Donnerstag, 27. November 2008

Nachbarn

Meine Nachbarn sind im Prinzip sehr unterhaltsam. Nicht, dass ich sie besonders gut leiden könnte -nein, dass nun wirklich nicht! Aber es vergeht doch kein Tag, an dem ich nicht wieder etwas zum nachdenken oder lachen bekäme.

Heute zum Beispiel: der Vater war schneller an der Tür, als die Postfrau bei uns klingelte. Wir hatten zwar nirgends etwas bestellt, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt. ;) Sie hatte tatsächlich ein Päckchen. Leider, leider eben für die Nachbarin, die direkt unter uns wohnt. Ich sag es nicht gerne, aber bei mir wäre die Dame mit dem gelben Shirt ihre Sendung nicht losgeworden! Nicht, dass ich generell meinen Nachbarn nichts Gutes gönne. Nein, so ist das wirklich nicht. Das Problem liegt ganz einfach darin, dass die Pakete und Päckchen besagter Nachbarin mir einfach für Taaaaaaaaaaaage den Flur verstellen. Da kommt höchst selten jemand, der den Ramsch dann mal abholt. Ätzend! Um ein Paket (groß und schwer) habe ich sogar schon herum saugen müssen. Erwähnte ich eigentlich, dass meine Nachbarin verheiratet ist und einen Sohn hat? Nein? Ist aber für den Drive der Story auch noch wichtig. Denn (Trommelwirbel) beide sind arbeitslos, schwer übergewichtig (ob es einen Zusammenhang gibt) und den ganzen Tag zu Hause. Ja, richtig gelesen: in der Wohnung unter uns befinden sich stets mindestens 2 Erwachsene, die die Tür nicht öffnen! Woher ich weiß, dass die Beiden daheim sind? Ich höre sie husten. Jetzt nicht einfach nur so hin und wieder. Nein, es ist die unappetitlichwe Art. Der Sohn hat so ein zwanghaftes "Ähäh äääääh!" und der Vater rotzröchelt. Ich kann das nicht anders erklären. Aber man kennt doch dieses Geräusch von Männern, die morgens ihre Kehle befreien müssen. Ungefähr so klingt er auch immer. Scheint eine allergische-asthmatische Komponente zu haben -hoffe ich! Das meine Nachbarin sich auch gerne mal "anonym" über Lärm (wir bewegen uns zu laut; der Hund hat Krallen, die auf 2qm Parket klicken; wir singen laut Kinderlieder) beschwert, erwähne ich in dem Zusammenhang nur zu gerne.

Tja, in Anbetracht der Uhrzeit kann ich sicher davon ausgehen, dem Päckchen heute nacht Asyl gewähren zu dürfen.

PS: Liebe Frau Nachbarin, sollten Sie sich erkannt haben, machen Sie sich nichts draus. Kann ja jedem mal passieren. Oder so... ;)

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