts gut geschlafen. Obwohl Baby wieder eine Spielrunde von diesmal über 2 Stunden (habe 2 x Hörspiel á 55 Minuten plus 25 Minuten Hörspiel Nr.3 erleben dürfen) hinlegte. Warum werde ich aber um 6 Uhr morgens wach? Ich hatte noch nicht ausgeschlafen. Nein, das wüßte ich. Es ist ungerecht. Ich hoffe, das Müttermantra "Es ist nur eine Phase. Es geht vorbei." bezieht sich auch auf Mütter und nicht nur auf das Verhalten der Kinder.

8 Stunden am Stück schlafen. Das ist eigentlich alles, was ich mir zu Weihnachten wünsche. Danke schon mal im Voraus, lieber Weihnachtsmann!

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